Kreisverband Schweinfurt-Land

Kreisräte besichtigen „Nationales Naturerbe“

CSU möchte einen Aussichtsturm am Brönnhof

Der Brönnhof, bis 2014 von der US-Army als Übungsplatz genutzt, bietet ein einmaliges Naturerlebnis. Davon konnten sich Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion bei einem Rundgang überzeugen. Der Wald mit dem weiten Offenlandbereich im Zentrum wurde schon während der Zeit der militärischen Nutzung als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ausgewiesen, da in dem Gebiet seltene Pflanzen- und Tierarten ihren natürlichen Lebensraum finden. Deshalb sind Nutzungen für Gewerbe, Motocross oder Windkraft in diesem Bereich nicht möglich.

2016 wurde die 1250 Hektar große Fläche in das Nationale Naturerbe des Bundes übertragen und seitdem als dauerhafte Naturschutzfläche entwickelt. Landwirt Gerold Ort aus Hambach hält hier Kühe und Wildpferde. Sie sorgen durch die Beweidung dafür, dass der Offenlandbereich erhalten bleibt.

„Wir können stolz auf diese einzigartige Landschaft direkt vor den Toren Schweinfurts sein“, zeigt sich CSU-Kreisrat und Landratskandidat Lothar Zachmann beeindruckt, denn das Gebiet bietet zahlreichen gefährdeten und geschützten Arten Zuflucht. „Das Nationale Naturerbe soll aber auch für den Menschen erlebbar sein“, betont Zachmann. Die Bundesforstverwaltung mache mit der Erarbeitung eines Besucherkonzeptes einen ersten wichtigen Schritt, um das Gelände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zugleich sensible Bereiche vor Störungen zu bewahren.

Aber auch Geschichte und Naturpädagogik sollen nach Vorstellung der CSU bei dem Konzept eine Rolle spielen. Bei dem Rundgang der Kreisräte konnte Natur- und Geschichtsführer Gerd Geis aus Weipoltshausen viel aus der Historie des Gebietes berichten. Zum Beispiel von den ehemaligen Orten Brönnhof und Jeusungen sowie vom sogenannten „Sühnekreuz“.

Ähnlich wie am Zabelstein im Steigerwald soll am Brönnhof, in der Schweinfurter Rhön, ein Aussichtsturm entstehen. Diese Idee will die CSU weiterverfolgen. „Hier hat man eine wunderbare Aussicht. Gut eingebunden in ein Gesamtkonzept und richtig umgesetzt, sehe ich das auch als Chance für unsere Region“, so Zachmann abschließend.