Ortsverband Schmidmühlen

Bürgerversammlung

Viele große Aufgaben warten

Baulücken und Sanierungsmaßnahmen im Ortskern (vorn der Goldene Anker) werden Schmidmühlen ebenso weiter beschäftigen wie eine moderate Weitererschließung des Wohnbaugebietes “Brunnlettberg Ost”. Davon ist Bürgermeister Peter Braun überzeugt, wie er bei den beiden Bürgerversammlungen betonte.

 

Neue Baumöglichkeiten, Parkplätze und Barrierefreiheit sind wichtige Themen. Schmidmühlens Bürgermeister gab Überblick.

 

Zahlreiche Projekte warten in Schmidmühlen in den nächsten Jahren auf ihre Umsetzung. Die Entscheidung “innen statt außen” wird dabei große Bedeutung bekommen. Dies machte Bürgermeister Peter Braun bei zwei Bürgerversammlungen im Schlossstadel in Schmidmühlen deutlich.

Etwa 3,5 Millionen Euro hat der Markt Schmidmühlen im vergangenen Jahr in das Wohnbaugebiet “Ledererhang”, den Neubau des gemeindlichen Bauhofes und in den ersten Bauabschnitt der Harschhofer Straße investiert, informierte der Bürgermeister. “Beim Wohnbaugebiet Ledererhang ist nur noch eine Bauparzelle frei”, sagte er.

Etwa eine Million Euro habe der Markt in den ersten Ausbauabschnitt der Harschhofer Straße gesteckt, im gerade beginnenden zweiten Bauabschnitt werde es ähnlich sein. Im Zuge der neuen gesetzlichen Regelung zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge würden die Bürgerinnen und Bürger nicht belastet werden, hatte er eine gute Nachricht für die Anlieger der Harschhofer Straße.

Ein Hopfengarten entsteht

Für die Fußgängerbrücke und den Weg zum Hammerschloss sei in den vergangenen Tagen schon ein großer Teil der Erdarbeiten abgeschlossen worden. Wie Braun sagte, rechne man damit, dass bis zum Naturparktag am 17. Mai 2020 die Brücke steht.

Aus dem Rosengarten gegenüber dem Hammerschloss wird nach neuesten Planungen ein Hopfengarten mit einer Kommunbraugelegenheit im ehemaligen Hausmannanwesen, so Braun weiter. Mit Städtebaumitteln aus dem Programm “Soziale Stadt” und dem städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) als Planungsgrundlage werde man den Hopfengarten und die Vorplatzgestaltung des Hammerschlosses noch in diesem Jahr angehen. “Mit der Verpflichtung, innen statt außen zu bauen, könne der Markt 80 Prozent Fördermittel erwarten”, sagte er.

Beim Salzstadl seien neue Parkmöglichkeiten und ein Anbau beim Nettomarkt geplant. Das sogenannte Trachtenheim werde verschwinden. An seiner Stelle werde ein Bürogebäude gebaut. Dazu kommen, wie der Bürgermeister sagte, die Fertigstellung des Bauhofes und die Vorbereitung der Wohnbaugebietserweiterung in Emhof “In der Zell”. “Und dann dürften wir schon wieder im Spätherbst 2020 sein”, meinte er.

Mit der Erschließung des Gewerbeparks im Bauabschnitt II wird voraussichtlich im Mai/Juni 2020 begonnen werden. “Die Erschließung wird auf etwa 350 000 Euro kommen”, so Braun. Schon lange wünsche man sich den Ausbau des staatsstraßenbegleitenden Radweges auf der bisherigen Trasse von Schmidmühlen bis Schwarzmühle; dieser koste etwa eine Million Euro. “Dazu sind uns Fördermittel in Höhe von 80 Prozent zugesagt”, so Braun. Das Anschlussstück von Schwarzmühle bis Adertshausen übernimmt der Markt Hohenburg.

Dicke Bretter bohren wird man für die Schaffung ortsnaher Parkplätze und für den Bau des Platzes der Generationen am Rand der Flutmulde gegenüber der Zimmerei Fischer, so der Bürgermeister weiter. Dort sollen zusätzlich etwa 50 Parkplätze entstehen, um auf kurzem Weg über den neuen Lauterachsteg zum Hammerschlossareal zu gelangen.

Schlossstadel kommt gut an

“Der Schlossstadel ist eine kleine Erfolgsgeschichte geworden”, freute sich der Bürgermeister. Der Schlossstadel sei mittlerweile als Veranstaltungsort gut angenommen, darum würden viele den Markt beneiden, wusste Peter Braun. Er erinnerte an das Ratsbegehren, bei dem sich die Bürger im Jahr 2015 für die Sanierung des um 1700 gebauten Stadels ausgesprochen hatten. Etwa 1,5 Millionen Euro kostete das Projekt. Der Gemeindeanteil liegt bei etwa 300 000 Euro.

Im Ortskern wird man die Barrierefreiheit mit Bodenplatten im Granitpflaster voranbringen. Und nicht zuletzt wartet in den nächsten Jahren die Ertüchtigung des Feuerwehrgerätehauses in Schmidmühlen: “Ob es einen Umbau oder eine Erweiterung geben wird, darüber haben wir aber noch nicht entschieden”, sagte der Bürgermeister.

Als “spannende Aufgabe” bezeichnete er die Schaffung von Wohnbaumöglichkeiten in der Gemeinde. Die Vorgabe “innen statt außen”, die Einbeziehung von Baulücken und Sanierungsmaßnahmen im Ortskern sowie die moderate Weitererschließung des Wohnbaugebietes “Brunnlettberg Ost” würden den Gemeinderat noch öfter beschäftigen, davon ist Bürgermeister Peter Braun überzeugt.


Grosses Sanierungsprojekt:
 

  • Gebäude: Beim Blick in die Zukunft verwies Bürgermeister Peter Braun auf ein künftiges Großprojekt mit der Sanierung des Goldenen Ankers, des Stufenhauses und des Leuthneranwesens entlang der Hammerstraße. Nach mehreren Besitzerwechseln in den vergangenen drei Jahrzehnten nutzte der Markt Schmidmühlen die Chance, diese gut 2000 Quadratmeter großen Liegenschaften im Ortskern zu erwerben.
  • Planung: “Jetzt werden wir uns daran machen, ein durchdachtes Sanierungskonzept auszuarbeiten”, kündigte der Bürgermeister an. Ob es Wohnungen werden oder eine Gastronomie und ein Beherbergungsbetrieb werden soll, dafür müsse der künftige Marktgemeinderat die Weichen stellen, erklärte Peter Braun. “Wir machen uns auch Gedanken für den Aufbau eines Nahwärmenetzes in diesem Bereich.”