Ortsverband Haßfurt

Breitbandversorgung, Baugebiet, Radweg

Ortsbegehung mit Volker Ortloff in Prappach

Die Vorstände mit dem Bürgermeisterkandidaten am Dorfplatz in Prappach (von links): Angelika Naß, Michel Eller, Armin Schmidt, Volker Ortloff, Detlef Hauck, Jochen Hübschmann, André Rudolph, Günther Fleischmann, Harald Vogt und Mirco Burger (nicht im Bild)

Bei einer Ortsbegehung mit den Vorständen der Prappacher Vereine hat sich der Bürgermeisterkandidat der CSU, Volker Ortloff, ein Bild von der aktuellen Situation im Stadtteil Prappach gemacht. Nach einer kurzen Vorstellung wurde in der Diskussionsrunde anfangs gleich das wichtigste Thema durch Harald Vogt angesprochen, die Breitbandversorgung. Dabei vor allem die wetteranfällige Richtfunkverbindung der Firmaschnell-im-netz. Gerade zu diesem Thema wurde über die Versäumnisse der Stadt Haßfurtheftigst diskutiert.

Volker Ortloff nahm das Thema auf und merkte an: “Wir sollten uns nicht einseitig auf “Smart Cities” und „Smart Regions“ beschränken, wenn in unseren Ortsteilen noch nicht einmal der Grundstock für adäquate Kommunikation gelegt ist, sei es die Breitbandversorgung oder auch der Mobilfunk.”

Auch der langjährige Wunsch nach einem neuen Baugebiet wurde von den Vorständen an den designierten Kandidaten der CSU herangetragen. Eine “einseitige Kommunikation” der Stadt Haßfurt wurde hier in der Runde kritisiert. Günther Fleischmann merkte an: “Warum setzt man sich nicht mit den Eigentümern an einen Tisch, so könnte man am schnellsten zu einem Ziel kommen?” Dass es noch genügend “bauwillige” gibt, die gerne einen Bauplatz in Prappach kaufen möchten, wurde von Michael Eller und Harald Vogt bestätigt. Warum sich die Stadt Haßfurt so vehement und mit immer neuen Ausreden gegen ein neues Baugebiet in Prappach wehrt, ist für alle Vorstände unverständlich. An den noch freien Bauplätzen in privater Hand kann es nicht liegen, denn hier ist der Anteil im Haßfurter Osterfeld sogar noch größer als in Prappach, aber trotzdem wird hier ein Bauabschnitt nach dem anderen erschlossen, wurde von Jochen Hübschmann angemerkt.

Die ständige Ausrede der Stadt Haßfurt, dass man erst einmal Käufer der Bauplätze haben müsste ist für Detlef Hauck unverständlich. Es muss ja erst einmal ein Produkt geben, dann wird es auch gekauft, kritisierte er und erwähnt noch die attraktive Lage von Prappach nahe an den Einkauf-Gebieten der Stadt und den großen Arbeitgebern in der Region.

Natürlich durfte in dieser Runde auch der lang ersehnte Radweg nach Prappach nicht fehlen und Michael Eller eröffnete die Diskussion damit, zu berichten, dass er zu diesem Thema vom Stadtoberhaupt nicht einmal mehr Antworten auf seine Mails erhält. Grund für seine Fragen sei die Tatsache, dass der Radweg bereits seit geraumer Zeit geplant ist aber wegen Messungen am Deponiekörper auf Eis gelegt wurde. Nach den Aussagen des Bürgermeisters sollten diese aber im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Da hier regelmäßig neue Gründe von der Bauverwaltung “aus dem Hut gezaubert” werden, um die Planung und Ausführung weiter zu verhindern, scheint wohl die Sicherheit der Bürger hier nicht im Vordergrund zu stehen, kritisierten alle in der Runde.

Die Ortsbegehung führte die Runde dann über den Klingenweg zum Dorfacker. Der Klingenweg ist eine teils geschotterte Straße, die zu Fuß schon mühsam zu begehen ist, weil stärkere Regenschauer immer wieder Ausspülungen verursachen und das Wasser unkontrolliert auf die Grundstücke der Anwohner fließt, erklärte Angelika Naß. Am Dorfacker machte sich Volker Ortloff dann ein Bild vom Baugebiet in Prappach, das zwar geplant aber bis heute nicht erschlossen wurde. Über die Lehmgasse führte der Weg dann zum wunderschön angelegten Dorfplatz, der vor allem durch die Dorferneuerung jetzt noch mehr, mit der St. Michael Kirche im Hintergrund, das Ortsbild von Prappach prägt. Hier wurde durch die Pfarrgemeinde, die durch Detlef Hauck vertreten war, auf die Setzungen in einer Mauer aufmerksam gemacht.

Über die Wachthügelstraße, vorbei am leer stehendem Anwesen, das immer noch zum Verkauf steht, ging es dann über das Löwenthal zurück zum Sportheim, das Ausgangspunkt der Begehung war. Entlang dieser Strecke konnten noch die Keller besichtigt werden, die nach Aussagen der Vorstände als Unterkunft für Fledermäuse dienen. Ein Verfall der Keller sollte, auch nach Meinung von Volker Ortloff, vor allem wegendes Artenschutzes verhindert werden.

Volker Ortloff bedankte sich für das große Interesse der Vorstände und merkte an, dass diese langjährigen Probleme nicht zu einer Resignation führen dürfen, die bei einigen Themen schon zu erkennen war. Ziel muss es sein, Probleme ernst zu nehmen und dazu immer das Gespräch mit den Bürgern zu suchen. Klarheit in der Lösung von Herausforderungen ist das Wichtigste. Das muss auch das Ziel der CSU-Fraktion im Stadtrat sein, machte er klar.

Die Stadt Haßfurt und alle anderen Stadtteile wird sich der Kandidat “unter die Lupe”nehmen um, wie man so schön sagt, direkt vor Ort zu hören “wo denn der Schuh drückt”. Mit Uchenhofen hatte er bereits Mitte Juli den Anfang gemacht und zusammen mit den CSU Ortsvorsitzenden und Ortssprechern wird er die nächsten Begehungen organisieren, kündigte Volker Ortloff an.