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Starkes Bier und starke Inhalte - 29 Jahre CSU-Starkbieranstich in Kürnach

Bild© Starkbieranstich mit Manfred Weber, EVP-Fraktion im Europaparlament und Spitzenkandidat der CSU für die Europawahl am 9. Juni
Bild: Matthias Ernst© Auf dem Bild zu sehen ist beim Eintrag ins Goldene Buch von links nach rechts: Susanne John, Ortsvorsitzende CSU Kürnach, Pauline Steinmann, Kandidatin Europawahl, Björn Jungbauer, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender CSU Kreistagsfraktion, Thomas Eberth, CSU Kreisvorsitzender und Landrat, Paul Lehrieder, Bundestagsabgeordneter, Karoline Ruf, stellv. CSU Bezirksvorsitzende, Manfred Weber, Festredner, Rosa Behon, Bezirksrätin, Johannes Konrad, Kreisvorsitzender Junge Union und Stefan Köhler, Kandidat zur Europawahl

16.02.2024

Starkes Bier und starke Inhalte - 29 Jahre CSU-Starkbieranstich in Kürnach mit Manfred Weber

Kürnach/ Zum 29. Starkbieranstich trafen sich die CSU-Familie und viele Interessierte in der Kürnacher Höllberghalle zum „politischen Ascherfreitag“, wie Kreisvorsitzender und Landrat Thomas Eberth zur Begrüßung sagte. Er war in diesem Europawahljahr nicht alleine gekommen.

Als Festredner hatte man den Vorsitzenden der EVP-Fraktion im Europaparlament und Spitzenkandidat der CSU für die Europawahl am 9. Juni, Manfred Weber, aus dem niederbayerischen Wildenburg eingeladen. Zudem stellten sich der Spitzenkandidat der unterfränkischen CSU für die Europawahl und Bezirkspräsident des bayerischen Bauernverbandes, Stefan Köhler, sowie die Listenkandidatin Pauline Steinmann, Winzerin aus Sommerhausen, den gut 1.000 Besuchern in der Halle vor.

Bevor Manfred Weber allerdings das Wort ergriff, trug er sich ins Goldene Buch der Gemeinde Kürnach ein, so wie es im letzten Jahr CSU-Chef Dr. Markus Söder an selber Stelle getan hatte. Damals oblag es dem jetzigen Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer, das erste Fass Starkbier anzustechen, heuer übernahm dies Stefan Köhler. Gekonnt mit zwei Schlägen saß der Zapfhahn und das Bier floss.

Flüssig war dann auch die Rede von Manfred Weber, der viele Probleme unserer Zeit schonungslos, aber auch fundiert aufzeigte. Die CSU stehe fest an der Seite der Landwirte, die mit ihren Demonstrationen in den vergangenen Wochen für viel Aufsehen gesorgt hatten. Demonstrativ hing deshalb auch ein Spielzeugtraktor an der Decke der Höllberghalle. Das Dieselprivileg der Landwirte sei keine Subvention, denn die Mineralölsteuer sei dazu da, die Infrastruktur zu finanzieren. Landwirte aber würden die Straßen nur sehr wenig nutzen, deshalb sei die Abschaffung dieses Privilegs durch die Ampel in Berlin ein vollkommen falsches Zeichen. „Die Landwirte brauchen ihren Diesel auf dem Feld um Nahrungsmittel zu produzieren.  Deswegen ist die Rückerstattung im Sinne des Gesetzes auch richtig“, so Weber.

Im Europäischen Parlament habe die EVP viel erreicht in der vergangenen Legislaturperiode. So sei es beispielsweise gelungen, dass weiterhin mit Holz oder Pellets geheizt werden darf, obwohl im Gesetzentwurf ein Verbot stand. „Wir müssen im Klimaschutz ambitioniert sein, aber wir dürfen nicht ideologische Politik machen gegen die Interessen des ländlichen Raumes. Statt dessen  brauchen wir mehr gesunden Menschenverstand“, sagte Weber und bekam dafür sehr viel Beifall.

Heftig setzte er sich auch mit der „grünen Ideologie“ auseinander, die dafür gesorgt hatte, dass die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet wurden, obwohl es eine Hochpreisphase bei der Energieerzeugung gab. Das sei ein absoluter Wettbewerbsnachteil für Deutschland, den man in Europa nicht verstehen könne.

Weber steht zur Bezahlkarte für Flüchtlinge, machte aber auch deutlich, dass es eine europäische Lösung mit allen Staaten geben müsse. Die Flüchtlingsaufnahme in Deutschland und weiteren Ländern der EU sei „an der Belastungsgrenze angekommen“, so Weber. Dazu gehöre auch die Aufrüstung der Bundeswehr. Hier müsse man sich so stark machen, dass niemand Deutschland angreifen möchte. Zudem plädierte Weber aber auch für eine europäische Lösung und Stärkung aller Staaten. „Wer den Frieden sichern will, muss so stark sein, dass sich niemand mit uns anlegen möchte“, sagte er in Richtung Russland und dessen Präsidenten Putin.

Der Wahlkämpfer Weber forderte die Anwesenden auf, bei der Europawahl im Juni die CSU zu unterstützen: Nur wenn Bayern in Europa maximal vertreten sei, könne die bayerische Politik wirken. „ Dieses Europa ist das beste Europa, in dem wir jemals leben durften und wir werden es gegen die Nationalisten verteidigen“, sagte Manfred Weber und bekam dafür minutenlangen Applaus.

Als Dank für seinen Besuch und seine Rede erhielt Weber einen „Magic Schobbe“ aus den Händen von Pauline Steinmann. „Der Frankenwein soll dich stark und widerstandsfähig machen“ so Thomas Eberth.

Die Prämierung der Ortsverbände mit den meisten Teilnehmern am Starkbieranstich übernahm der stellvertretende Kreisvorsitzende Marc Zenner: Sieger wurde der Ortsverband Estenfeld (100 Personen), danach folgten die Ortsverbände Rottendorf (70 Personen) und Riedenheim (52 Persone

Im Anschluss an die Prämierung betrat „Quirinius von Quirnaha“ in Persona Manfred Ländner, der Landtagsabgeordnete im Unruhestand, die Bühne. In seiner bekannt spitzen Tonart las er den Menschen in der Halle etwas ironisch die Leviten. Quirinius findet sein neues Leben als Rentner gar nicht so schlecht. Er dürfe bereits selbständig zum Einkaufen gehen, gab er verschmitzt zu: Da erfahre man vieles, was er für seine Starkbierrede verwenden könne. Seine Vergleiche mit der „guten alten Zeit“ machten schnell deutlich, dass wir uns wesentlich weiterentwickelt haben. Doch nun seien die Zeiten des Wachstums vorbei: „Wir haben die Grenze nach oben erreicht, es geht wieder abwärts“. Die überbordende Bürokratie lähme das Land und noch immer kämen neue Verordnungen und Gesetze hinzu. Das sei den Menschen auf der Straße zu viel und von daher müsse man genau hinsehen, wen man wählt, gab sich auch Ländner in den Wahlkampfmodus. „Hinschauen und auch hingehen zur Wahl“, gab er den Anwesenden zum Schluss mit auf den Weg. Er werde auch im kommenden Jahr wiederkommen und den Menschen in der Halle aus dem Leben eines römischen Veterans berichten.

CSU Würzburg
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Bild© Matthias Ernst. Manfred Ländner als „Quirinius von Quirnaha“