Ortsverband Mehring

Es wird doch spannend

Stephan Beutlhauser kandidiert als CSU-Bürgermeister in Mehring – Damit sin

Die Mehringer Ortsmitte will Stephan Beutlhauser angehen, wenn er gewählt wird. Er wird für die CSU als Kandidat antreten. −Foto: Schönstetter

Dass es ihm auf den Nägeln brannte, das hat Stephan Beutlhauser schon lange klar gemacht: Er hätte gerne für die CSU als Bürgermeister kandidiert, hätte gerne die Verantwortung übernommen – wenn er nicht seine Arbeit als Betriebsleiter bei Wacker aufgeben müsste. So sah es aber aus und so hat er sich im Juni entschieden, vorerst nicht zu kandidieren.

Doch jetzt kommt es anders: Stephan Beutlhauser wird sich für die Mehringer CSU als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen. Damit hat Robert Buchner, der Kandidat der Freien Wähler, einen Gegenkandidaten und die Mehringer Bürger haben die Wahl. "Für die Mehringer kann das nur positiv sein, finde ich", sagt Beutlhauser. Er habe noch bevor er das endgültige OK seines Arbeitgebers hatte, Robert Buchner von seinen Plänen erzählt. "Unsere Familien sind befreundet und das soll auch nach der Wahl so bleiben", gibt Beutlhauser den Ton vor, den er während des "Wahlkampfs" anschlagen will. Durch geänderte Rahmenbedingungen in seinem beruflichen Umfeld bei Wacker könnte Stephan Beutlhauser nun in Teilzeit arbeiten und bekommt die nötige Flexibilität – wenn er gewählt wird. "Ich bin einer, der vom Ehrenamt viel hält und auch immer wieder andere angestupst hat, sich doch zu engagieren", sagt der Mehringer. "Jetzt habe ich selbst die Chance dazu."

Plötzlich kam diese Entscheidung für ihn nicht. Schon seit zwei Jahren befasst er sich intensiv mit der Frage, ob er – seit zwölf Jahren zweiter Bürgermeister – um das Amt des ersten Bürgermeisters kandidieren will. Nun will er. "Ich weiß natürlich, dass viele Themen auf mich zukommen werden. Aber ganz überrascht von dem Amt werde ich auch nicht sein", meint Beutlhauser, der als zweiter Bürgermeister schon mehrmals für Josef Wengbauer eingesprungen ist, als dieser krankheitsbedingt längere Zeit ausgefallen war. Als Führungskraft bei Wacker − aktuell ist er für 75 Mitarbeiter zuständig – bringt er Erfahrung in Teamleitung mit und er weiß, wie es ist, viele Dinge gleichzeitig zu bearbeiten. Besonders betont Beutlhauser seine Erfahrung und mehr noch, seine Freude am Projektmanagement: "Es macht mir Spaß, Projekte umzusetzen", sagt er.

Stephan Beutlhauser ist 52 Jahre alt, Chemieingenieur, verheiratet mit Frau Susanne und Vater von vier Kindern. Er stammt eigentlich aus Niederbayern, ist auf einem Hof groß geworden und lebt nun seit 25 Jahren in Mehring. Dort hat er sich gleich im Pfarregemeinderat und bei den Wildschützen engagiert. Bis heute ist er in vielen Vereinen aktiv und singt im Kirchenchor.

Dazu hat der Mehringer auch schon konkrete Ideen. Was genau er sich für seine Gemeinde vorstellt, wie sein Programm aussieht, das will er bei seiner offiziellen Nominierung am 16. Januar berichten. Wichtig ist ihm auf jeden Fall die Dorfentwicklung, die er "mit mehr Kraft fortsetzen" will. Da geht es einerseits um den Ortskern Mehring, um die Dorfmitte, das Vorgehen beim sanierungsbedürftigen Feuerwehrhaus. "Da bevorzuge ich einen anderen Standort", verrät Beutlhauser. Auch das Schulgebäude müsse saniert werden und dann soll gleich die Frage gestellt werden, ob denn die gemeindliche Anlaufstelle hier noch am richtigen Ort sei. Auch die Öd, Mehrings größten Ortsteil, wo er selbst wohnt, will er einem "Fitnessprogramm" unterziehen; er will das Quartiersmanagement anschieben und mit den Nachbarkommunen eine "fruchtbare, intensive Zusammenarbeit" anstreben.

Beutlhauser will nochmal etwas Neues machen, sagt er, und er will sein Hobby – die Gemeindepolitik – zu seinem Beruf machen. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt."

cts (Quelle: Burghauser Anzeiger)