Publizist Michael G. Möhnle
Amerikas Demokratie in Gefahr
Der 05. November 2024 naht – Amerika wählt – aber:
Wen?
Welche Richtung ?
Die Umfragen erscheinen offen, die Hoffnung des am 24.09.2024 von der CSU Rückersdorf in den Schmidtbauernhof eingeladenen Referenten Michael Möhnle, wonach Kamala Harris das Rennen machen möge, um diktatorisch inspiriertes Chaos a la Trump zu verhindern, war unmissverständlich. Dabei verhehlte der deutsch-amerikanische Journalist und Publizist, ehedem auch EU-Pressesprecher der EVP-Fraktion und Leiter diverser IT-/Medienbereiche der bay. Staatsregierung, seine Antipathie gegen Trump nicht – und begründete diese fundiert mit Quellen zu den Fakten:
Spalterischer Nationalismus ist kein rein amerikanisches Phänomen, kommt auch in Europas Kernländern (Frankreich, Italien, Deutschland, England) auf. Trumps Spaltung der USA reicht tief in die Bevölkerung bis hin in die Familien, wovon der Referent ein eigenes familiäres Bild zeichnen konnte. Zuspruch für Trump schien lange kaum verständlich ungebrochen. So hat er während seiner Amtszeit 1,1 Mio. Corona Tote ignoriert – mehr Tote als Soldaten in allen Kriegsbeteiligungen der USA starben. Die Wirtschaft brach historisch um 33% ein und die Arbeitslosigkeit boomte.
Trump bedient(e) sich eines auch über die obskure Cambridge Analytica–Plattform fast perfekt inszenierten SocialMedia Auftritts, der ihn zum „Chief of Fakes“ macht, unterstützt durch russische Blogger. Alleine am 20.06.2018 verbreitete er 77 (!) Fake News in seinen Tweets, so die Washington Post. Dabei von den Medien ertappt und überführt, wurden diese von ihm zu Volksfeinden abgestempelt.
Neben aufkeimendem Nationalismus und digitaler Propaganda auch der ihn stützenden Deep State-Verschwörung sind Trumps Stammwähler tief im Bereich der Evangelikalen verwurzelt, die von Ihrer Abneigung gegen Abtreibung und queere Menschen kein Hehl machen. Deren Ziel, einen christlich fundamentalistischen Gottesstaat zu errichten, verbindet er parallel zum „Projekt 2025“ mit seinem Ziel zentralistischer Alleinherrschaft. Er lässt sich dabei durch radikale schwerbewaffnete weiße Milizen tatkräftig unterstützen, nicht nur beim Sturm aufs Capitol im Januar 2020.
Sind Amerikas Bürger Trump müde?
Dieser Gefahrensituation sieht sich Kamala Harris gegenüber, die in den wohl wahlentscheidenden Swing Staates der USA versuchen muss, buchstäblich die amerikanische Demokratie zu retten, dabei interne staatliche Sicherheitsmechanismen durch Trump zu revidieren, den unter ihm gebeutelten Mittelstand weiter aufzurichten, wieder dahin zu kommen, was die Amerikaner vom Staat erwarten: Dieser redet dem Bürger in sein tägliches Verhalten möglichst wenig rein, der Staat kümmert sich um die funktionierende Wirtschaft und Außenpolitik. Das oft pöbelnde Reinreden Trumps haben zunehmend mehr Amerikaner satt. Die Außenpolitik wird Harris sachgerecht fortführen, aber bei den Verteidigungsausgaben eher einschränken. Daher wird sich Europa unter ihrer Ägide auf höhere Eigenkosten einstellen müssen – während sich bei Trump eine diktatorische Oligarchie mit unklarer Außenpolitik sicher abzeichnet. Aber – damit schloss der Referent: Amerika ist noch zu retten – und setzt auf Harris.