Ortsverband Wolnzach

Black-Table-Talk "Asyl"

Flüchtlingsproblematik – Austausch beim Black-Table-Talk

Bild: Beim Black-Table-Talk in Larsbach mit dabei (v.l.): Holger Pöppe, Jens Machold, Karl Straub, Axel Meier und Benedikt Flexeder. Foto: CSU-Ortsverband Wolnzach

Flüchtlingsproblematik – Austausch beim Black-Table-Talk  

„Die Flüchtlingszahlen steigen! Wie soll es weitergehen?“ Unter dieser Überschrift stand der Black-Table-Talk, eine öffentliche Dialogreihe des Wolnzacher CSU-Ortsverbands, der vor zahlreichen Zuhörern in Larsbach stattfand. Auf Einladung von Axel Meier, Vorsitzender des Ortsverbands, referierte der Landtagsabgeordnete Karl Straub (CSU) in seiner Eigenschaft als asylpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion. 

Als weltweit wesentliche Gründe für Migration stellte Karl Straub die Suche nach Verdienstmöglichkeiten, die Flucht vor Gefahren wie Krieg, Seuchen, Hungersnot, Gewalt oder Unterdrückung heraus. „Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute“, so der Abgeordnete. Nachjustierungen beim erst zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Chancenaufenthaltsrecht aber auch beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem Einbürgerungsrecht hält er für dringend geboten. 

„Massenhafte, unregulierte Einwanderung wird den Fachkräftemangel bei uns nicht lösen“, so Karl Straub. Im Landkreis Pfaffenhofen gebe es derzeit 93 dezentrale Unterkünfte, 1.029 Personen lebten hier mit humanitären Aufenthaltstiteln, dazu kämen 386 Asylbewerber, 77 Geduldete sowie 1.267 Flüchtlinge aus der Ukraine. Man stünde hier wie anderswo im Spannungsfeld zwischen Wollen und Können und dürfe nicht vergessen, dass etwa Kinderbetreuung, Schulen, Integrations- und Sprachkurse, aber auch ärztliche Versorgung für die hierzulande ankommenden Menschen notwendig sei. 

„Es ist an der Zeit, dass der Finanzierungsstreit zwischen Bund, Land und Kommunen möglichst umgehend beigelegt wird“, mahnt Karl Straub. Unter anderem die Sicherung der EU-Außengrenzen, dazu eine EU-weite gemeinsame Durchführung von Asylverfahren an den Außengrenzen aber auch eine enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Herkunfts- und Transitländern, die Angleichung der Sozialstandards mit anderen EU-Staaten faire Quotenregelung und Verteilung könnten zu einer Entspannung der Situation beitragen. 

Axel Meier sagte resümierend: „Die Aufnahme von Flüchtlingen ist sicherlich auch ein finanzielles Problem, da erwarten wir Entlastungen gerade auch für die Kommunen, gravierender sehe ich jedoch hier, dass wir darauf achten müssen unsere Gesellschaft, die Menschen vor Ort nicht zu überlasten. An dieser Stelle gilt daher auch besonders der Dank an diejenigen, die tagtäglich mit Asylsuchenden umzugehen haben.“