Ortsverband Schierling

Info zum Bürgerentscheid Rathaus-Neubau

Verzögerung bringt nur Mehrkosten

Eine lebhafte Diskussion ergab sich bei der CSU-Versammlung im Inkofener Gasthaus Bomer zum Rathaus-Neubau. Ein Zuhörer befürchtete, dass mit jedem Jahr der Verzögerung die Baukosten um bis zu eine Million Euro steigen könnten, und deshalb mit dem Bau des neuen Rathauses so schnell wie möglich begonnen werden soll. Wenn mehrheitlich mit „Nein“ gestimmt würde, hätte das eine Verzögerung von rund drei Jahren zur Folge.

CSU-Ortsvorsitzender Richard Limmer hielt es deshalb für besonders wichtig, dass auch die Befürworter des neues Rathauses beim Bürgerentscheid ihre Stimme abgeben. „Wir stehen als CSU zum Plan und zum Standort für das neue Rathaus“, sagte Limmer. Bürgermeister Christian Kiendl bekräftigte, dass nach derzeitiger Prognose auch nach Fertigstellung des Rathauses, der neuen Kindertagesstätte, des An- und Umbaus der Placidus-Heinrich-Schule, der Beschaffung einer neuen Feuerwehr-Drehleiter, der Realisierung des Feuerwehrhauses Buchhausen und weiterer Investitionen in jedem Jahr immer noch rund eine Million Euro für weitere Maßnahmen vorhanden sein werden. „Das ist aus der mittelfristigen Finanzplanung für das Jahr 2028 sehr deutlich ablesbar“, so Kiendl.

In der Diskussion wunderte sich ein Bürger, dass Mitglieder des Marktgemeinderates als Initiatoren des Bürgerbegehrens sich jetzt so darstellen, als seien sie zu Beschlüssen genötigt worden. Er sei manchmal bei Sitzungen gewesen, sagte ein Zuhörer, doch habe er nie eine Nötigung erlebt. Verwunderung kam auch auf, nachdem sich herausgestellt hat, dass während der letzten drei Jahre niemand aus dem Marktgemeinderat einen konkreten schriftlichen Antrag zu Alternativen für ein neues Rathaus eingebracht hat, während das bei anderen Themen durchaus üblich gewesen sei.

Marktrat Dr. Josef Kindler verwies auf den Beschluss des Marktgemeinderates aus dem Jahr 2015, der besagt, dass ein neues Rathaus auf alle Fälle gebraucht wird. Und sein Fraktionskollege Max Heindl ergänzte, dass das Raumprogramm als Grundlage für die Architektenentwürfe zusammen mit den Kommunalen Prüfungsverband erarbeitet und vom Marktgemeinderat einstimmig genehmigt wurde. Markus Rohrmayer bestätigte, dass von den Initiatoren während der letzten Jahre kein Vorschlag gekommen ist, „auf dem man hätte aufbauen können“. Elisabeth Bomer nannte es besonders bitter, dass diejenigen, die jetzt einen Brief gegen das Rathaus schreiben, vorher alle dafür gewesen seien. Sie schloss nicht aus, dass damit bereits der Kommunalwahlkampf begonnen hat. Ein Bürger hielt es für wichtig, dass auch die öffentliche Verwaltung attraktive Arbeitsplätze anbietet, um weiteren Personal von hoher Qualität zu bekommen.