Ortsverband Abenberg

Europawahl

Monika Hohlmeier zu Gast in Abenberg

ABENBERG – Kürzungen, Verbote, Verunglimpfungen, Streben nach Totalkontrolle, Wirtschafts- und Innovationsfeindlichkeit sowie Inkompetenz. So hat Monika Hohlmeier (CSU) das Politikrepertoire des neuen Hauptkonkurrenten ihrer Partei beschrieben. Die Rede beim Auftritt der 56-jährigen CSU-Europaabgeordneten im Burgsaal Abenbergs ist ein Generalangriff auf die Grünen gewesen, die gefühlte Tausend mal Erwähnung gefunden haben. Eine Auseinandersetzung mit der SPD scheint die CSU nicht mehr für erforderlich zu halten. Hohlmeier erwähnte die Sozialdemokraten in ihrer etwa 90-minütigen Rede exakt zwei Mal.

Besonders intensiv widmete sich Hohlmeier den Vorschlägen der Grünen in Sachen Landwirtschaft. Dabei lehnte sie wachsende Kontrolle, zusätzliche Verbote und pauschale Lösungen für die bayerischen Bäuerinnen und Bauern ab. "Die Landwirtschaft im Freistaat ist schon immer grüner als es die des Herrn Habeck in Schleswig-Holstein jemals war", griff sie den ehemaligen Landwirtschaftsminister des Bundeslandes und heutigen Grünen-Chef an. Zugleich forderte sie mehr Respekt und Wertschätzung für die Leistung der Landwirte und rief die Wählerinnen und Wähler dazu auf, der mittelfränkischen CSU-Spitzenkandidatin ihr Vertrauen zu schenken. "Wir brauchen Marlene Mortler als Agarexpertin im Europaparlament", begründete die Tochter des ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß diese Empfehlung.

Ähnlich heftig kritisierte sie die Vorschläge der Grünen in Sachen Klimaschutz. "Eine Kohlendioxidsteuer, etwas blöderes habe ich noch nie gehört", lehnte sie das Kernelement grüner Klimapolitik mit deutlichen Worten ab. Denn eine solche Belastung werde die Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen schädigen und die Industrie aus Deutschland vertreiben, war Hohlmeier überzeugt. Das Mittel der Wahl um den Ausstoß des Klimagases zu verringern ist ihrer Meinung nach der Zertifikate-Handel. "Das ist ein Anreizsystem für die Unternehmen, dem sich nun sogar China anschließen will", sagte Hohlmeier, die auch vor Stimmen für eine Renationalisierung warnte, wie sie die AfD wolle. "Wir brauche keine Populisten, die spalten, sondern wir müssen Brücken bauen in Europa und den Kontinent gemeinsam gestalten", so die Abgeordnete. "Dafür ist Manfred Weber exakt der richtige", hob sie den Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei hervor. "Ein Niederbayer aus der CSU als Kommissionschef, diese Chance sollten wir nützen", erklärte Hohlmeier.

Zu seinem ersten öffentlichen Auftritt als erkorener CSU-Bürgermeister-Kandidat in Abenberg kam Feuerwehrkommandant Jens Meyer. Er betonte die Bedeutung funktionierender Infrastruktur für eine Stadt wie Abenberg und versprach, als Erster Bürgermeister seine Erfahrung bei deren Pflege und Erstellung im direkten Dialog mit den Bürgern einzubringen. Landtagsabgeordneter und CSU-Kreisvorsitzender Volker Bauer sprach sich für einen breiteren Ansatz beim Artenschutz aus. "Die gesamte Gesellschaft muss ihre Verantwortung für die Schöpfung wahrnehmen", erklärte Bauer. Den größten Zuspruch für ihr Grußwort erhielt Bezirksrätin Cornelia Griesbeck. Schließlich verglich sie die Burg Abenberg mit dem bekannteste Bauwerk im Freistaat. "Was Schloss Neuschwanstein für Bayern ist, ist die Burg Abenberg für den Landkreis Roth", so Griesbeck.