Ortsverband Poing

Aus dem Gemeinderat

Brisante Themen

Bei der letzten Gemeinderatssitzung standen gleich drei brisante Themen auf der Tagesordnung.

Gymnasium

Dr. Heike Pethe vom „büro für räumliche entwicklung“ (bre) stellte in eindrücklicher Weise die Entwicklung der Schülerzahlen bis ins Jahr 2035 vor. Trotz einer vorübergehenden Aufnahme von Poinger Schülern und Schülerinnen durch das Gymnasium Kirchheim werden dieser Berechnung nach die Landkreisgymnasien Markt Schwaben und Vaterstetten den Andrang nicht bewältigen können. Die anschließende Debatte zeigte deutlich die Sorge aller Gemeinderatsglieder, dass eine Verschleppung des Baus durch den Kreis auf dem Rücken der Poinger Kinder ausgetragen würde. Der dringende Appell an den Kreistag, die Realisierung des Poinger Gymnasiums in die Liste der obersten Prioritäten einzuordnen, war nicht zu überhören.

Situation pflegender Angehöriger

In der Bürgerversammlung wurde der Antrag gestellt, eine Strategie zur Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger zu entwickeln. Hierzu gibt es bereits seit letztem Jahr einen Maßnahmenplan im gemeindlichen Seniorenkonzept, welches von unseren Seniorenbeauftragten Frau Bachmann und Herrn Sterker erneut vorgestellt wurde.

In die Sitzung kam aber die Hiobsbotschaft, dass das geplante Seniorenzentrum am Hanselbrunn mit über 100 vorgesehenen Pflegeplätzen und etwa 40 Tagespflegeplätzen nicht realisiert werden wird. So nachvollziehbar die Gründe für den Rückzug des Investors auch sein mögen, stellen sie doch die Gemeinde vor die Herausforderung ein geeignetes Ersatzgrundstück und einen Investor für ein Seniorenwohnheim zu finden. Für die dringend notwendige Tagespflege sollte eventuell ein geeignetes Objekt angemietet werden. Dadurch könnte sich die Situation für manche pflegende Angehörige verbessern.

Wassermanagement

Die Gemeinderatsfraktionen „CSU Aktive Bürger“ und „SPD-Bürgerliste“ stellten gemeinsam einen Antrag zum Wassermanagement der Gemeinde mit der Bitte um Überprüfung, wie Regenwasser in Rückhaltebecken / Zisternen gesammelt und zur Bewässerung genutzt werden könne.

Erfreulicherweise wird seit diesem Jahr das Regenwasser aus dem Rückhaltebecken neben dem Baubetriebshof für die Bewässerung des Straßenbegleitgrüns verwendet. Es ist somit möglich, immerhin etwa 800 m³ an Trinkwasser zu sparen.

Ein großes Problem bleibt weiterhin das Gießen der Rasenplätze im Sportpark. Die Kosten für den Einbau von Erdtanks und für die Verrohrung des von der Dachfläche gewonnenen Wassers stehen in keinem wirtschaftlich auch nur annähernd zu rechtfertigenden Verhältnis zu den derzeitigen Wasserpreisen.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Verwaltung für die umfangreiche und plausible Recherche zu unserem Antrag. Auch wenn derzeit nur ein Teil umgesetzt werden kann, so könnten die Erkenntnisse für die Zukunft hilfreich sein, z.B. wenn die Erweiterung des Sportgeländes in Angriff genommen wird und da ohnehin Erdarbeiten notwendig werden.

 

Für die Gemeinderatsfraktion CSU Aktive Bürger
Franziska Langlechner, Fraktionssprecherin