Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Zufahrt muss offenbleiben

Die Hammerstraße ist die einzige Zufahrt zum Hammerschlossareal samt Schlosstadel und wird dann zur Sackgasse. Da es bei Veranstaltungen immer wieder Parkprobleme gibt, plant der Markt ein einseitiges Halteverbot und die Freihaltung eines Rettungsweges.

 

In der Hammerstraße wird ein einseitiges Halteverbot eingerichtet. Der Ausbau der Harschhofer Straße beginnt im Mai.

 

Der Ausbau der Harschhofer Straße und Vergaben für den Weiterbau des Bauhofes waren wichtige Themen für den Marktgemeinderat am Mittwochabend. Auch verkehrsrechtliche Anordnungen für die Hammerstraße standen an. Da es mehr Veranstaltungen im Schlossstadel und im Hammerschloss gibt, sind auch die Zufahrtsprobleme und vor allem die Parkplatzsuche gewachsen. Dazu hat es in den vergangenen Wochen auch eine Verkehrsschau mit Vertretern von Landratsamt, Polizei, Markt und Feuerwehr gegeben.

Bürgermeister Peter Braun betonte, den Anwohnern müsse immer eine vernünftige Zufahrt offengehalten werden. In Absprache mit den Anliegern wird ein absolutes einseitiges Halteverbot umgesetzt, so der Bürgermeister. Die Gemeinde werde zudem künftig darauf achten, dass die Straße uneingeschränkt als Feuerwehrzufahrt offengehalten wird. Es bestehe dann immer noch die Möglichkeit, die Verkehrsüberwachung einzuschalten, machte der Bürgermeister deutlich.

Überlegt wurde auch, einen Feuerwehrstellplatz vor dem Hammerschloss einzurichten. Aber: „Ich appelliere an die gute Parkdisziplin der Nutzer, dass man ohne große Eingriffe auch so zurechtkommen kann“, erklärte Peter Braun.

Versorgung mit Wasser sichern

Wie der Bürgermeister informierte, wird mit den Bauarbeiten im Bereich der Harschhofer Straße im Mai 2019 begonnen. Die Ausbaukosten belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro. Eine Anliegerversammlung wird es in den nächsten Wochen geben, informierte er. Für den Bauhofweiterbau wurden die Fenster, der Innen- und Außenputz, die Estricharbeiten, Fliesen, der Trockenbau die Industrietore und Brandschutztüren sowie die Außentüren und die Elektroinstallation vergeben.  

Auch das Thema Trinkwasser beschäftigte das Gremium. Durch strategische Verbundleitungen sollen künftig Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser vermieden werden. Darüber informierte der Sprecher der Kooperation „Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura“, Franz Herrler, vom Zweckverband Laaber-Naab.  

Wie Bürgermeister Peter Braun erklärte, habe der Markt Schmidmühlen einen aktiven Wasserverbund mit dem Markt Hohenburg. Über das Winbucher Netz werde regelmäßig Trinkwasser zugeführt, um die Leitungen keimfrei zu halten. Ein weiterer Notverbund bestehe mit dem Zweckverband Vils-Naab-Gruppe im Bereich von Harschhof. Hier könne der Markt Trinkwasser aus dem Zweckverband ins Schmidmühlener Netz einspeisen.  

Herrler betonte, dass eine Kooperation für den Trinkwasserschutz in den vergangenen Jahren wegen der trockenen Sommermonate in den Gemeinden sehr oft diskutiert wurde. Die Kooperation kümmert sich um die Einzugs- und Schutzgebiete, sie erstellt individuelle „Schutzfunktionskarten“ und berät Kommunen und andere Nutzer bei der Betreuung der Wasserleitungsnetze, so Herrler. Dazu gehöre eine umfassende Datenbank, jede Kommune habe Zugriff auf ihre Daten.  

Entscheidung fällt im März    

Um einen guten Trinkwasserschutz zu gewährleisten, müsse muss man nicht nur die Wasserqualität im Blickfeld haben, sondern auch die Risiken von Landwirtschaft, Gewerbe, Bahn, Autobahn, Straßen, Dolinen, Altlasten, Hochwasser, Forstwirtschaft und Siedlungen. „Die Erstellung einer Gefährdungsanalyse und die Umsetzung eines Überwachungskonzeptes sind die ersten Schritte zur Abschätzung von Versorgungsrisiken“, so Herrler. „Man muss auch wissen, dass unser gefördertes Trinkwasser fast 30 Jahre alt ist.“ Zum Programm gehört auch eine Schulung der Wassermeister und Wasserwarte der Kommunen. Vom Freistaat Bayern gibt es derzeit noch gute Fördermöglichkeiten, hieß es. Bei der Märzsitzung soll über den Beitritt zur Kooperation „Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura“ entschieden werden.  

Bürgerversammlungen sind am Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Gasthaus Bauer in Emhof und am Samstag, 23. März, um 18 Uhr im Gasthof Lindenhof.


Der Zweckverband:

  • Mitglieder: Dem Zweckverband gehören neben den Stadtwerken Burglengenfeld auch die Stadt Maxhütte, der Markt Regenstauf, die Stadt Velburg und verschiedene Gemeinden aus dem Laabertal an. Zwölf Wasserversorger gehören derzeit zum Verbund.
  • Aufgaben: Der Zweckverband kümmert sich aktiv um das Leitungsnetz in den angeschlossenen Gemeinden.
  • Ausdehnung: Die Schutzgebietsfläche umfasst etwa 15 000 Hektar. Versorgt werden etwa 400 000 Einwohner mit Trinkwasser.