Ortsverband Kürnach

CSU-Kürnach

Kürnacher in Berlin

Gemeinsam mit Bundestagsabgeordnetem Paul Lehrieder wurde in Berlin viel diskutiert.

CSU-Ortsverband zu Besuch im Deutschen Bundestag

Berlin ist immer eine Reise wert, so dachte es sich der CSU-Ortsverband von Kürnach und machte sich unter Leitung von Ortsvorsitzender Susanne John und Bürgermeister Thomas Eberth auf, die Hauptstadt zu erkunden. Neben vielen Besichtigungen stand natürlich im Jahr der Bundestagswahl auch das politische Berlin im Vordergrund. Insgesamt 50 Personen, darunter auch 10 Kinder und Jugendliche, entdeckten schon bei der Anreise nach einem leckeren Frühstück viel Neues in der Bundeshauptstadt.

Kaum war der Stadtführer zugestiegen, wurde der Bereich um den Bahnhof Zoo schon großräumig abgesperrt und die Gruppe sah den Konvoi des israelischen Staatspräsidenten vor dessen Hotel. „So ist Berlin“, scherzte der Stadtführer. Im Anschluss an die Stadtführung ging es in die bayerische Landesvertretung. Dort wurde natürlich die Aufgabe des Hauses und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erläutert aber auch die politischen Veränderungen, die die Bundestagswahl zwangsläufig mit sich bringt, diskutiert. Den Abend zur freien Verfügung nutzte die Gruppe, um viele Sehenswürdigkeiten wie den Potsdamer Platz, das Brandenburger Tor oder auch den Kudamm zu erkunden.

Neben einem Besuch des Bundeskanzleramts am Freitagabend stand auch ein Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder auf dem Programm. Nachdem die Gruppe an einem Informationsvortrag im Plenarsaal des Deutschen Bundestages teilgenommen hatte, empfing sie der Abgeordnete an seinem Arbeitsplatz. Die 50 Besucherinnen und Besucher hatten in den zweieinhalb Stunden, die Lehrieder mit ihnen verbrachte, Gelegenheit, ihm Fragen aus allen Politikbereichen zu stellen. Darüber hinaus interessierten sie sich auch für den Tagesablauf und die Termindichte der Volksvertreter während der sog. Sitzungswochen. „Die Gespräche mit meinen Besuchern sind für mich von enormer Wichtigkeit“, so der Abgeordnete, der an diesem Tag eigens für die Gruppe nach Berlin gereist war. „Ich kann so mit Bürgern aller Altersklassen wirklich über Politik diskutieren und mir ein Bild davon machen, was sie beschäftigt. Und hierin sehe ich auch meine Aufgabe: den Bürgern die politischen Prozesse unserer Gesellschaft näherzubringen und ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen.“

Einen besonderen Einblick bekamen die Kürnacher bei der persönlichen Führung, bei der Lehrieder sie durch die unterschiedlichen Liegenschaften geleitete und sie mit Informationen über die Architektur und Kunst am Bau des Bundestages sowie Einzelheiten über Berlin versorgte. Gerade der Sitzungssaal des Ausschusses war beeindruckend und Lehrieder, John und Eberth spielten mit den Kindern einen Sitzungsablauf durch. „Spannend“, waren sich die Jüngsten einig, aber auch die Erwachsenen konnten sich von der Arbeit des Parlaments und der Volksvertreter überzeugen und starteten eine rege Diskussion mit Lehrieder. Neben den vielen Zukunftsfragen wie Erbschaftssteuer, Altersvorsorge, Vollbeschäftigung, soziale Gerechtigkeit oder drohender Altersarmut bewegte viele natürlich das Thema Flüchtlinge und die Bewältigung dieser Aufgaben sowie die Verschiebung des politischen Gleichgewichtes nach rechts zur AfD.

„Lassen sich die Wählerinnen und Wähler mit Sachthemen überhaupt noch überzeugen oder stimmen sie aus dem Bauch heraus über einfache Parolen und Stichworte ab und wie kann dies zukünftig verhindert werden?“ fragten John und Eberth mit Blick auf AfD und Linkspartei.

Lehrieder betonte, dass dies eine Frage ist, bei der zukünftig auch die Menschen die Antworten geben müssen. Nach intensiver Diskussion und vielen Fragen bedankte sich Susanne John mit einem Gesundheitspakt bei Paul Lehrieder. „Natürlich ist ein fränkischer Schoppen die beste Medizin, aber für die bevorstehenden Aufgaben haben wir viele Vitamine, Ausdauerriegel und Zerealien beigelegt“, scherzte John.

Der nächste Tag stand im Zeichen der ehemaligen DDR und des Unrechtssystems der Staatssicherheit. Beim Besuch der Stasizentrale in der Normannenstraße berichtete ein Zeitzeuge Schauerliches über die Methoden der Staatssicherheit, über die Bespitzelungen und wie das Regime  seinem eigenen Volk misstraute. Auch über die SED und ihre Nachfolgepartei PDS und die heutige Linke wurde intensiv diskutiert. Der Zeitzeuge drückte sein Unverständnis darüber aus, dass diese Partei nach wie vor existiere und gewählt werden könnte.

Bei der anschließenden Stadtführung wurde unter anderem auch das Grenzmuseum besichtigt und die DDR-Vergangenheit aufgearbeitet. Auf der Heimfahrt besuchte die Gruppe im Lutherjahr auch Wittenberg mit Schlosskirche, Augusteum, Lutherhaus und den vielen Attraktionen rund um 500 Jahre Reformation. Nach den erlebnisreichen Tagen waren sich alle einige, dass Berlin immer eine Reise wert sei und die Fahrt unbedingt wiederholt werden müsse. „Sicher wird es auch 2018 eine CSU Fahrt geben, angedacht ist Irland und evtl. auch ein Kurztrip nach München“, versprach die Ortsvorsitzende Susanne John.