Ortsverband Fridolfing

Ramsauer bei CSU Fridolfing

Ramsauer bei CSU Fridolfing

Wenig sommerlich, aber nichtsdestotrotz gemütlich und informativ war der jährliche Grillabend des CSU-Ortsverbands Fridolfing, zu dem sich im Laufe des Abends auch die beiden heimischen CSU-Kandidaten für den Bundestag, Peter Ramsauer und Konrad Baur, gesellten.

Unter dem schützenden Dach des Busterminals der Firma Marx stellte Ortsvorsitzender Wolfgang Grösch wieder einmal unter Beweis, dass er nicht nur ein hervorragender Bäcker, sondern auch Profi am Grill ist. Seine Frau Marlies und einige weitere Damen hatten schmackhafte Salate dazu vorbereitet, die sich die Ortsverbandsmitglieder mit Partnern im Cafe „Weltweit“ der Firma Marx schmecken ließen.

Wolfgang Grösch freute sich, dass man nach den langen Monaten der Corona-Pandemie wieder zusammenkommen könne. Im Rückblick auf diese „außergewöhnliche Zeit“, auf die sich niemand vorbereiten konnte, meinte Grösch, vieles sei gut gelaufen und Deutschland sei, bezogen auf Todesfälle und Erkrankungen, besser als andere Länder durch die Pandemie gekommen. Kritisieren und meckern sei immer leicht, aber „sich vorne hinzustellen und möglichst vorausschauende und effektive Maßnahmen zu treffen, in einer solchen Situation nicht leicht.“

Zu den vielen großen Herausforderungen Deutschlands und der Staatengemeinschaft werden nach Corona der Abbau der angehäuften Schuldenberge, Digitalisierung und der Klimawandel gehören. Dazu meinte Grösch: “Klar ist, dass wir als Nation nicht allein die Welt retten können, aber wir können in vielen Bereichen technische Vorreiter sein.“

Peter Ramsauer strebt als Direktkandidat seine neunte Legislaturperiode im Bundestag an und wäre im Falle seiner Wiederwahl der dienstälteste Abgeordnete nach Wolfgang Schäuble. Zusammen mit dem Listenkandidaten Konrad Baur, wie Ramsauer ein gebürtiger „Müllerbua“, will der CSU-Abgeordnete für eine neue Bundesregierung unter Führung der Unionsparteien kämpfen. Ramsauer sah im Wahlkampf realistisch noch „gewaltig Luft nach oben“, setzt aber auf den Mobilisierungseffekt in den letzten Wochen des Wahlkampfs.

Der langjährige Bundestagsabgeordnete nannte zwei entscheidende Argumente, warum die Bürger die Unionsparteien wählen sollen: Die Union habe erstens die besten Rezepte, wie Deutschland nach der Pandemie „wieder auf Kurs gebracht werden kann“ in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Klimaschutz, Soziales und Familien- und Bildungspolitik. Und die CSU könne zweitens am besten bayerische Interessen auf Bundesebene vertreten.

Ramsauer erbat sich insbesondere für die Durchsetzung von Bayerischer Landwirtschaftspolitik Rückhalt von den Wählern in der Region und sagte an die Adresse von Nichtwählern: „Regiert werdet ihr trotzdem!“ Der hiesige Abgeordnete kennt den Kanzlerkandidaten Armin Laschet schon lange und bezeichnete ihn als „grundsoliden und erfahrenen Politiker, der meiner Überzeugung nach ein guter Kanzler wäre“.

Konrad Baur sah die Bundesrepublik nach 16 Jahren unter Kanzlerin Merkel vor einem Epochenwechsel und enormen Herausforderungen. Er warb für beide Stimmen für die CSU.

In der angeregten Diskussion sprach Alois Dandl den Niedriglohnsektor und die Entwicklung der Renten an. Dazu sagte Peter Ramsauer, die Tarifpolitik solle grundsätzlich Angelegenheit der Tarifpartner bleiben und bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen müsse ein weiteres Auseinanderdriften abgefangen werden. Zum Thema Renten sagte er, hier brauche es flexiblere Modelle, man müsse jedoch jungen Leuten ganz klar sagen, dass sie auch privat Vorsorge betreiben müssten. Für Robert Aigner ist eine gute Wirtschaftspolitik mit florierender Wirtschaft auch eine gute Sozialpolitik und äußerte große Bedenken für den Fall einer rot-rot-grünen Bundesregierung. Georg Zebhauser beklagte die große Zahl „unfähiger Politiker an vorderster Stelle“ und kritisierte diejenigen, die mit unlauteren Geschäften in die eigene Tasche wirtschaften. Hans Althammer fragte, wohin die Reise bei der E-Mobilität geht und der Bundestagsabgeordnete sagte, er sehe auch in 30 Jahren noch einen Anteil von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf deutschen Straßen. „Wir werden nie mit nur einer Technologie weiter mobil sein, aber klar ist auch, dass wir in Zukunft viel mehr Strom brauchen, der jedoch aus erneuerbaren Energien kommen muss.“

Nicht fehlen durfte an diesem Abend auch das Thema „Ausbau der Bahnstrecke Mühldorf-Salzburg“. „Mit mir wird es keine höhengleichen Bahnübergänge in Fridolfing oder Kirchanschöring geben!“ Dies versicherte Peter Ramsauer auf eine entsprechende Frage von Annemie Prams. Ramsauer hob die künftige Bedeutung der europäischen Transversale hervor und betonte, hier müsse eine zukunftsfähige Lösung der Bahntrasse kommen, bei der die Belange der Anliegergemeinden und der Bewohner berücksichtigt werden.

Nach einigen weiteren Wortbeiträgen und einer regen Diskussion wies Wolfgang Grösch abschließend auf die große Bedeutung der Bundestagswahl hin.