Ortsverband Westheim

CSU Westheim

CSU Zukunftswerkstatt Grundschule Westheim

Axel Salzmann und Bürgermeister Richard Greiner

Viel positives Echo – einige Optimierungsvorschläge

Unter dem Motto „Neusäß gemeinsam Gestalten“ lud der örtliche CSU Ortsverband am 5. Februar die Bürger Westheims zu einer Zukunftswerkstatt zum Thema „Neubau Schule Westheim & Feuerwehr in den Pfarrsaal St. Nikolaus v. Flüe ein. Das Format Zukunftswerkstatt ist ein bewährtes Format, was Bürgerinformation mit der Möglichkeit des Feedbacks in Form eines Workshops verbindet.

Zirka 60 Personen folgten der Einladung und wurden vom Ortsvorsitzenden Axel Salzmann und dem ersten Bürgermeister Richard Greiner begrüßt. Nach ein paar einleitenden Worten wurde der aktuelle Planungsstand der neuen Grundschule mit Feuerwehrhalle und Turnhalle vorgestellt. Sowie über die für die etwa zweieinhalbjährige Bauzeit notwendige Containerschule auf dem Gelände des ehemaligen Seitz-Bauernhofs berichtet. Die neue Grundschule wird auf dem bestehenden Grundstück neu gebaut. Die Sanierung des bestehenden Gebäudekomplexes wurde verworfen, da der Investitionsbedarf nicht signifikant niedriger als der Neubau ist und die lange Sanierungszeit während des Schul- und Feuerwehrbetriebes erfolgen muss.

Unter der Nutzung des natürlichen Geländeverlaufs, einer Tiefgaragenlösung und einer halb im Erdreich versenkten können auf der bestehenden Fläche alle Anforderungen einer modernen Grundschule, Feuerwehr und Sporthalle erfüllt werden. Zusätzlich wird für die Schulkinder ein ansprechender Pausenhof entstehen. Der grundsätzliche Beschluss des Stadtrates für den Neubau der Schule ist gefasst. Im weiteren Verlauf müssen jetzt Ausschreibungen für das Planungsbüro und dann später für den Bau europaweit erfolgen und zur Verfügung stehende Fördermittel geprüft und beantragt werden. Der Abriss der alten Schule und der Baubeginn der neuen Schule wird sicherlich noch eine Weile dauern.

Bereits nach dem ersten Teil der Veranstaltung wurden zahlreiche Fragen aus dem Plenum gestellt: Die Bürger wollten wissen, warum denn die Feuerwehr zwischen Kirche, Schule und Kindergarten angesiedelt sein muss und ob die Planung bereits beschlossene Sache sei. Mehrfach wurde auch der Wunsch geäußert zusammen mit der Kirche in diesem Bereich gemeinsam zu planen um z. B. Feuerwehr und Bürger-/Pfarrsaal auf das Gelände der Gemeinde St. Nikolaus v. Flüe zu verlegen. Noch bevor in einzelnen Arbeitsgruppen die Themenblöcke „Feuerwehr“, „Grundschule/Mittags¬betreuung“ und „Sporthalle“ weiter vertieft wurden, war klar, dass ein zentrales Thema die zukünftige Parksituation um die neue Schule herum sein wird. Wie lassen sich der Zubringerverkehr der Eltern – die sogenannten „Mutti-Taxis“, der Schulbus und die Ausrückwege der Feuerwehr gut in Einklang bringen.

Grundschule/Mittagsbetreuung

Die Gruppe, die sich dem Themenkomplex Neubau und Mittagsbetreuung gewidmet hat, sieht die Parkraumsituation in Zukunft kritisch und schlägt eine Vergrößerung der Bushaltestelle vor. Auch die Planung der Parkplätze an der Seite der Schule sollte überdacht werden. Gefordert wurde eine öffentlichen Veranstaltungsstätte mit einzuplanen. Große Gemeinschaftsräume im neuen Schulgebäude schaffen die notwendige Flexibilität für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung und ggf. auch für einen Hort. Ausdrücklich gelobt wurde die großzügige Pausenhofgestaltung und die getrennte Eingangsgestaltung für Schule, Feuerwehr und Sporthalle.

Optimierungsvorschläge:

  • Schulbus/Parkplätze
  • Forderung nach öffentlicher Versammlungsstätte
  • Flexible Nachmittagsbetreuung/Hort

Für die Containerschule während der Bauzeit der neuen Schule wurde die Sicherheit des Schulweges der Kinder in Frage gestellt, da dieser nun an der viel befahrenen und engen Von-Rehlingen-Straße entlang führen wird. Und die Schüler würden sich sicherlich über geeignete Abstellmöglichkeiten für ihre Fahrzeuge ob Fahrrad, Roller oder Skateboard freuen. Definitiv als zu klein wurde der Raum für die Mittagsbetreuung der Kinder befunden. Für 90 Kinder sind 67 Quadratmeter geplant. Wenigstens müssen sie dann im Winter nicht frieren.

Optimierungsvorschläge:

  • Mehr Platz für die Mittagsbetreuung
  • Tempo 30 für einen sicheren Schulweg
  • Fahrradabstellplätze

Feuerwehr

Die Arbeitsgruppe „Feuerwehr“ hat die Entwurfspläne der Stadt Neusäß auf ihre Tauglichkeit für die Feuerwehr Westheim eingehend geprüft. Positiv wurde hervorgehoben, dass getrennte Zugangs- und Ausrückwege vorgesehen sind und die Feuerwehrfahrzeuge vor dem Gebäude aufgestellt werden können. Auch das in Zukunft mögliche Ausrücken direkt auf die Hindenburgstraße ist eine gute Sache, die zur Verkehrssicherheit beiträgt.

Optimierungsvorschläge:

  • Sichere Ausrückwege
  • Mehr Parkplätze in der Tiefgarage
  • Raumbedarf für die Feuerwehr-Jugend

Bedenken gab es beim Zuschnitt der Räumlichkeiten. Die geplanten Umkleiden, Büros und der Jungendraum seinen viel zu klein. Auch besteht die Gefahr, dass der Hof vor der Feuerwehrgerätehalle als Parkplatz von den Eltern der Schulkinder genutzt wird und im schlimmsten Fall dadurch ein Feuerwehreinsatz gefährdet wird (und damit vielleicht sogar Menschenleben). Sporthalle Für die neue Sporthalle wurde gefordert, dass die Belange der Sportvereine berücksichtigt werden. So wurde der Wunsch geäußert, dass geeignete Geräteräume, Sonnenschutz und Bodenbeläge eingebaut werden sollen um z. B. endlich geeignete Bedingungen für das sehr hohe Niveau der Tischtennisspieler zu bekommen. Auch nachvollziehbar ist der Wunsch in der neuen Turnhalle ausreichend Sitzgelegenheiten für Besucher von Sportveranstaltungen oder auch für andere besonderen Veranstaltungen mit Bänken, Stühlen oder etwa mit einer Tribüne zu bekommen. Dass die Turnhalle mit moderner Be- und Entlüftungstechnik ausgestattet sein soll und aktuellen Immissionsschutzrichtlinien genügen sollte ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit war aber vielen Besuchern ein wichtiger Punkt. Sehr wertvoll waren Anregungen bei dem Bau der Sanitäranlagen intelligente Lösungen für die Menschen anzubieten, die sich nicht eindeutig mit dem Jungs- oder Mädelsklo identifizieren. Und vielleicht lässt sich ja ein Schulgarten auf dem begrünten Hallendach einrichten. Die Schüler und Insekten würde es freuen.

Optimierungsvorschläge:

  • Zuschauerfreundliche Gestaltung mit Tribüne
  • Sicherstellung des Vereinssportes für Kinder und Senioren während der Übergangszeit
  • Großzügige und zeigemäße Hallenausstattung

Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung der neuen Sporthalle waren den meisten Teilnehmern folgende Punkte wichtig: Beibehaltung vorhandener Trainingszeiten, Berücksichtigung der Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen und eine gute Abstimmung mit den verbleibenden Hallenbetreibern und nutzenden Sportvereinen um das bestehenden Angebot so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Wirklich ernst zu nehmen sind die Sorgen der Sportvereine, denn die Übergangszeit darf nicht dazu führen, dass weniger Menschen Sport treiben. Eine Traglufthalle in das Containerdorf der Übergangsschule zu stellen sollte wäre sicherlich ein Highlight in Westheim und würde sicherlich der Allianz Arena in München Konkurrenz machen.

Resümee: Neubau stößt auf positives Echo

„Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es sehr wichtig ist die Bürger von Westheim früh über das Projekt Grundschule zu informieren und in einem offenen Dialog Wünsche, Anregungen und Bedürfnisse entgegenzunehmen“, so der Ortsvorsitzende Axel Salzmann Auch wurde das Format gut angekommen, weil so jeder Besucher die für ihn wichtigen Themen in den Arbeitsgruppen anbringen konnte. Alle Beiträge waren konstruktiv und wir vom Ortsverband Westheim sind froh, dass der vierspurige Ausbau der Hindenburgstraße für die Mama-Taxis nicht gefordert wurde.

Text: Philipp Spee und Axel Salzmann

Foto: Philipp Spee