Ortsverband Schnaittach

aktuelle Info

Mitgliederversammlung

Die Möglichkeit, Aktuelles aus der Gemeindepolitik direkt vom Bürgermeister zu erfahren, nahmen viele Mitglieder des CSU Ortsverbandes Schnaittach am 27. Oktober wahr. Der erste Bürgermeister Frank Pitterlein und die Vorsitzende Karin Müller hatten eingeladen, um zum einen aus der Kommune zu berichten und zum anderen auf die vergangenen Landtags- und Bezirkstagswahlen zurückzuschauen.

Die Landtagswahlen waren deutlich überschattet vom holprigen Arbeiten in der großen Koalition in Berlin und den Querelen zwischen Horst Seehofer und Angela Merkel, so Pitterlein in seinem Resümee. Dabei wurde seiner Meinung nach leider völlig vergessen, dass die Kanzlerin viele Jahre Deutschland gut und besonnen geführt, es unbeschadet durch eine Finanzkrise gebracht hat und viel Einfluss in Europa geltend machen konnte.

Auch ein Horst Seehofer, der den Posten des Ministerpräsidenten in schwierigen Zeiten übernommen hatte, leistete gute Arbeit für den Freistaat und die CSU. Leider waren die Entwicklungen der vergangenen Monate absolut kontraproduktiv und überschatteten den Wahlkampf und der einzelne Bürger fühlte sich zum einen nicht wahrgenommen und zum anderen wollte man auch die Regierungsparteien in Berlin abstrafen.

Nach der Landtagswahl wurde der Koalitionsvertrag mit den Freien Wählern im Sinne der CSU gut verhandelt und lasse auf gute 5 Regierungsjahre im Freistaat hoffen. Davon sind Bürgermeister und Ortsvorsitzende überzeugt. Anders sehen die beiden Kreisräte die Entwicklung im Bezirkstag. Ihrer Meinung nach hat Armin Kroder die Chance auf einen weiteren Posten – nahezu wie einen Weg der Macht mit einer instabilen Mehrheit gewählt. Beider Kreisräte Bedenken sind groß, dass ein Amt unter dem anderen leiden wird - also, dass Kroder als neuer Bezirkstagspräsident seine Funktion als Dienstherr im Landratsamt nur noch ausreichend erfüllen kann.
Schnaittacher Aktivitäten 

Die Entwicklungen in Schnaittach seien geprägt von einigen großen Maßnahmen, mit welchen sich das Gremium schon länger befasst. Nach einem Schadstoffgutachten hat der Abriss der großen Grundschulturnhalle begonnen. Dieser wird voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern, da der Schutt aufwändig getrennt werden muss, dann kann erst der mit über einer Million Euro geförderte Neubau beginnen. Auch der Breitbandausbau beschäftigt die Verwaltung des Marktes Schnaittach noch länger, denn es stehen noch der Ausbau im Los 2 und die Vergabe im Los 3 aus. „Man ist gegen die Verzögerungen eigentlich machtlos“, so der Rathauschef. Zum einen ist die Bauwirtschaft extrem ausgelastet und zum anderen gibt es durch hohe Fallzahlen beim schnellen Internet längere Bearbeitungszeiten der Förderbescheide bei der Regierung von Mittelfranken in Ansbach. Die Wartezeiten konnten durch persönliches vorstellig werden in Ansbach im Los 1 und Los2 je auf unter 5 Monate gedrückt werden. Weitere Digitalisierungsprogramme laufen in der Grund- und Mittelschule an.

Dicke Bretter müssen auch bei der Kinderbetreuung im Markt Schnaittach gebohrt werden. Die offene Ganztagsschule in der Grundschule startete zum laufenden Schuljahr und müsste nach Meinung aus der Versammlung noch nachjustiert werden. Dass das gelingt, ist sich Pitterlein aber sicher, da es eine sehr gute Kooperation mit der Schulleitung gebe: „der Start war sicherlich etwas holprig, aber bei neuen Konzepten brauchen die Wege etwas, bis sie eingelaufen sind.“

Drängender ist für ihn der steigende Bedarf in der Betreuung der Kindergarten- und Krippenkinder. Der im September eröffnete Waldkindergarten ist eine interessante Alternative zu den bestehenden Konzepten, aber für den steigenden Bedarf an Plätzen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Der evangelische Kindergarten „Die Arche“ war so entgegenkommend, eine Notgruppe zu eröffnen, mit dem Nachteil, dass diese in der Turnhalle des Gebäudes untergebracht ist.

Zusätzlich wird in Kirchröttenbach ein Anbau für Krippen- und Kindergartenplätze geplant und im Kernort läuft gerade eine Machbarkeitsstudie für weitere Kindergartenplätze im Bereich der Grundschule oder als Alternative an der Mittelschule.

Ein weiterer Diskussionspunkt der Versammlungsteilnehmer war der Ausbau der Haidlingerstraße und die weggefallene Straßenausbaubeitragssatzung, kurz STRABS. Die Frage nach der Sanierung dieser Straße außerhalb der Dorferneuerung im Dünnschichtverfahren, d.h. abfräsen der obersten Teerschicht, musste Pitterlein verneinen. Die Substanz der kompletten Haidlingerstraße sei so schlecht, dass eine kostengünstige Lösung nicht möglich wäre. Da sich dieses Projekt vor Beginn der Übergangfrist der STRABS entwickelt hat, erwarte er eine staatliche finanzielle Unterstützung in Höhe der wegfallenden Beträge, welche vorher die Anlieger getragen hätten. Zumal in Schnaittach diese Beitragssatzung nachweislich immer angewandt wurde.