Ortsverband Wartenberg

Mittelschulverband Wartenberg rüstet sich

Millionen für den Schulausbau

Deutlich zu klein. Die Mensa der Marie-Pettenbeckschule wird erweitert und saniert. Foto: KlK

Dienstag, 06. Mai 2025, Erdinger Anzeiger / Nördlicher Landkreis Wartenberg

Der Mittelschulverband Wartenberg will ordentlich investieren: Der Haushalt für das bereits laufende Jahr enthält nämlich eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Die sind eingestellt worden, um die Erweiterung und Sanierung des Schulgebäudes finanzieren zu können.

Wie berichtet, muss die Mensa mehr als verdoppelt werden, Klassenräume werden angebaut. Für dieses Jahr sind die ersten konkreten Schritte vorgesehen: Schulverbandsvorsitzender Christian Pröbst berichtete in der Sitzung, dass am 10. Juni die Bauhofmitarbeiter der vier Mitgliedsgemeinden des Schulverbands anrücken werden, um die längst überfällige Modernisierung der sanitären Anlagen in Angriff zu nehmen.

Dazu sind Abbrucharbeiten erforderlich. „Das machen wir selbst, da sparen wir Geld.“ 100 000 Euro werden die neuen Toilettenanlagen dennoch kosten. Diese Zahl ist schon länger bekannt. Der Haushaltsplan mit einem Volumen von 1,54 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und noch einmal 1,51 Millionen Euro im Vermögenshaushalt enthält auch eine Kreditermächtigung über 280 000 Euro.

Planungsbüros sind bereits beauftragt

Allerdings rechnet niemand damit, dass dieses Geld wirklich gebraucht wird. Die für dieses Jahr anstehenden Investitionen können aus Rücklagen bestritten werden, aber auch aus einer Investitionszulage, die per einstimmigem Beschluss auf 1000 Euro pro Schüler festgesetzt wurde.

Die Verwaltungsumlage für die Schule wurde auf 2671 Euro pro Schüler angehoben. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um etwas mehr als 400 Euro. Das laufende Jahr wird ansonsten vor allem für die Fertigstellung der Planungen und die Baugenehmigung verwendet werden.

Im Frühjahr 2026 sollen dann die Bauarbeiten endgültig beginnen, so der von Pröbst vorgebrachte Zeitplan. In der vergangenen nicht-öffentlichen Sitzung hatte das Gremium bereits weitere Planungsbüros etwa für Tragwerk oder Elektroinstallation beauftragt. Hier zeigte sich nach dem Bericht des Verbandsvorsitzenden eine erfreuliche Tendenz: „Wir haben eine deutliche Unterschreitung bei den Kostenschätzungen um etwa 50 Prozent.“

Kameras gegen Vandalismus

Investiert werden muss aber auch in die technische Ausstattung der Schule. Digitale Endgeräte müssen Zug um Zug beschafft werden. Schulleiter Michael Braun berichtete, dass man ganz gut im Zeitplan sei. Bis 2028 müsse das Programm abgeschlossen werden. Braun zeigte sich zuversichtlich: „Das kriegen wir hin.“ Pröbst stimmte das Gremium auf erhebliche Ausgaben ein: „Da müssen wir investieren.“

Brauns sonstiger Bericht dokumentiert einmal mehr die Notwendigkeit der millionenschweren Investitionen: Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler gab er vorläufig mit konstant 540 an. Die Klassenbildung sei im Gange. Der Raumbedarf bleibe auch in etwa konstant, auch wenn es „zwei riesige erste Klassen“ geben werde.

Nach langen Vorbereitungen, vor allem hinsichtlich datenschutzrechtlicher Fragen, kann der Schulverband jetzt auch konkrete Schritte gegen den immer wieder beklagten Vandalismus unternehmen: Die Montage der Überwachungskameras habe begonnen, konnte Pröbst berichten. Bekanntlich hatte es immer wieder Vorkommnisse gegeben, die dazu führten, dass der Schulverband diesen Schritt gehen musste. 
KLAUS KUHN