Ortsverband Naila

CSU Bürgergespräche

CSU Bürgergespräche in Hölle, Marlesreuth und Marxgrün

Mit Diskussionsveranstaltungen in Hölle, Marlesreuth und Marxgrün startete der CSU Bürgermeisterkandidat Paul-Bernhard Wagner und die Kandidatinnen und Kandidaten von CSU und Wähler Union in die Veranstaltungsreihe der Bürgergespräche in Naila und seinen Ortsteilen.

Im Eingangsstatement machte Paul-Bernhard Wagner deutlich, dass ihm der unmittelbare Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern wichtig sei. „Ich möchte den Nailaern zukünftig bei allen größeren Projekten die Möglichkeit bieten ihre Ideen und Sichtweisen mit einzubringen. Und zwar bevor wir im Stadtrat die Beschlüsse fassen“, so Wagner.

In Hölle bewegte die Bürgerinnen und Bürger insbesondere das Thema der Frankenwaldbrücken und mögliche Auswirkungen auf Hölle. Beispielsweise würde der An- und Abreiseverkehr ja nicht nur durch Issigau fahren, sondern auf dem Weg nach Lichtenberg auch durch Hölle, so ein Anwohner, der selber direkt an der Straße wohnt. Paul-Bernhard Wagner erklärte, dass ihm bei der Brückenplanung die Vertretung Nailaer Interessen gefehlt hätte. „Da sitzen die Bürgermeister von Lichtenberg, Issigau, Bad Steben und sogar Blankenstein am Tisch – nur Naila fehlt. Völlig unabhängig davon, ob man für oder gegen die Brücken ist müssen die Höller und Marxgrüner Interessen in den Prozess eingebracht werden“, so der CSU-Kandidat. In Hölle könne beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung den Anwohnern helfen. Außerdem wolle er beim staatlichen Bauamt darauf drängen, dass die nötige Straßensanierung vorgezogen werde und vor dem Bau der Brücken umgesetzt wird. Wagner sprach sich darüber hinaus dafür aus den Wanderparkplatz in Absprache mit den Höllern entsprechend anzupassen und nahm auch den Vorschlag eines Bürgers auf die Beschilderung zum Höllental zu erneuern.

Ein weiterer Diskussionspunkt in Hölle und vor allem auch in Marxgrün war das Thema der Höllentalbahn. Hier äußerten die Anwohner große Sorge, dass durch die Reaktivierung Güterzüge unmittelbar durch ihre Orte fahren würden. Paul-Bernhard Wagner stellte noch einmal klar, dass er im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern die Reaktivierung der Höllentalbahn klar ablehne. „Bei solchen Entscheidungen geht es immer um eine Interessenabwägung. Ich verstehe die Argumente der Befürworter, aber in der Abwägung komme ich zu einem klaren Entschluss: Naila profitiert von einer Reaktivierung nicht so sehr, als dass das Güterzüge durch das Selbitztal, Marxgrün und Hölle rechtfertige“, so Wagner. Außerdem gelte es die Brunnen für die Firma Wiede zu schützen, welche durch einen Bahnausbau gefährdet würden.

In Marlesreuth stieß kurzfristig auch Landrat Dr. Oliver Bär zur Gesprächsrunde dazu. Hier wurde insbesondere über die Einführung des Hofer Landbus im Raum Naila gesprochen. „Mit dem Hofer Landbus können wir die Ortsteile mit Naila wieder enger Verknüpfen. Niemand wäre mehr auf das Auto angewiesen, wenn er einen Arzttermin hat oder in Naila etwas einkaufen möchte“, so Wagner. Auch junge Leute, die zum Sporttraining oder sich mit Freunden treffen wollten wären unabhängig von den Fahrdiensten ihrer Eltern. Der Hofer Landbus verbindet rund 200 Haltestellen und kann per App oder telefonisch von sechs bis 23 Uhr geordert werden. Dies ermöglicht einen hochgradig bedarfsgerechten Transport. „Im vergangenen Jahr ist das Pilotprojekt in Rehau sehr erfolgreich angelaufen. Wir möchten dieses Erfolgsmodell auch in anderen Teilen des Landkreises anbieten“, so Landrat Oliver Bär. Derzeit prüfe das Landratsamt mögliche Zuschnitte weiterer Fahrbereiche.

Auch das Thema fehlender Mietwohnungen in Naila und den Ortsteilen wurde ausführlich diskutiert. „Egal ob es um modernen, großen Mietwohnraum für junge Familien geht oder um altersgerechten Wohnraum für ältere Mitbürger, bei beidem haben wir derzeit in Naila einen Mangel“, so Wagner. Stadtrat Marco Hader verwies in der Debatte darauf, dass es auch für private Vermieter interessante Förderprogramme gebe. Beispielsweise im Rahmen der Nordostbayernoffensive seien hohe Zuschüsse für Sanierungen möglich. Mit diesen Angeboten müsse aktiver auf mögliche Investoren zugegangen werden.

Die weiteren Themen der Bürgergespräche reichten von der Belebung der Innenstadt und der Ortskerne, einer besseren Vernetzung der Tourismustreibenden über die Sanierung des Freibads und der Mittelschule bis zur Wirtschaftsförderung sowie der Schaffung von Wohnraum für Jung und Alt. „Mir ist wichtig aufzuzeigen was ich in den kommenden Jahren in Naila anpacken möchte. Das möchte ich mit den Nailaern gemeinsam diskutieren und weiterentwickeln“, so Wagner, der dabei ein starkes Team aus CSU und Wähler Union hinter sich wisse.