Kreisverband Würzburg-Land

CSU Kreistagsfraktion

Schwerpunkt für das Radnetz im Landkreis Würzburg

16.03.2023

CSU-Kreistagsfraktion sieht Schwerpunkt für das Radnetz im Landkreis Würzburg beim Bau von Radwegen nicht im Anfertigen von zusätzlichen Konzepten

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 10.03.2023 der Streichung von Mitteln in Höhe von 200.000 Euro mehrheitlich aus den Haushalten 2023 und 2024 beschlossen, welche für die Erstellung eines Radwegekonzeptes vorgesehen waren.

Im Nachgang der Sitzung gab es nun Kritik Seitens der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Grünen an diesem Beschluss, der auf Antrag der CSU-Fraktion im Kontext von Einsparungen im Rahmen der Debatte um die Senkung der Kreisumlage gefasst wurde.

„Weniger Geld im Kreishaushalt zur Verfügung zu stellen aber keine Streichpotentiale aufzeigen, das ist unseriös und aus unserer Sicht falsch. Da gehen wir als CSU einen anderen Weg und haben den Haushalt durchforstet“, so Fraktionsgeschäftsführer Thomas Haaf.

„Wir sehen den Schwerpunkt für das Radnetz im Landkreis Würzburg weiterhin im Bau von Radwegen und nicht im Anfertigen von Papier und mehrfachen Konzepten“ so Fraktionsvorsitzender und 1. Bürgermeister Björn Jungbauer. „Ein Konzept wird keinen Meter Radweg bauen. Selbstverständlich ist eine zielgerichtete und planvolle Betrachtung bei der Thematik notwendig, wie dies derzeit durch das Radverkehrsnetz Bayern in Federführung des Landratsamtes erstellt wird. Wir sehen die Ergebnisse des Radverkehrsnetz Bayern als gute Grundlage für den weiteren Ausbau an“ so Jungbauer weiter. „In einem unserer Nachbarlandkreise kommt es aktuell zur für uns befremdlichen Situation, dass parallel zur Erhebung und Planung des Radverkehrsnetzes Bayern auch die für ein landkreiseigenes Konzepte getätigt werden“, so Fraktionsgeschäftsführer Thomas Haaf. „Dies halten wir für keine gute Lösung und wenig hilfreich. Ressourcen müssen gebündelt werden, gerade in Zeiten knapperer Mittel“ so Haaf weiter.

Die Gemeinden im Landkreis haben an vielen Stellen bewiesen, dass der Ausbau der Radwege ein Erfolgsmodell ist, es aber zweifelsohne noch einige notwendige Lücken gibt, die geschlossen werden müssen. Hilfestellung dabei leistet neben den vielfältigen Fördermöglichkeiten auch das Förderprogramm des Landkreises Würzburg.

„Seit 2009 konnte durch die Radwegeförderung des Landkreises knapp 68 Kilometer neue Radwege gebaut werden. Dafür gab der der Landkreis Zuwendungen in Höhe von 3,65 Millionen Euro an die Gemeinden“ so Bezirksrätin und 2. Bürgermeisterin Rosa Behon. „Für 2023 sind bereits 550.000 Euro gebundene Mittel an Zuschüssen für weitere Radwege im Haushalt vorgesehen, auch gibt es neue Anträge von Kommunen“, so Behon weiter.

Entschieden von sich weist die CSU Kreistagfraktion den Vorwurf, dass durch die Streichung der Mittel die Verkehrswende in der Region nicht klappen würde. Die Zusammenarbeit bei diesem Thema hängt aus Sicht der Fraktion nicht an einem separaten Radwegekonzept. „Die Gemeinde Veitshöchheim zum Beispiel arbeitet seit vielen Jahren sehr eng mit der Verwaltung der Stadt Würzburg bei diesem Thema zusammen und stimmt sich ab. Beleg hierfür ist beispielsweise der Ausbau des Radwegs zwischen Oberdürrbach und Veitshöchheim“ so Jürgen Götz, 1. Bürgermeister der Gemeinde Veitshöchheim. Die Gremien und Verwaltungen der Kommunen sind Sachwalter auf deren Gemarkungen, der Landkreis und auch der Zweckverband Erholungs- und Wandergebiete übernahmen hier schon immer Koordinierungsfunktion. Zukünftig wird die Koordinierung noch stärker durch die von Landrat Thomas Eberth neu geschaffene Stabsstelle „Klimaschutz, Energiewendend und Mobilität“ übernommen. „Für uns ein weiterer Grund, dass kein eigenes extern erstelltes Konzept für 200.000 Euro notwendig ist“ so Fraktionschef Jungbauer. „Stecken wir dieses Geld lieber in den Ausbau von Radwegen als in zusätzliches Papier“ so Jungbauer. Die CSU Kreisrätinnen und Kreisräte sind sich sicher, dass das geforderte Radwegekonzept keine der immer wieder vorgebrachten punktuellen Probleme lösen wird. „Die Gründe für die einzelnen Situationen sind vielschichtig, nicht das fehlende Wissen ob der überörtlichen Bedeutungen sind die Herausforderungen vor Ort“ so Thomas Haaf.

„Diese Ausbauten schaffen nur die einzelnen Gemeinden in Einbindung der Nachbarkommunen und in enger Abstimmung mit Eigentümerinnen und Eigentümern, sowie den Fachbehörden“,
weiß der Fraktionschef Björn Jungbauer aus seiner Erfahrung als 1. Bürgermeister zu berichten.

„Wie realistisch befestigte, saubere, geräumte, beschilderte und vernetzt Radwege bei den Herausforderungen der Zukunft ist, muss sich jeder selbst überlegen und was dazu ein Radverkehrskonzept nutzt auch“ fragen sich die die Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion

Björn Jungbauer
1.  Bürgermeister
Fraktionsvorsitzender der CSU Kreistagsfraktion Würzburg-Land
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