Artikel vom 31.07.2024
CSU Rottenbauer
Schnelle Lösungen nach klaren Worten


Auftakt war ein Thema aus der Stadtteilbegehung im letzten Jahr. Die „Straßenbahnvorrangschaltung“ entlang der Stauffenbergstraße sorgte für hitzige Debatten. Der Individualverkehr muss seit einer technischen Umstellung der Ampelanlage im Jahre 2022 teilweise minutenlang an roten Ampeln ausharren, obwohl sich die Fahrwege mit denen der vorbei fahrenden Straßenbahnen nicht queren – nervenaufreibende Stauungen sind die Folge. Die Hartnäckigkeit des CSU-Ortsverbandes mit Unterstützung von Stadtrat Rainer Schott hat nun offensichtlich Erfolg: „Die Stadt Würzburg habe nach langer Suche einen technischen Defekt an der Schaltung festgestellt und stellt deutliche Verbesserungen bei gleichbleibendem Sicherheitsstandard in Aussicht“, so Stadtrat Schott.

Große Chancen für die Sängerscheune des Gesangsvereines Concordia 1922 e. V. stellte sich deren Kassier Wolfgang Schmock vor. In dem alten Fachwerkgebäude der Stadt Würzburg könnte die „Kulturscheune Rottenbauer“ entstehen. „Interesse an Kultur ist vorhanden und der Gesangsverein hat bereits mit eigenen Mitteln die gepachtete Scheune etwas umgestaltet“, so Schmock. Auch die „Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung“ habe bereits Fördermittel zur Verfügung gestellt. Mit dem im Jahr 2019 neu gegründeten Gesangsverein „Mundwerk“ unter der Leitung von Wolfgang Schmock habe die Scheune außerdem zusätzliches Potential.
Zunächst lange Gesichter gab es bei den Pfadfindern des Stammes Wolfskeel, deren Gebäude sich ebenfalls im Eigentum der Stadt befindet. Fast resignierend berichteten Simon Lutz und Simon Blümm von einer langen Mängelliste, welche seit einer umfangreichen Renovierung vor einem Jahr entstanden ist. „Die Kommunikation mit den Verantwortlichen stellte sich kompliziert dar und einige Mängel seien nur zögerlich beseitigt worden“, so die Pfadfinder. Die CSU Rottenbauer hat vor Monaten ebenfalls die Probleme erkannt und auch hier mit Stadtrat Rainer Schott einen zuverlässigen Unterstützer in den eigenen Reihen gehabt. „Schließlich leisten die Pfadfinder einen wichtigen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil und betreuen rund 120 Kinder und Jugendlichen“, so Ortsvorsitzender Schulz. Aktuell sei ein kaputter Fußboden das größte Problem.
Auch hier zeichnet sich ein Erfolg ab: Noch am Abend der Stadtteilbegehung sicherte die Sozialreferentin der Stadt Würzburg, Frau Dr. Hülya Düber, dem Ortsvorsitzenden telefonisch zu, dass die Gelder für die umfassende Wiederherstellung des Fußbodens in Aussicht gestellt werden.
Schon lange ist der dringende Sanierungs- und Erweiterungsbedarf der Grundschule Rottenbauer Gesprächsthema im Stadtteil. Bis dieses Jahr waren die 3. Klassen in eigens dafür aufgestellten Containern untergebracht – eine eigene Schulturnhalle steht schon länger auf der Wunschliste. „Man hat das Gefühl, es tut sich nichts und die bisherigen Veränderungen seien nur Flickwerk“, so einige Teilnehmer unisono. Elternbeiratsvorsitzender Sascha Hagenbusch sprach die Probleme aus Sicht der Schüler und Lehrerschaft an: „Insbesondere der Schulsport und der zukünftige Platzbedarf leide unter der Situation“, so Hagenbusch. Schulbürgermeisterin Judith Roth-Jörg sind die Probleme bestens bekannt: „Wir würden gerne mehr Geld in die Grundschule Rottenbauer investieren.
Allerdings besteht bei den Würzburger Schulen ein Sanierungsstau von 460 Millionen Euro – da wurde bei meinem Amtsvorgänger einiges verschlafen“, konstatierte Roth-Jörg. Zumindest könne man für Herbst diesen Jahres mit einer guten Unterbringung für vier Schulklassen in Räumlichkeiten in Holzmodulbauweise und einer neuen Kanalherstellung rechnen. „Die weiteren Investitionen hängen auch davon ab, wie sich die Planungen für das Neubaugebiet Rottenbauer-Süd entwickeln – nicht, dass wir Fördergelder zurück zahlen müssen“, so die Bürgermeisterin.
Zu guter Letzt machte Ortsvorsitzender Christian Schulz einen spontanen und unkonventionellen Vorschlag: „Jeder Euro in das bestehende Schulgebäude sei gut investiertes Geld. So könne man nach einem Schulneubau im neuen Baugebiet Rottenbauer-Süd das alte Gebäude einfach zum Stadtteilzentrum mit Bürgerhaus umgestalten und auf einen Schlag nahezu alle Bedarfe der örtlichen Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger erfüllen“. Der Vorschlag ist sicherlich nicht einfach umzusetzen – stieß jedoch bei allen Teilnehmenden mit starken Applaus auf große Zustimmung.
Fotos: Thomas Fritz
Christian Schulz,
Ortsvorsitzender CSU Rottenbauer