Ortsverband CSU Bad Endorf

Kurz Informiert

Faktencheck zum Standort Grundschule Bad Endorf

Argumente, Forderungen und Schlagworte der Bürgerinitiative auf dem Prüfstand


Deshalb: NEIN zum Bürgerbegehren,
JA zum Ratsbegehren,
bei der Stichfrage das Kreuz bei Bürgerentscheid 2

 


Bürgerinitiative auf dem Prüfstand

Argumente, Forderungen und Schlagworte scheitern.

Bürgerentscheide zur Grundschule mit Hort - Ein Herz für unsere Kinder! Für eine Schule mit Zukunft.
Bürgerentscheide zur Grundschule mit Hort - Ein Herz für unsere Kinder! Für eine Schule mit Zukunft

Faktenprüfung: Warum Hort und Grundschule zusammengehören

Die Bürgerinitiative fordert wörtlich eine „Grundschule mit Hort“ – und das aus gutem Grund!

Der bisherige Hort für die Grundschüler an der Mittelschule ist seit Jahren eine improvisierte Notlösung. Wird gebaut, muss der Missstand der räumlichen Distanz zwingend behoben werden! Direkter räumlicher Verbund ermöglicht nahtlosen Betrieb. Nur so entstehen keine Betreuungslücken für die Kleinen nach Unterrichtsende. Bei steigender Nachfrage in den kommenden Jahr(zehnt)en können Schulräume mitbenutzt werden. Das ist wirtschaftlich.

Wir nehmen die Bürgerinitiative beim Wort: Grundschule nur mit Hort! Ein Aufweichen der eigenen Forderung, weil den Initiatoren dämmert, dass beides innerorts auf einem Grundstück nur mit unverantwortbaren Einschränkungen möglich ist (siehe Machbarkeitsstudien) lassen wir nicht gelten!

Auch deshalb wurden solche getrennten Lösungen nicht Gegenstand von Machbarkeitsstudien der Gemeinde.


Faktenprüfung: Organisatorische Bezüge der Grundschule

Die Bürgerinitiative möchte weismachen, dass es keine Bezüge zwischen Grund- und Mittelschule gibt. In ihrer offen kommunizierten grundsätzlichen Diskreditierung der Mittelschule darf es auch keine Bezüge geben.

Stattdessen sucht man als Argument für den Standort Ortsmitte den funktionalen Bezug der Grundschule zum Kindergarten. Auch wenn man es noch so oft wiederholt, ohne belastbare Argumente kann man ihn nicht finden. Schließlich gibt es mehrere Kindergärten über die gesamte Gemeinde verteilt, aber nur eine Grundschule. Freilich gibt es gegenseitige Besuche beider Einrichtungen und Schnittstellen vor allem für die Vorschulkinder – diese finden aber an wenigen Tagen im Jahr statt und werden intensiv betreut.

Im Schulalltag müssen aber (Fach-) Lehrkräfte während der Unterrichtszeit täglich zwischen Grund- und Mittelschule hin und her springen. Sportanlagen und Verkehrsplatz liegen bei der Mittelschule.

Trennung bedeutet hier täglich Verlust an Unterrichtszeit und Stress.


Faktenprüfung: „Zusammenlegung“ Grundschule und Mittelschule

Die Bürgerinitiative schürt Ängste, am Ende könnte durch die Verlagerung der Grundschule zur Mittelschule ein Schulzentrum in einem Gebäude entstehen, in dem willkürlich alle Klassenstufen von 1 bis 9 durcheinander in einem riesigen Schulmoloch eingepfercht werden.

Diese Sorge ist vollkommen unbegründet, denn hier lässt der Gemeinderat höchste Sorgfalt walten.

Separate Eingänge, separate Unterrichtsbereiche, separate WCs, separate Pausenhöfe, und separate Pausenhallen – so ist die Anforderung an die planenden Architekten.

Synergieeffekte werden trotzdem genutzt: eine Küche versorgt die Schüler beider Schulen, die dort essen. Verwaltung, Lagerräume, Haustechnikzentralen, Bushaltestelle und Parkplätze werden gemeinsam genutzt. Das spart Kosten! Und es zeigt, dass gerade deshalb die Verteilung auf mehrere Standorte - wie von der Bürgerinitiative gefordert - in jedem Fall noch teurer wird!

Am Ende ist es wie bei einem Doppelhaus: zwei separate Einheiten, aber ein Vorgarten mit Garage – eine Nachbarschaft mit klaren Grenzen.


Faktenprüfung: Wertschätzung der Mittelschule und ihrer Schüler?

Einige Veröffentlichungen der Bürgerinitiative vor allem zum gemeinsamen Schulweg von Grund- und Mittelschülern haben schon früher zwischen den Zeilen erkennen lassen, dass man der Mittelschule und ihren Schülern keinerlei Wertschätzung entgegenbringt.

Wir haben es aber trotz Vorahnung nicht für möglich gehalten, was auf unserer Facebook-Seite an Kommentaren hinterlegt wurde. Die Schülerschaft der Mittelschule wurde offen diskriminiert und Vorurteile zu deren Gewaltbereitschaft oder Herkunft aus sozialen Brennpunkten offen verbreitet.

Diese Form der Herabsetzung haben unsere Mittelschulkinder und ihre Eltern nicht verdient!

In aller Deutlichkeit der Standpunkt der CSU hierzu: Diskriminierung, Hetze, Alltagsrassismus und daraus geschürte Ängste dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Sie dürfen auch nicht unter dem Deckmäntelchen des „das muss man doch mal sagen dürfen“ als Argumente für politische Ziele eingesetzt werden.

Wer so agiert, darf keine Stimmen bekommen!     


Faktenprüfung: 150-m-Distanz vom Rathaus

Auch hier sei die Bürgerinitiative beim Wort genommen: 150 Meter ums Rathaus herum soll die Grundschule mit Hort platziert sein. Die freie Phantasie, alle innerörtlichen Grundstücke der Gemeinde für Schule und Hort zu verwenden hat ein Limit: die eigene Distanzmarke.

Das Sägewerkgrundstück, auf dem der Kindergarten entsteht, ist nämlich nicht mehr innerhalb dieser Distanz.

Ein Aufweichen der eigenen Forderung wird auch hier in Kauf genommen, weil die Initiatoren selbst an den eigenen Aussagen zur Machbarkeit einer Grundschule mit Hort innerorts zweifeln, egal auf welchem Grundstück.


Faktenprüfung: Ortsbelebung durch Grundschule?

Eine Schule gehört zum Ort. Deswegen wird die Schule in Bad Endorf, nämlich an der Hans-Kögl-Straße geplant. Die Schule soll weder in Bergham noch auf der Ratzinger Höhe entstehen.

Ja, Kinder und ihre Familien beleben den Ort. Von einer Grundschule aber neuen Schwung in der Ortsmitte zu erwarten, schießt weit über das hinaus, was eine Schule leisten kann. 52 Wochenenden und ca. 14 Wochen Ferien – eine Schule ist in etwa ein halbes Jahr geschlossen. Die Belebung an Schultagen ist vor allem zu Unterrichtsbeginn gegen 8 Uhr und Unterrichtsende gegen 13 Uhr zu spüren. Danach wird es jeweils wieder sehr still.

Würde der Wunsch der Bürgerinitiative auf dem Raiffeisenareal realisiert, würde zu diesen Stoßzeiten die Schulbus-untaugliche Katharinenheimstraße im Verkehrschaos versinken.

Ein ganztägig spürbarer Belebungseffekt wäre aber zum Beispiel über geeignete Wohnungen für Familienund einen öffentlichen Grünraum mit Spielplatz gegeben – so wie es der ISEK-Masterplan für dieses Grundstück vorsieht.


Faktenprüfung: Zusätzliche Einfachsporthalle für die Grundschule?

Offenbar ist den Initiatoren des Bürgerbegehrens bewusst, dass das Konzept der Grundschule in der Ortsmitte an der weiterhin großen Distanz zu den vorhandenen Sportanlagen an der Hans-Kögl-Straße krankt.

Deshalb wird immer wieder eine zusätzliche Einfachsporthalle in der Ortsmitte als „möglich“ tituliert.

Von allen Ideen ist dies wohl das größte Hirngespinst: Weder kann ein zusätzliches Gebäude auf den nachweislich beengten Grundstücken innerorts dargestellt werden, noch wäre so eine überflüssige millionenschwere Zusatzinvestition für Bad Endorf finanzierbar.

Da der Bedarf für den Sportunterricht von Grund- und Mittelschule mit der Dreifachsporthalle am Sportzentrum gedeckt ist, sind außerdem keine weiteren Zuschüsse möglich.

Für Sportunterricht im Freien müsste zudem weiterhin der Transfer zu den Sportplätzen an der Hans-Kögl-Straße gewährleistet werden – witterungsabhängig nicht planbar dann vermutlich wieder zu Fuß.


Faktenprüfung: innerörtliches Parken und Parkplatzverlust

Für alle, die ins Endorfer Zentrum kommen sind innerörtliche Parkplätze von zentraler Bedeutung. Dies gilt vor allem für die Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen wie Hemhof, Mauerkirchen, Antwort oder Hirnsberg, welche die Versorgungsangebote des Kernorts nicht fußläufig erreichen können.

Mit der Grundschule auf dem Raiffeisenareal entfielen alle jetzt dort befindlichen ca. 80 – 90 öffentlich nutzbaren Parkplätze unwiederbringlich.

Das im ISEK-Masterplan erarbeitet Konzept einer baulichen Entwicklung mit einer Tiefgarage mit zusätzlichen öffentlichen Stellplätzen würde ersatzlos entfallen. Damit wäre der zur Rettung des Ortskerns dringend empfohlene Umbau der Bahnhofstraße zu einem echten Zentrum mit Aufenthaltsqualität, Grünzügen, breiteren Gehwegen, Fahrradspuren und gezähmten Verkehr nicht mehr umsetzbar. Es wäre ein fataler Schaden für die Entwicklung Bad Endorfs.


Faktenprüfung: Schulwegsicherheit

Zurecht ist das Thema Sicherheit der wichtigste Kritikpunkt am Standort Hans-Kögl-Straße. Ohne bauliche Veränderungen an den Straßen wird es nicht gehen. Aber das Problem kann sicher gelöst werden. Eine Schlüsselrolle hat die Kreisverkehrsplanung am Kirchplatz. Vorhandene Fußgängerampeln können anders geschalten werden. Die Erschließung neuer Wege und Überwege ist möglich. An manchen Engstellen genügt ein Baum- oder Heckenschnitt. Fraktionsübergreifend kümmern sich die Gemeinderäte um Verbesserungen, das Thema hat Priorität 1.

Die Verwaltung hat inzwischen Konzepte vorgelegt. Fertigplanen und umsetzen muss man das Ganze aber auch noch dürfen - das macht man eben nicht so schnell, wie man Thesen für oder gegen einen Standort aufschreiben kann. Der Vorwurf der Bürgerinitiative ist damit entkräftet, man hätte keine Ansätze zur
Verbesserung der Sicherheit in Richtung Hans-Kögl-Straße.

Verbesserungen sind wir übrigens schon jetzt allen Mittelschülern schuldig, die den
kritisierten Weg täglich absolvieren.


 

 

Vorteile für die Grundschule mit Hort an der Hans-Kögl-Straße

  • Gemeindeeigenes Grundstück großzügig für alle Schulgebäude vorhanden
  • flaches Grundstück optimal für Barrierefreiheit innerhalb und außerhalb der Gebäude.
  • Das Flächenangebot ermöglicht zeitgemäße Schularchitektur
  • Sinnvolle Pausenhof- und Freispielflächen getrennt für Grundschule, Hort und Mittelschule möglich.
  • großzügige Freianlagen bleiben auf Dauer grün
  • Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Grundstück vorhanden
  • Beruhigte Verkehrssituation auf dem Schulgelände, kein Durchfahrtsverkehr.
  • Erschließung großzügig vorhanden, vormittags kann der Sportparkplatz mitbenutzt werden.
  • Sportplätze und Dreifach-Sporthalle zu Fuß erreichbar.
  • Sportunterricht in voller Länge möglich – kein langwieriger Schülertransfer
  • Nähe zu Lehrbienenhaus, Wald- und Wiesenflächen schafft zusätzliche Optionen für interessante Unterrichtsgestaltung in der Natur.
  • Mehrfachnutzung übergeordneter Räume (Aula, Bibliothek, Küche mit Speisesaal, Verwaltung, Lager, Haustechnik-Zentralen) reduziert die Investitionskosten
  • Sicherstellung von kurzfristigen Vertretung bei Ausfall der Lehrkraft
  • Schulbusverkehr sicher für die Kinder und auch bei steigenden Kapazitäten darstellbar.
  • Hol- und Bringdienst vernünftig und sicher planbar
  • Ortsentwicklung rund um die Bahnhofstraße (ISEK/Masterplan) weiterhin möglich – Kultur, Einkaufen, Leben, Spielen
  • Innerörtliche Parkplätze und Marktflächen auf dem Raiffeisenareal bleiben erhalten.

 

Nachteile innerörtliche Standorte

Derzeitiger Standort Schulstraße

  • Jetziger Standort Schulstraße nachweislich viel zu klein für eine zukunftsorientierte Schulerweiterung.
  • Ein zusätzlicher Hort ist dort absolut nicht realisierbar (und auch keine Turnhalle).
  • während der Bauphase sind Ausweichklassen (Container) nötig: eine nichtbezuschusste Kostensteigerung

Aufteilung auf mehrere Standorte

  • weiter organisatorisches Chaos, es werden keine Verbesserungen erzielt
  • Mehrkosten: Synergieflächen mit Mehrfachnutzungen entfallen. Es muss mehr Fläche gebaut werden (z.B. Speisesaal, Aula, Bibliotheken, Haustechnik, Lager und auch Parkplätze)
  • Mehrkosten: Sicherung und Betrieb mehrerer unabhängiger Baustellen.
  • Mehrkosten: Jedes zusätzlich benötigte Grundstück in der Ortsmitte muss mit vollem Grundstückspreis einkalkuliert werden. Die Grundstücke an der Hans-Kögl-Straße sind für anderweitige Baumaßnahmen nicht geeignet und daher im Wert deutlich niedriger.

Standort Raiffeisenareal (Neue Mitte) - Grundstück

  • Gemeindeeigenes Grundstück wegen Geh- und Fahrtrechten eingeschränkt nutzbar.
  • L-förmiges Grundstück wegen baurechtlicher Abstandsflächen eingeschränkt nutzbar.
  •  
  • In der Folge Unterrichts-, Büro- und Aufenthalts-bereiche im Untergeschoss mit Lichtschächten
  • Freianlagen als Restflächen neben den Gebäuden und Lichtschächten
  • Lehrer- und Besucherparkplatz je nach Variante schwierig bis nicht darstellbar.
  • zu kleine Pausenflächen sind hochstrapaziert (siehe heutige Grundschule!), sodass Grasflächen rasch verschwinden – Pflaster statt Rasen!
  • Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Grundstück definitiv nicht vorhanden, auch ein späteres Aufstocken ist wegen der ausgereizten Abstandsflächen nicht möglich!
  • Standort daher nicht zukunftssicher bei steigenden Schüler- bzw. Hortkinderzahlen.
  • Die Schule auf diesem Grundstück verhindert die Umsetzung der positiven und sinnvollen Konzepte zur Ortsentwicklung rund um die Bahnhofstraße aus ISEK und Masterplan.
  • Innerörtliche Parkplätze auf dem Raiffeisenareal entfallen ersatzlos, der Bau einer Tiefgarage ist unmöglich – Schaden für die Erreichbarkeit der Ortsmitte

Standort Raiffeisenareal (Neue Mitte) – Verkehr, Betrieb

  • einzige direkte Zufahrt über die Katharinenheimstraße – Verkehrsexplosion!
  • Schulverkehr konkurriert mit dem Durchfahrtsverkehr
  • zeitgleiche Hol- und Bringzeiten mit dem zukünftig vergrößerten Kindergarten – Verkehrschaos vorprogrammiert!
  • Busverkehr in Katharinenheimstraße unmöglich: Schulbusse können in der sicheren Anfahrt Richtung wegen der Einbahnstraßenregelung nicht durchfahren, wenden können sie hier auch nicht.
  • alternative Bushaltestelle auf der Bahnhofstraße undenkbar.
  • Gemeindegrundstück ist nicht an die Bahnhofstraße angebunden, daher keine Durchfahrt für Busse und sonstige Fahrzeuge zur Katharinenheimstraße möglich.
  • Entfall von Parkplätzen im Verlauf der Katharinenheimstraße
  • weiterhin Fußmarsch oder Bustransfer zu Sportplätzen und Dreifachsporthalle nötig.
  • Sportunterricht eingeschränkt. Von 90 Minuten der Doppelstunde bleiben mit Transfer und Umziehen nicht einmal die Hälfte übrig.
  • Kein direkter, einfacher Zugang zu Lehrbienenhaus, Wald- und Wiesenflächen. Sachkunde im Klassenzimmer statt in der Natur.
  • weiterhin Organisatorischer Spagat der Schulleitung, Schulverwaltung und bei kurzfristig notwendigen Vertretungen bei Ausfall der Lehrkraft über mehrere Standorte hinweg