Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Fundtiere gehen ins Geld

2016 hatte der Markt Schmidmühlen den Vertrag mit dem Tierheim in Amberg wegen der Aufnahme von Fundtieren aufgekündigt. Die Schmidmühlener hatten sich dann um eine vertragliche Anbindung an das Tierheim in Schwandorf bemüht - daraus wird nun aber nichts.

 

Schmidmühlen sucht nach einer Lösung für die Unterbringung. Die Rückkehr zum Tierheim Amberg könnte teuer werden.

 

Fundtiere beschäftigen den Marktgemeinderat. Dazu kommt die Wasserleitung in der Imkerstraße, der Glasfaseranschluss für den Schulhausbereich und die Diskussion über ein Feuerwerk in der Flutmulde. Keine großen Brennpunktthemen, sondern nur die Abarbeitung von Entscheidungen für die nächsten Wochen standen auf der Tagesordnung, die den Marktgemeinderat in Schmidmühlen bei der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschäftigten.

Wieder einmal mehr musste sich der Marktgemeinderat mit Unterbringung von Fundtieren auseinandersetzen. 2016 hatte der Markt den Vertrag mit dem Tierheim in Amberg wegen der Aufnahme von Fundtieren aufgekündigt. Die Schmidmühlener hatten sich dann um eine vertragliche Anbindung an das Tierheim in Schwandorf bemüht. Der Grund dafür waren vor drei Jahren die Kosten für die Fundtierunterbringung sowie der damals schon diskutierte Neu- und Anbau an das Tierheim in Amberg gewesen.

Tierheim-Sanierung wird teuer

Wie Bürgermeister Peter Braun informierte, gibt es für die Sanierung und Erweiterung des Tierheims in Amberg Baukostenschätzungen in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro. Zu finanzieren ist das Projekt des Tierheims durch die Stadt Amberg und die 28 Landkreiskommunen über einheitliche pro Kopfbeiträge und Einwohnerzahl. “Diese Kosten liegen den Kommunen schwer im Magen”, sagte Bürgermeister Peter Braun. Für Schmidmühlen sieht es nun so aus, dass von Schwandorfer die Weiterführung des Vertrags mit Schmidmühlen abgelehnt wird.

Vonseiten des Landkreises und des Tierheimes Amberg drängt man jetzt, dass sich alle Landkreiskommunen sowie die Stadt Amberg dem Amberger Tierheim anschließen. Einige Landkreisgemeinden haben sich in den vergangenen Jahren anderweitig um einen Vertrag mit einem benachbarten Tierheim bemüht. “Derzeit werden pro Einwohner 2,10 Euro an Umlage in Amberg verlangt. Dieser Betrag würde sich aber noch steigern, wenn die Baumaßnahme für den Tierheimausbau umgesetzt wird, da ist man sich sicher. Es ist auch angedacht, dass der Tierheimbetreiber in Verbindung mit dem Landratsamt mit einer Einmalumlage das Problem der Finanzierung löst.

Wie Braun informierte, erreichen ihn immer wieder, auch zur Nachtzeit Anrufe, dass Fundtiere im Gemeindegebiet aufgesammelt worden sind. “Da muss sich die Gemeinde erst einmal kümmern, dass diese Tiere fachgerecht versorgt und untergebracht werden”. Zu hören war auch, dass es unterschiedliche Beitragsabführungen der Landkreisgemeinden an das Tierheim gebe. Bei den vorgesehenen Neubauten und Verbesserungen für das Tierheim hörte man auch die Zahl von knapp 19 Euro, die dann pro Einwohner als einmaliger Deckungsbeitrag geleistet werden müssten.

Vonseiten des Marktgemeinderates hat man jetzt die Verwaltung beauftragt, Kontakte mit anderen benachbarten Tierheimstationen aufzunehmen. In einer der Herbstsitzungen wird man über einen Fundtiervertrag entscheiden. Bis dahin wird man mit Einzelfalllösungen leben, so Braun.

Für das neue Wohnbaugebiet im Bereich des “Ledererhangs” wurden der Bau von zwölf Straßenleuchten vergeben. Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp 20000 Euro.

Auf Grund einiger Wasserrohrbrüche im Zuführungsbereich der Imkerstraße in den vergangenen Jahren hat sich die Gemeinde entschlossen, die Wasserleitung auszutauschen. Auf einer Länge von gut 80 Metern soll eine neue Wasserleitung verlegt werden, die Baukosten liegen bei gut 20 000 Euro. Der Marktgemeinderat entschied sich dafür, die Wasserleitung über die sich derzeitig im Ausbau befindliche Harschhofer Straße zur Imkerstraße zu verlegen.

Glasfaser für den Schulbereich

Für die Einrichtung eines digitalen Klassenzimmers hat die Gemeinde in den vergangenen zwei Jahren jeweils 10 000 Euro investiert. Vergeben wurde in den vergangenen Wochen der Auftrag für die Erschließung des Schulbereichs mit Glasfaser. Die Kosten belaufen sich auf etwa 63 000 Euro. 50 000 Euro kann der Markt als Zuschuss erwarten.

Skeptisch eingestellt ist der Marktgemeinderat generell zum Abbrennen eines Höhenfeuerwerks im Bereich der Flutmulde. Wie Bürgermeister Braun informierte, wird am Samstag, 14. September, ein gewerbliches Feuerwerksunternehmen ein “stilles Höhenfeuerwerk” im Rahmen einer Feierlichkeit im Schlossstadel zünden. Die Gemeinde sieht die Entscheidung der Regierung der Oberpfalz für die Genehmigung als kritisch an, da sich im engeren Umfeld an der Flutmulde auch eine Zimmerei mit großen Mengen an Holz befindet.

Bürgermeister Peter Braun zur geplanten Sanierung des Tierheims in Amberg

Diese Kosten liegen den Kommunen schwer im Magen.

 

Der Fußgängersteg wird realisiert:

  • Zusage: Bei der Gemeindeverwaltung ist die Zusage eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns für die Errichtung eines Fußgängerstegesüber die Lauterach mit Geh- und Radweg eingegangen.
  • Finanzierung: Die Maßnahme wird über das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm gefördert.
  • Funktion: Wie Bürgermeister Peter Braun informierte, soll der Steg zum Schlossstadel noch heuer gebaut werden. Ein zweiter Zugang zum Hammerschlossareal war immer wieder diskutiert worden. „Damit schafft die Gemeinde nicht nur einen weiteren Zugang vom künftigen Parkplatz an der Flutmulde, sondern auch eine Möglichkeit für einen Fluchtweg.