Ortsverband Wartenberg

Der Tag beginnt um 4 Uhr früh

Christian Pröbst führt seit 100 Tagen die Amtsgeschäfte

Christian Pröbst ist seit 100 Tagen geschäftsführend im Amt. Foto: bs

Aus der Moosburger Zeitung vom 27.11.2019 Bericht und Foto B. Spanier

Es ist guter Brauch, Bürgermeister nach 100 Tagen im Amt nach ihren Erfahrungen zubefragen. Normalerweise ist dies der erste Bürgermeister.Doch in Wartenberg sind der erste und der zweite Bürgermeister erkrankt,

Am Dienstag blickte deshalb der derzeit amtsführende dritte Bürgermeister Christian Pröbst auf 100 Tage als Vertreter eines verbeamteten Bürgermeisters zurück.

Rückblickend war es eine glückliche Entscheidung, dass vor sechs Jahren das Amt eines dritten Bürgermeisters eingeführt wurde, sonst wäre die Marktgemeinde führungslos gewesen. Denn bereits im April 2019 erkrankte Manfred Ranft und im August dann auch noch Peter Schickinger. Pröbst übernahm zuerst zusammen mit Peter Schickinger die Amtsgeschäfte. Schickinger kümmerte sich um Büro und Unterschriften, Pröbst um die Fertigstellung der Großbaustellen. Außerdem erarbeitete Pröbst eine Prioritätenliste, um die vielen Projekte in den drei VG-Gemeindenzu erfassen und eine Reihenfolge festzulegen. Diese Listen werden nun seit April geführt und bei wöchentlichen Bürgermeisterbesprechungen abgearbeitet und aktualisiert. Zudem legte Pröbst für den Markt Wartenberg noch eine Arbeitsliste auf. Auf rund 900 Zeilen stehen da alle Aufgaben und die Themen, die kurz-, mittel- oder langfristig erledigt werden müssen. Diese Liste aktualisiert Pröbst täglich und verteilt die Aufgaben auf viele Schultern im Rathaus.

Die Zusammenarbeit der Fachbereiche im Rathaus und der Bürgermeister, so Pröbst, laufe nun aus seiner Sicht immer besser. Dies liege auch daran, dass man viele offene Posten wiederbesetzen konnte. Pröbst versichert, dass er versuche, alle Aufgaben klar zu definieren und dem Personal das Vertrauen schenke, dass es die Aufgaben selbstverantwortlich bestens lösen könne. Um die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima zu verbessern, liefen zudem Workshops zur Stärkung der Teamfähigkeit.

Pröbst: „Nur wo ich Freude an derArbeit habe, da arbeite ich auch gerne".

Riesenpensum

Als dann Peter Schickinger auch noch ausfiel, war die Herausforderung für den dritten Bürgermeister natürlich sehr groß, denn er musste neben seinem Beruf noch die Arbeit eines verbeamteten Bürgermeisters voll übernehmen. So arbeitet er nun in seiner eigenen Firma von 4 bis 8 Uhr am Morgen und ab 9 Uhr im Rathaus. Natürlich nimmt er auch viele Abend-, Sonn- und Feiertagstermine wahr. Sein Geschäftspartner Ingo Lederer halte ihm da kräftig den Rücken frei, wie auch die Familie und die Eltern. Ein großer Dank gelte auch dem Gemeinderat, auf den er sich zu 100 Prozent verlassen könne. Schließlich gibt es rund 60 Sitzungen im Jahr. Als Resümee zieht Pröbst für sich, dass es ihm trotz der großen Arbeitsbelastung sehr viel Spaß mache und er in dieser Aufgabe total aufgehe.
-bs-