SEN Positionspapier zur KI

Senioren-Union verabschiedet Positionspapier zur KI

Anwendungen mit Künstliche Intelligenz können für ältere Menschen neue Perspektiven schaffen

Zur aktuell vieldiskutierten Frage der Nutzung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat die Senioren-Union der CSU (SEN) ein Positionspapier erarbeitet und verabschiedet. „Die Senioren-Union der CSU begrüßt nachdrücklich die Erforschung und Nutzung der Künstlichen Intelligenz. Denn diese schafft für ältere Menschen neue Perspektiven – in der Unterstützung zu Hause, bei verbesserter Teilhabe an der Gesellschaft und mit Fortschritten in der medizinischen Versorgung“, fasst Franz Meyer, Landesvorsitzender des Senioren-Union der CSU, zusammen. „Wie bei jeder Technologie muss auch bei der Künstlichen Intelligenz der Nutzen für die Gesellschaft der Maßstab sein. Das Wohl und die Selbstbestimmung des einzelnen Menschen haben immer Vorrang vor technischen Lösungen.“ Die europäische KI-Verordnung schätzt die SEN als bürokratische Lösung ein, die die Wettbewerbsfähigkeit und KI-Innovation zu wenig fördert.

Die Anwendungen Künstlicher Intelligenz zählen zu einem sich mit großer Dynamik entwickelnden Thema mit vielen Aspekten. Die Senioren-Union hat bewertet, welche Chancen und welche Risiken die Künstliche Intelligenz für ältere Menschen darstellt und die Einschätzung in einem Positionspapier zusammengefasst. Darin beschreibt die Senioren-Union, welche Optionen der Einsatz Künstlicher Intelligenz für ältere Menschen schafft, sei es das verlängerte selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden oder in der medizinischen Betreuung. Heute entwickelte Ideen sind oftmals Prototypen, die aus der Sicht der Senioren-Union erst in serienreife, verlässliche und bezahlbare Lösungen übergeführt werden müssen, um den Nutzen in der Breite bewerten zu können.

Innovationsförderung, nicht bürokratische Restriktionen in der EU

Ausdrücklich spricht sich die Senioren-Union der CSU dafür aus, neue Lösungen mit Einsatz Künstlicher Intelligenz mit Nutzen für ältere Menschen zu fördern und Innovationen in diesem Bereich nachdrücklich zu unterstützen. Deshalb sieht die Senioren-Union die kürzlich auf EU-Ebene verabschiedeten KI-Verordnung kritisch. „Die KI-Verordnung für Europa ist eine komplexe und bürokratische Lösung, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig behindert“, hält SEN-Landesvorsitzender Franz Meyer fest. „Wir fordern von der EU, unnötige Bürokratie zu vermeiden und die Zulassungsverfahren zu vereinfachen. Vor allem müssen Innovation mit KI besser gefördert, nicht bürokratisch behindert werden.“

Seit dem Sommer 2023 hat die Senioren-Union der CSU auf den Ebenen der Bezirks-, Kreis – und Ortsverbände die Frage der Bedeutung der künstlichen Intelligenz für die ältere Generation diskutiert. Die Zusammenfassung des umfangreichen Diskussionsprozesses führte zum jetzt verabschiedeten Positionspapier. „Aus den teilweise umfangreichen Stellungnahmen der einzelnen Verbände hat sich ergeben, dass die Mitglieder der Senioren-Union dem Fortschritt durch die Nutzung der Künstlichen Intelligenz mit einer erwartungsfrohen Grundhaltung gegenüberstehen. Die SEN ist sowohl für die Förderung der KI offen als auch für neue Lösungen, die ältere Menschen unterstützen“, beschreibt Peter Kellner, Mitglied des Landesvorstands der Senioren-Union und Digitalbeauftragter, den Meinungsbildungsprozess in der Arbeitsgemeinschaft der CSU für die ältere Generation. „Das Potenzial der Lösungen wird sich im Verlauf der nächsten Jahre erst zeigen. Deshalb will die Senioren-Union zukünftig die Anwendungen und den Nutzen der künstlichen Intelligenz für ältere Menschen in kurzen Abständen bewerten.“