Ortsverband Flintsbach

Schulwegplan

Uneinigkeit

Ein kontrovers diskutiertes Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung war der Antrag auf „schnellstmögliche Erstellung eines Schulwegplans der Gemeinde Flintsbach a.Inn“ von den Parteifreien.

Ein Schulwegplan soll laut der von den Parteifreien zur Verfügung gestellten Unterlagen allgemeine Hinweise zur Schulwegsicherheit geben; dazu eine Schulwegkarte beinhalten, die unter anderem den Schulstandort, konkrete Schulwegempfehlungen, Überquerungsstellen und Lotsenstandorte aufzeigt.

In der Regel wird ein Schulwegplan durch die Schulleitung unter Mitwirkung von Kommune, Polizei und Elternvertretern erstellt. Bürgermeister Lederwascher hat im Vorfeld der Sitzung deshalb auch mit der Schulleitung unserer Grundschule gesprochen, die sich gegen die Erstellung eines Schulwegplans aussprach. Dies aber nicht ohne gute Gründe: mit den Schülern wird das Thema Schulwegsicherheit sehr gut im Unterricht thematisiert. Die Eltern erhalten ebenfalls Hinweise und Informationen zum Thema Schulwegsicherheit. Auch ist der Schule (und der Gemeinde) sehr gut bekannt, welche Wege unsere Schüler gehen.

Mehrere Gemeinderäte der CSU sprachen sich ebenfalls gegen die Erstellung aus, denn in unserem Ort sind die Schulwege unserer Kinder gut bekannt und die möglichen Schulwege sind in den allermeisten Fällen eindeutig und müssen den Eltern nicht noch in einem Plan aufgezeigt werden. Es sahen die CSU-Gemeinderäte auch als Aufgabe der Eltern an, mit ihren Kindern den Schulweg zu üben – unterstützt mit den bereits vorhandenen Maßnahmen von Schule und Polizei Brannenburg.

Der einheitlichen Meinung nach sind Schulwegpläne in Orten und Städten sicherlich hilfreich, in denen die Schulwege nicht eindeutig sind und Straßen häufig überquert werden müssen. In Flintsbach jedoch sind die Schulwege gut bekannt und einfach strukturiert.

Die wenigen Gemeinderäte von SPD und Parteifreien, die sich überhaupt aktiv an der Diskussion beteiligten, brachten das Grundsatzargument vor, dass gegebenenfalls zukünftig mögliche Schulwegunfälle vermieden werden können. Auch wurde angebracht, dass die Erstellung ja keine Kosten erzeugen würde, weil man alles mit vorhandener Software erstellen könne. Dass auch die Arbeitszeit für die umfangreichen Erstellungsarbeiten Kosten verursacht, wurde dabei leider auch auf Hinweise hin nicht anerkannt.

Besonders bedauerlich ist aus unserer Sicht, dass unser Vorschlag den Elternbeirat und die Schulleitung erstmal zusammen zu bringen und die gegensätzlichen Meinungen auszutauschen, durch die Stimmenmehrheit von SPD und Parteifreien abgelehnt wurde. So ging die Abstimmung des Gemeinderats am Ende mit 9 zu 8 Stimmen aus.

Die Gemeinde wird dieses Abstimmungsergebnis nun an die Schulleitung weitergeben, die für sich entscheiden muss, wie sie damit umgeht.