Ortsverband Fridolfing

Wahlversammlung und Kandidatenvorstellung

Gemeinsam die Heimat erhalten – die Zukunft gestalten

Gemeinsam die Heimat erhalten – die Zukunft gestalten

Kandidaten der CSU Fridolfing für Gemeinderat und Kreistag stellten sich in der Rupertihalle vor

So mancher Bürger mag sich denken, dass es nicht so wichtig ist, wer in einer so prosperierenden Gemeinde wie Fridolfing an der Spitze steht und im Gemeinderat vertreten ist. Doch ein mitentscheidender Grund für die gute Entwicklung Fridolfings in den letzten Jahrzehnten ist auch die Tatsache, dass in der Kommunalpolitik immer Frauen und Männer mit Weitsicht die Geschicke der Gemeinde bestimmt haben.

Das soll nach Ansicht des CSU-Ortsverbands Fridolfing auch in der kommenden Legislaturperiode so bleiben und man freut sich sehr, dass für die Kommunalwahlen am 15. März wieder interessierte und engagierte Kandidatinnen und Kandidaten gefunden wurden, die an der Weiterentwicklung Fridolfings mitwirken möchten. In der Rupertihalle stellten sich jetzt die Kandidaten für Gemeinderat und Kreistag vor und präsentierten den anwesenden Bürgern ihr Programm.

Ortsvorsitzender Wolfgang Grösch freute sich über die Besucher und die ausgewogene Kandidatenliste mit erfahrenen und jungen Leuten: „Es ist schön, wenn man sieht, dass sich auch junge Leute für die Kommunalpolitik, für das Geschehen in ihrer Gemeinde begeistern, dass etwas nachkommt und keimt!“ Dies gelte natürlich auch für die Nachwuchsmusikanten der Blaskapelle Fridolfing, die unter der Leitung von Dominik Gruber den Abend mit flotter Blasmusik umrahmten.

Grösch erläuterte noch einmal die Gründe, warum die CSU sich mit eigenen Veranstaltungen und einem eigenen Programm an die Bürger wendet: Man wolle nach der Absage einer gemeinsamen Liste wie 2014 durch „Bündnis 90/Die Grünen – Ökologische Liste Fridolfing“ die CSU-Kandidaten für Gemeinderat, Kreistag und Landrat in einer eigenen Broschüre präsentieren.

Der Begriff Gemeinsamkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm der CSU, das in zehn Schwerpunkten dargestellt ist. Dritte Bürgermeisterin Monika Fuchs, Fraktionsvorsitzender Alois Reiter und Ortsvorsitzender Grösch erläuterten die einzelnen Themenbereiche mit dem übergeordneten Motto „Gemeinsam die Heimat erhalten – die Zukunft gestalten.“ Wie in der Vergangenheit bereits praktiziert wollen die künftigen CSU-Gemeinderäte auch in Zukunft ein gutes Miteinander in gegenseitiger Wertschätzung fördern. „Im Fridolfinger Gemeinderat gibt die Tonart Dur den Ton an. Die Themen werden gut vorbereitet und sachlich ausdiskutiert. Das ist in anderen Gemeinden leider oft anders“, betonte Wolfgang Grösch.

Monika Fuchs stellte die umfangreichen Maßnahmen heraus, mit denen sich Fridolfing das Prädikat „familienfreundliche Gemeinde“ verdient hat und weiter verdienen will. Auch in Zukunft wolle man Schule und Kindergärten unterstützen und jeweils an neue Entwicklungen und Bedürfnisse anpassen. In der Hauptschule soll eine enge Zusammenarbeit mit Industrie, Handwerk und Gewerbe eine praxisorientierte Begleitung sicherstellen. Das Kleinod Salzachklinik will man auch in Zukunft sicher durch die Stürme des Gesundheitswesens führen. Die weiteren wichtigen Bausteine in der Gesundheitsversorgung, der Rettungsdienst, der Notarztstandort und die Bereitschaftspraxis, sollen erhalten werden.

Unter das Stichwort „soziale Gemeinde“ fällt unter anderem der Bereich Wohnen und Pflege im Alter. Die CSU ist der Ansicht, dass die jetzt angestoßenen Einrichtungen für Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege und betreutes Wohnen am besten unter Trägerschaft der Gemeinde bleiben können und sollen. Der hohe Freizeitwert der Gemeinde Vereinen, Kultur, Sportanlagen und Badesee soll erhalten und weiterentwickelt werden.

„Wir können in Zukunft nicht mehr so verschwenderisch weiterleben, dürfen uns aber auch nicht nur auf die ‚große‘ Politik verlassen“, betonte Alois Reiter. Umwelt- und Klimaschutz müsse bereits im Kleinen beginnen, etwa beim Heizen und Bauen: Er nannte als Stichpunkte eine mögliche Erweiterung der gemeindlichen Hackschnitzelheizung und Holzbauten als CO2-Speicher. Hält der Klimawandel mit Hitzeperioden an, müsse man auch die Architektur von Wohn- und Betriebsgebäuden überdenken: „Erst lichtdurchflutet bauen und dann stromfressende Klimaanlagen einbauen ist kontraproduktiv!“ Bei der Förderung von regionaler und klimaschonender Energieerzeugung ging Reiter auf das geplante Regionalwerk und eine mögliche Anschlussverwendung der bäuerlichen Biogasanlagen ein. Beim Thema Verkehr mit den vielen Einpendlern müsse man individuelle Konzepte und Lösungen erarbeiten.

„Die Landwirtschaft trägt und prägt nach wie vor unsere Heimat, die bäuerlichen Familien und ihre Betriebe werden aber zu wenig wertgeschätzt, beklagte Gemeinderat Reiter, der sich wie die anderen CSU-Kandidaten auch in Zukunft für den Fortbestand der kleinstrukturierten Landwirtschaft einsetzen will. Der Fokus solle noch mehr darauf liegen, dass die heimischen Bauern gesunde Lebensmittel und regionale Energie liefern. Reiter und die CSU halten es auch für fraglich, ob gemeindliche Weiterentwicklung mit dem gewohnten Flächenverbrauch stattfinden kann. Beim Thema Ausgleichsflächen müsse man neue Wege gehen, etwa einen Ökopunkte-Konto.

Der seit Jahren im Raum stehende zweigleisige Bahnausbau der Strecke Mühldorf-Freilassing rücke nun immer näher und die betroffenen Götzinger Bürger hätten sich in ihrem Bereich für eine Tieferlegung der Gleise ausgesprochen, informierte Wolfgang Grösch. Der Gemeinderat trage diesen Wunsch mit. Auch die CSU unterstütze kreuzungsfreie Verbindungen, fordere aber als Zwischenlösung für die aktuell geplante Modernisierung des bestehenden Übergangs einen Fuß- und Radwegübergang. Für einen Anschluss an das überregionale Bahnnetz schlägt die CSU außerdem eine Ringbuslinie Fridolfing – Kirchanschöring – Waging vor. Beim Thema Wohnen und Dorfmitte nannte Grösch die Stichworte Innenverdichtung und neue Wohnformen, etwa Wohnhöfe.

Dass die Kandidaten der CSU Fridolfing alle beruflich wie privat „ihren Mann bzw. Frau stehen“, zeigte die Vorstellung der einzelnen Listenkandidaten. Die beiden jüngsten Alexander Veitlmeier und Benedikt Gerl sind 24 Jahre alt und haben sich mit Feuereifer und neuen Ideen in der Vorbereitung eingebracht, die dritte Bürgermeisterin Monika Fuchs als „Alterspräsidentin“ blickt auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurück, früher in der Frauengemeinschaft und den Elternbeiräten ihrer vier Kinder und seit nunmehr 20 Jahren im Gemeinderat. Die Kandidaten verfügen über berufliches Wissen, ob in der staatlichen Bauverwaltung, beim Führen eines landwirtschaftlichen Betriebs, eines Planungsbüros, eines Reiseunternehmens, als Bauleiter oder verantwortlicher Konstrukteur in heimischen Betrieben, und setzen sich in ihrer Freizeit und Familienzeit in Elternbeiräten, Vereinen, im kirchlichen Bereich und der Kulturpflege ein.

Ein wichtiges Anliegen ist der CSU, dass im kommenden Kreistag der Rupertiwinkel wieder gut vertreten ist. Als Kandidaten stellten sich für die CSU Anna Marx aus Fridolfing, Josef Helminger aus Wonneberg und Andreas Bratzdrum, der Bürgermeisterkandidat der CSU Tittmoning, vor. Für Bündnis 90/Die Grünen treten in Fridolfing Anneliese Kiermeier und Elke Neubauer sowie für die SPD Claudia Hartl an, die sich ebenfalls kurz vorstellten. Außerdem bewerben sich für die neu gegründete junge Liste gleich vier junge Fridolfinger, nämlich Christine Singhartinger-Aigner, Tobias Stadler, Benedikt Gerl und Constanze Steinmaßl.

Eine besondere Empfehlung für seinen Nachfolger Siegfried Walch sprach abschließend noch Altlandrat Hermann Steinmaßl aus: Es freue ihn, wie sich der Landkreis in den letzten sechs Jahren weiterentwickelt habe, man könne stolz auf den Kreis und seine Gemeinden sein. Bevor die jungen Fridolfinger Musikanten den Abend ausklingen ließen, wies Wolfgang Grösch noch auf das geplante Starkbierfest am Freitag, 28. Februar im Gasthaus Gruber in Pietling hin, bei dem die Martal-Musi zünftig aufspielen und „Bruder Ignaz“ über Fridolfing und die Fridolfinger predigen wird.