Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Erste Arbeiten am Anker-Areal

Als erste bauliche Maßnahme begannen Arbeiter auf dem Anker-Areal mit der Sicherung eines Einzeldenkmals. Ausgeführt wurde der Auftrag von der Zimmerei Fischer.

 

Auf dem Gelände beginnen Befunduntersuchungen. Marktrat informiert sich via Videokonferenz über BayernFunk.

 

Eine relativ kurze Tagesordnung hatten die Schmidmühlener Markträte bei ihrer letzten Sitzung im Schlossstadel zu bewältigen. Dennoch gab es wichtige Entscheidungen und für die zahlreichen Zuhörer - als “Nebenprodukt” - viel zu erfahren. Es war quasi “nur” eine kurze Bekanntgabe aus der letzten Marktratssitzung, dennoch gab es einen Einblick in einen komplexen Genehmigungs- und Planungsvorlauf, der nicht nur die Verwaltung im Rathaus beschäftigt, sondern auch viele Behörden.

Nach der entsprechenden Beschlussfassung begann der Markt mit der ersten Gebäudesicherung im “Anker-Areal”. Diese ersten Sicherungsmaßnahmen wurden durch die Firma Zimmerei Fischer aus Schmidmühlen vorgenommen. Dabei wurde von einem ehemaligen Stadel, einem Einzeldenkmal, das defekte Dach abgedeckt und wird - ähnlich wie vor einigen Jahren beim Hammerschlossstadel - mit einer Notsicherung beziehungsweise einem Notdach abgesichert.

Machbarkeitsstudie vonnöten

Derzeit laufen, beziehungsweise beginnen, die umfassenden Befunduntersuchungen, die letztlich, so Bürgermeister Peter Braun in eine Machbarkeitsstudie münden werden. Erst dann wird man seitens des Gemeinderats konkrete Planungen und Beschlüsse vornehmen können. Das Areal des Goldenen Anker wurde vor einigen Jahren durch den Markt angekauft, nachdem zwei Investoren in den letzten Jahrzehnten den baulichen Zustand nicht ändern und die Gebäude einer Nutzung zuführen konnten.

Eine Premiere gab es bei dieser Sitzung ebenfalls: eine Videokonferenz. Aus München zugeschaltet wurde Johannes Wagner, Leiter der Startup Cooperation der Bayerischen Versicherungskammer. Er stellte in der rund 30 minütigen Konferenz den BayernFunk/die BayernApp der Bayerischen Versicherungskammer und des Fraunhofer-Instituts IESE vor.

Die App BayernFunk soll die Kommunikation im kommunalen Bereich zwischen Bürgern, ihrer Gemeinde, lokalen Institutionen und Vereinen etablieren. Mit dem Angebot wollen die Versicherungskammer Bayern und das Fraunhofer-Institut IESE (Institut für Experimentelles Software Engineering) das Miteinander in der Gemeinde unterstützen; nicht nur in Zeiten von Corona ein wertvolles Gut, wie Johannes Wagner ausführte.

Der BayernFunk ist Teil der “Digitalen Dörfer”, einer Plattform zum Ausbau der Digitalisierung im ländlichen Raum und kann von den Gemeinden individuell angefragt und eingerichtet werden. “Wir wollen mit der App die Gemeinden, Vereine und ihre Bürger unterstützen, sich direkt über lokal relevante Informationen auszutauschen und so das Zusammenleben vor Ort zu erleichtern”, erläuterte Johannes Wagner.

Bürger finden und teilen in der App Informationen ihrer Gemeinde, zum Beispiel Informationen der Feuerwehren und Kirchen, der Verwaltung oder auch Öffnungszeiten der lokalen Lebensmittelläden sowie Informationen zu Kitas oder Schulen. Zu den Informationen aus der Kommune kann auch übergreifender Inhalt, etwa der Staatsregierung, ergänzt werden. Damit finden die Nutzer in der App alle Informationen der regional wichtigen Institutionen.

Auch das Miteinander ist Teil der App: So ist es möglich, über die Plattform Nachbarschaftshilfe anzubieten oder zu erbitten, beispielsweise das Einkaufen für ältere, behinderte oder in häuslicher Quarantäne befindliche Mitbürgerinnen und Mitbürger. “Der BayernFunk leistet so einen wichtigen Beitrag für das öffentliche Leben in Zeiten der Corona-Pandemie”, schloss der Referent.

Einen Beschluss hierzu fasste der Marktrat nicht. Die Videokonferenz diente zunächst einmal der Information. “Wir verfolgen das Ganze mit Interesse”, sagte Bürgermeister Peter Braun abschließend.

Luftreinigungsgeräte für Schule

Änderungen baulicher Art wird es auch im Ortszentrum geben. Hier plant der Markt Schmidmühlen einen bisher leerstehenden Steinstadel an der Bahnhofstraße in einen Theaterstadel umzuwidmen, auch wenn dieser nicht nur für Theaterveranstaltungen, sondern auch für andere kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll. Bei dieser Sitzung galt es bezüglich von Parkplätzen in diesem Areal einen Beschluss zu fassen. Dieser erfolgte einstimmig. Demzufolge sollen in diesem Areal elf neue Parkplätze entstehen.

Diskutiert wurde auch die Anschaffung von mobilen Luftreinigungsgeräten für die Grundschule. Hierfür erhielten der Bürgermeister und die Verwaltung einen entsprechenden Auftrag. Zwei Bauanträge beinhalteten Erweiterungen, und zwar zum einen die Erweiterung des Netto Marken-Discount Supermarkt sowie zum anderen die Erweiterung des Kindergartens Schmidmühlen. Das Gremium stimmte dem Bauantrag des Netto-Marktes einstimmig zu.

Beim Kindergarten Schmidmühlen befassten sich die Räte mit der Genehmigung einer Nebenanlage als Lagerraum. Bei der anschließenden Abstimmung wurde diesem Bauvorhaben mehrheitlich zugestimmt. Die Freie-Wähler/SPD-Fraktion stimmte geschlossen dagegen.


Weitere Beschlüsse:
 

  • Anträge: Neben dem Bauantrag für die Parkplätze beim künftigen Theaterstadel standen noch weitere Bauanträge zur Beschlussfassung an: Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Winbuch, Neubau eines Milchviehlaufstalles mit Kälber- und Bullenmast sowie einer Betriebsleiterwohnung mit Doppelgarage in Schmidmühlen - Pirkenhof.