Ortsverband Dietfurt

Staatsminister für Finanzen- und Heimat ...

... Albert Füracker beim politischen Frühschoppen am Volksfest

Mit einer kämpferischen und doch sehr sachlichen Rede informierte Staatsminister und MdL Albert Füracker die etwa 400 Besucherinnen und Besucher beim Volksfestfrühschoppen über die vorherrschende Krisensituation in Deutschland und Europa. Der Neumarker Stimmkreisabgeordnete spannte dabei den Bogen von der jetzt schon andauernden dreijährigen Corona-Pandemie bis hin zum von Putin vom Zaun gebrochenen Krieg gegen die Ukraine und der daraus folgenden Energiekrise.

Zunächst aber wurde der Staatsminister vom Hausherrn, Bürgermeister Bernd Mayr begrüßt. Die CSU Vorsitzende Karin Stejskal eröffnete den Frühschoppen und begrüßte alle, die gekommen waren, so neben Albert Füracker, die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl, die Stadträte und ehemaligen Bürgermeister, den Festwirt und die Festküche. „Ich freue mich über jede und jeden die gekommen sind;“ sagte die Ortsvorsitzende. Das große Interesse zeige, so Stejskal, dass sie sich einbringen möchten und dazu möchte die CSU die Möglichkeit und Gelegenheit bieten.

MdB Susanne Hierl überbrachte die Grüße des Kreisverbandes und dankte den örtlichen verantwortlichen für die Organisation dieses Volksfestfrühschoppens. Füracker zog schon zu Beginn seiner fast einstündigen Ausführungen die Aufmerksamkeit auf sich, als er sagte: Dass alle Differenzen und Auseinandersetzungen, gerade politisch immer friedlich ausgetragen werden müssen und dass es dabei immer menschlich bleiben muss. „Der Mensch steht bei allen Entscheidungen im Mittelpunkt, aber man muss auch sagen was geht und war nicht geht;“ meinte der Staatsminister. In 14 Jahren als Mitglied des Landtags habe er bereits fünf große Krisen erlebt, jedoch sei der Überfall auf einen souveränen Staat von Seiten Putins mit nichts zu vergleichen. Die Flogen sind erkennbar, aber noch nicht alle sichtbar und die Krisenbekämpfung stößt hier an Grenzen. „Wir sind nicht alleine auf der Welt und wir sind nur so stark, weil Andere unsere Produkte gekauft haben;“ sagte Füracker. Er ernnerte auch daran, dass 50% der Arbeitsplätze am Export hängen. Es stellt sich zur Zeit die Frage; wie kommen wir über den Winter. Frieren kann man noch mit Decken abhelfen, aber frieren und arbeitslos, das ist unerträglich. Wir brauchen Realitätssinn, forderte Füracker, müssen mit allen Reden und können nicht davon ausgehen, dass wir in den nächsten Jahren ohne Energiezukauf auskommen werden. Unser Land muss stabil bleiben und wir müssen dafür sorgen, dass unsere Systeme, auch die Infrastruktur in der Zukunft funktionieren. Wir brauchen die Investitionsbereitschaft der Firmen und müssen dafür sorgen, dass mehr Einkommen auch beim Bürger bleibt. Bayern hat eine Reihe von Vorschlägen an die Bundesregierung herangetragen. Es ist zu hoffen, dass auch einiges umgesetzt wird.

Er halte es für falsch, das Geld mit der Gießkanne zu verteilen, Entscheidungen des Staates müssen steuernde Wirkung haben, so der Finanzminister. Als Finanzpolitiker habe er als erstes die Aufgabe, das Geld erwirtschaftet wird. „Es kann nur verteilt werden was vorher verdient wird und wir haben den Bürgerinnen und Bürgern Rechenschaft ab zu legen, dass mit ihrem Geld sorgsam umgegangen wird;“ sagte der Minister. Es ist falsch im mehr Schulden an zu häufen und die Bezahlung den nächsten Generationen zu überlassen. Füracker betonte auch, er könne das Gejammere nicht mehr hören und stellte die rhetorische Frage: „Gibt es auf der Welt überhaupt ein Land in dem man besser lebt als in Deutschland und Bayern?“  Eine Lanze brach der Staatsminister, der ja selbst Landwirt ist, für die Landwirtschaft. Wir brauchen eine eigenständige Nahrungsmittelversorgung. Was die Abhängigkeit bringt, wurde uns bei der Pandemie, bezüglich Masken und auch Medikamenten und vielem anderem mehr vor Augen geführt. Darum sei es auch wichtig den Landwirten Respekt zu zollen, auch wenn die Lebensmittel etwas teurer werden.

Mit der Ehrung verdienter Mitglieder, der Bayernhymne und dem Deutschlandlied wurde der politische Frühschoppen beendet.