Ortsverband Heinersreuth

CSU Rotmaintal

Neujahrsempfang 2020

Heinersreuth.

Tradition, Qualität und ein Leitthema haben die Neujahrsempfänge der CSU Rotmaintal, sind auch ein Spiegelbild für erfolgreiche Kommunalpolitik. Und auch diesmal zu Beginn des Jahres 2020 konnte die Partei mit vielen Ehrengästen im Restaurant Kastaniengarten auf eine erfolgreiche Kommunalpolitik in der Großgemeinde zurückblicken. Und beste Werbung für ein gutes Abschneiden bei der Gemeinderatswahl im März machen mit einer Bürgermeisterin Simone Kirschner an der Spitze, die einen kurzen Lagebericht über das in den letzten sechs Jahren Erreichte  gab.

„Wir haben viel auf den Weg gebracht, Schwerpunkte in der Weiterentwicklung der Gemeinde gesetzt, und uns, ich darf das ebenso betonen, neue Ziele für die Zukunft gesetzt“, sagte die engagierte Rathauschefin, die vor Optimismus nur so sprühte. Sie hat eine starke Mach hinter sich, wie man aus den Worten der CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Karin Vogel-Knopf und den Gemeinderatskandidaten entnehmen konnte. Die sich den Zuhören im voll besetzten Saal, darunter Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert und Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer,  vorstellten. Und auch Landratskandidat Klaus Bauer nutzte die Gelegenheit, sich für die kommenden Wahlen zu empfehlen.

Bei den Neujahrsempfängen ist man als Besucher immer gespannt auf die Gastredner. Waren das in der Vergangenheit meistens Prominente aus der bayerischen, deutschen oder der europäischen Politik, so stand diesmal ein Mann der Kirche im Fokus: Der Bayreuther Dekan Jürgen Hacker, der in Heinersreuth aufgewachsen ist. Ihm gelang es wunderbar, den Titel „Christliche Werte in Gesellschaft und Politik“ in einer tiefgründigen und gleichfalls humoristisch angereicherten Gesamtschau zu präsentieren. Und sorgte gleich für Schmunzeln, „ich bin heute zu Ihnen im schwarzen Jackett, in roter Krawatte und grüner Unterhose ohne braune Flecken gekommen“,  womit er seine politische Neutralität deutlich machte.  Der Theologe stellte klar, dass sich die Religion zu allen Themen äußern müsse und es Werte brauche, um eine Gesellschaft am Leben zu erhalten. Dazu gehöre ein freiheitlicher säkularisierter Staat, wo beiuns überhaupt keine Religion sei, triffte man extrem nach rechts oder links ab. Er nannte die Freiheit, Würde und das Verständnis für Andere, „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“,  als Grundtugenden, man könne durch sein eigenes Verhalten beitragen,Werte zu erhalten. Der Werteverfall sei mitten in der Gesellschaft angekommen, bedauerte Hacker, eine Wertediskussion sei nötig, und er meinte, Werte könnten auch kaputt geredet werden, was man an den unsinnigen Werbesprüchen von Unternehmen sehe. Der Mensch beschränke sich zunehmend auf Äußerlichkeiten und Formulierungen, die Werte werden umgewertet. Der Geistliche zitierte Nicolo Machiavelli, Friedrich Nietzsche und Jean-Paul Satre zum besseren Verständnis, brachte auch schon mal eine nachdenkenswerte Begebenheit aus der Sauna oder eine nette Anekdote des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Beckstein mit. Und er meinte, es sei wichtig auch in der Politik Fehler zuzugeben, weil niemand fehlerlos sei. „Von mir kommen aber keine moralischen Appelle“, fügte er etwas hintergründig an. Langanhaltender Beifall und ungeteilte Aufmerksamkeit waren der Lohn für diesen interessanten und kurzweiligen Vortrag.

Dekan Hacker durfte sich auch über 500 Euro freuen, die aus einer spontanen Sammlung für die Telefonseelsorge Bayreuth zusammen kam. Er leitet diesen Dienst am Nächsten und überraschte mit der Aussage, „dass im letzten Jahr diese Einrichtung 12.000 Anrufe entgegennahm“. Den Nachmittag umrahmte Theo Knopf mit seiner Konzertina.

hw