Ortsverband Röthenbach a. d. Peg.

CSU Röthenbach

Nachbarschaftshilfe

Röthenbach CSU – Nachbarschaftshilfe – für ein gutes generationenübergreifendes Leben in Röthenbach

Zu einer Veranstaltung im Restaurant Neue Mitte hatte die CSU Röthenbach zum aktuellen
Thema Nachbarschaftshilfe vor Ort eingeladen. Als Referentin konnte Frau Prof. Dr. Sabine Fromm von der Technischen Hochschule Georg-Simon-Ohm gewonnen werden. Sie hatte in 2019 zusammen mit ihrer Kollegin Prof. Dr. Rosenkranz in Nürnberg erstmals in Deutschland eine Studie erstellt, in der erforscht wurde, wie Nachbarschaftshilfe funktioniert bzw. funktionieren kann. Neben diesen Ergebnissen konnte die seit 8 Jahren in Röthenbach lebende Wissenschaftlerin auch ihre Erfahrungen aus Röthenbach mit einfließen lassen.

Frau Prof. Dr. Fromm ging auf die Notwendigkeit dieser Untersuchungen ein. Gesellschaftliche Veränderungen stellen Bürger und Kommunen vor Herausforderungen. Demographischer Wandel,
Erosion familiärer Netzwerke und regionale Mobilität fordern ein neues Denkmuster.

Der Anteil der in Röthenbach lebenden Generation + 65 Jahre erhöhte sich von 1987 mit 16 % auf
24 % in 2017. Eine Prognose für 2037 geht von einer Zahl von 31 % aus. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass bundesweit in 1996 noch 38,4 % der Kinder in der nahen Nachbarschaft oder am Wohnort der Eltern gelebt haben. 2014 reduzierte sich dieser Anteil bereits auf 25,8 %.

Untersucht wurde bei der Studie auch die Frage: wer nimmt überhaupt Hilfe an. Es ergab sich aus dieser Frage ein interessantes Ergebnis. Der Großteil wollte nur Hilfe annehmen, wenn er diese in irgendeiner Form zurückgeben kann. Es besteht ein großes Potential für Nachbarschaftshilfe. Viele Bürger gaben jedoch an, dass sie nicht wissen, wo sie ihre Hilfe anbieten können. Hier werden mehr Informationen und förderliche Rahmenbedingungen gewünscht.  Feste Anlaufstellen in der Stadt oder Ortsteilen könnten hier für ein besseres Netzwerk beitragen.

Frau Prof. Dr. Fromm ging auch auf die bereits geleistete Nachbarschaftshilfe ein. In Röthenbach üben dies bereits z.B. das Mehrgenerationenhaus sowie der Club 60 und die Tagesstätte der AWO aus.  Auch die sehr gut aufgestellte Vereinslandschaft ist ein wichtiger Faktor für das gesellschaftliche Zusammenleben in Röthenbach. Sie verwies darauf, dass Nachbarschaftshilfe die gesellschaftlichen Veränderungen nicht im Gesamten auffangen kann, sondern nur ein Baustein sein kann.
Der schnelle Wandel der Gesellschaft fordert uns jedoch alle heraus Lösungen zu finden. Im Anschluss an den Vortrag konnten die Besucher noch Fragen an Frau Prof. Dr. Fromm richten. Der Vorsitzende der CSU Röthenbach und 2. Bürgemeister, Wolfgang Gottschalk, bedankte sich bei der Referentin und bei den zahlreich erschienen Besuchern. Er verwies darauf hin, dass dieses Thema ein fester Bestandteil der Kommunalpolitik der CSU ist und weitere Veranstaltungen hierzu folgen.