Ortsverband Estenfeld

CSU Estenfeld/Mühlhausen

KiGa

KiGa an der Wilhelm-Hoegner-Straße – die Zukunft der Kleinsten ist allen Fraktionen

Derzeit stehen viele Bauvorhaben in der Gemeinde an. Die Planungen des Kindergartens an der Wilhelm-Hoegner-Straße laufen bereits auf Hochtouren. In einer außerordentlichen Sitzung am 23. Juni hat sich der Gemeinderat intensiv mit dem Thema Kindergarten beschäftigt und die Fraktionen und die Bürgermeisterin haben hierzu eine gemeinsame Stellungnahme verfasst.

Der Bürgermeisterin und den Gemeinderäten ist sehr daran gelegen, die Bürgerinnen und Bürger hier auf dem Laufenden zu halten. Soweit dies möglich ist, werden sie deshalb auch Beschlüsse, die in nichtöffentlichen Sitzungen gefasst wurden, bekannt machen und begründen.

 

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Der Gemeinderat hat derzeit ein großes Arbeitspensum zu bewältigen. Neben der regulären Sitzung, die einmal monatlich stattfindet und zu der alle Bürgerinnen und Bürger kommen können, gibt es auch viele nichtöffentliche Sitzungen. Darin werden die Gemeinderäte ausführlich über die aktuellen Projekte informiert, sie haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen und miteinander zu diskutieren. Dies ist ein wichtiger Prozess, denn Entscheidungen von großer Tragweite müssen nach bestem Wissen und mit der nötigen Weitsicht getroffen werden.
Die zentralen Bauvorhaben, die in den nächsten Jahren auf der Agenda stehen (Neubau der Grundschule, zwei Kindergärten, Rathausum- oder -neubau, Weiterentwicklung des Kartausenareals usw.), sind natürlich für ganz Estenfeld interessant. Der Bürgermeisterin und den Gemeinderäten ist sehr daran gelegen, die Bürgerinnen und Bürger hier auf dem Laufenden zu halten. Soweit dies möglich ist, werden sie deshalb auch Beschlüsse, die in nichtöffentlichen Sitzungen gefasst wurden, bekannt machen und begründen.
In einer außerordentlichen Sitzung am 23. Juni hat sich der Gemeinderat mit dem geplanten Kindergarten in der Wilhelm-Hoegner-Straße beschäftigt. Hierzu haben die Fraktionen und die Bürgermeisterin eine gemeinsame Stellungnahme verfasst:


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Estenfeld wächst und wächst: In den vergangenen Jahren haben sich viele junge Familien in unserem Ort angesiedelt, im Neubaugebiet am Westring werden bald weitere hinzukommen. Eine erfreuliche Entwicklung, die zeigt, wie reizvoll das Wohnen hier ist – in ruhiger Umgebung auf dem Land und doch ganz nah an der Stadt.

Je mehr Kinder es gibt, umso größer ist aber auch der Bedarf an Betreuungsplätzen. Deshalb werden gleich zwei neue Kindergärten gebaut – der eine auf dem Bolzplatz am unteren Spielplatz in der Wilhelm-Hoegner-Straße, der andere auf dem Schulgelände, das durch den Abriss und Neubau der Grundschule und den Wegfall der Mittelschule komplett neu überplant wird.

Als Erstes nimmt die Gemeinde den Kindergarten in der Wilhelm-Hoegner-Straße in Angriff: Vier Krippen- und zwei Kindergartengruppen werden dort entstehen – und damit Raum für insgesamt etwa 110 Kinder. Das Architekturbüro, das den Auftrag erhalten hat, hat in der Gemeinderatssitzung am 9. Juni seine Planungen vorgestellt. Darin enthalten war auch eine knapp 70 Quadratmeter große Edelstahl-Küche, in der das Essen für die Kinder frisch zubereitet werden könnte. Eltern und Erzieher hatten sich ein solches Angebot gewünscht.
Der Gemeinderat hat in einer außerordentlichen Sitzung am 23. Juni fraktionsübergreifend und mit breiter Mehrheit entschieden, auf eine solche Küche zu verzichten. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Der Neubau des Kindergartens würde nach dem ersten Entwurf des Architekten fast sechs Millionen Euro kosten. Das ist eine extrem hohe Summe, die die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde deutlich übersteigt. In den nächsten Jahren gibt es noch diverse weitere kostenintensive Projekte zu schultern (Neubau der Grundschule, zweiter Kindergarten, Rathausum- oder -neubau, Weiterentwicklung des Kartausenareals, Ertüchtigung des Leitungsnetzes in der Weißen Mühle, Sanierung der Konrad-Adenauer-Straße usw.). Hinzu kommt: Durch die Corona-Krise erwartet die Gemeinde Mindereinnahmen bei der Gewerbe- und der Einkommensteuer. Ein umsichtiges Haushalten ist also unerlässlich. Ohne die teure Küche kann mehr als eine halbe Million Euro eingespart werden, da dann auch der Keller des Gebäudes wegfällt.
- Um die Küche angemessen bewirtschaften zu können, müsste zusätzliches Personal angestellt werden. Diese neuen Mitarbeiter würden wiederum Geld kosten – auch dann, wenn in Kindergarten und Krippe Ferienzeit ist.
- Die Hygieneauflagen für eine derartige Küche sind hoch, was sich nicht nur bei den Anschaffungs-, sondern auch bei den laufenden Betriebskosten niederschlagen würde. Ein Beispiel: der Fettabscheider. Er ist zwingend vorgeschrieben, wenn mit Fleisch gekocht wird. Einige Eltern haben deshalb vorgeschlagen, nur fleischfreies Essen anzubieten. Ein wirklicher Kompromiss wäre das nicht, denn damit würden all jene eingeschränkt, denen eine vielfältigere und abwechslungsreichere Kost – mit Fleisch – wichtig ist.
- Kindern bereitet es viel Spaß, bei der Zubereitung kleinerer Speisen und Snacks mitzuhelfen. Diese Möglichkeit wird im neuen Kindergarten bestehen, da jeder Gruppenraum mit einer Küchenzeile ausgestattet wird. In der großen Küche wäre es dagegen aus hygienischen Gründen gar nicht erlaubt, dass die Kinder den Köchen assistieren.
- Wenn die neue Grundschule und daneben der zweite neue Kindergarten fertiggestellt sind, wird dieses Gelände so etwas wie das "Bildungszentrum" von Estenfeld sein. Denn in unmittelbarer Nähe befinden sich ja auch noch der Kindergarten St. Elisabeth und die Kinderkrippe Farbenklecks. In diesem Bereich eine eigene Küche einzurichten ergibt weitaus mehr Sinn als in dem eher entlegenen und einzeln stehenden Kindergarten in der Wilhelm-Hoegner-Straße. Dieser könnte dann auch ohne größeren Aufwand mit Essen aus der neuen "Großküche" beliefert werden.

Fazit: Nicht alles, was wünschenswert ist und reizvoll klingt, ist finanziell machbar und strategisch klug. Aber seien Sie versichert: Dem Gemeinderat ist daran gelegen, einen zeitgemäßen Kindergarten zu bauen, der allen pädagogischen Anforderungen genügt. Die Kinder sollen und werden sich dort garantiert sehr wohl fühlen.

Für den Gemeinderat:
Bürgermeisterin Rosi Schraud (CSU)

Ersoy Karakoc (CSU)
Johannes Pietschmann (SPD & bürger*forum/UWG)
Jochen Jörg (EinS)

Julia Klafke-Fernholz und Thomas Herr (Grüne)