AKH-Bezirksverband Niederbayern

Impulse zur Neuwahl des AKH-Bezirks Niederbayern

Die neue Führungsriege des niederbayerischen Kulturpolitischen Arbeitskreises am Schambacher Vitusplatz von rechts: Elisabeth Rickl, Prof. Dr. Gerhard Waschler, Max Tewes, Claudia Griessl, Claudia Geilersdorfer, Roland Kufner und Christian Hirtreiter

Aus der Bezirksversammlung des Kulturpolitischen Arbeitskreises

Schambach (Landkreis Straubing-Bogen)

Bei der Bezirkshauptversammlung des niederbayerischen "Kulturpolitischen Arbeitskreises (AKH)" im Schambacher Gasthof „Dorfschänke“ wurde das Programm für die kommenden beiden Jahre festgelegt. Zudem standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Bei seinem Rechenschaftsbericht wies der niederbayerische AKH-Bezirksvorsitzende Prof. Dr. Gerhard Waschler, MdL, darauf hin: „Wir leben in dynamischen Zeiten wie schon lange nicht mehr. Gerade der Bereich der Hochschule, Kultur und Kunst ist jedoch nach wie vor von besonderer Bedeutung.

Er ging bei seinem Vortrag auf die Neuerungen in der Kulturpolitik ein und stellte kenntnisreich dar, dass die Themenfelder „Hochschule und Kultur“ von enormer Bedeutung und Wichtigkeit sind.

UNESCO-Welterbestätten auch in Niederbayern

MdL Waschler stellte heraus, dass es ein großer Erfolg für Niederbayern sei, dass im Juli 2021 das Welterbekomitee der UNESCO entschieden hat, dass der westliche Teil des Donaulimes (Bayern, Österreich und Slowakei) als “Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes“ in die Welterbeliste eingeschrieben wird.

Als eines der größten und mächtigsten Herrschaftsgebiete der Weltgeschichte dominierte das antike Römische Reich über Jahrhunderte weite Teile Europas.

Dabei sicherte der Limes, ein System einzigartiger Grenzbefestigungen an den Außengrenzen des Reichs, dem Imperium Romanum über viele Jahrhunderte nicht nur militärische, politische und wirtschaftliche Stabilität, sondern ermöglichte auch eine soziale und kulturelle Entwicklung, die den europäischen Raum maßgeblich prägte. Die erhaltenen Anlagen des Limes entlang der Donau bezeugen bis heute den Einfluss des römischen Imperiums auf die Geschichte Europas und gerade in Niederbayern seien hier besondere Örtlichkeiten mit dem Heilbad von Bad Gögging, dem Heiligtum auf dem Weinberg bei Eining und das Kleinkastell Weltenburg und gerade mit der Dreiflüßestadt Passau bei der Welterbe-Nominierung wichtig gewesen, bekräftigte Waschler.

Hochschullandschaft ausgeweitet

Herausgestellt wurde, dass sich Niederbayern mit vielen Hochschulstandorten in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt hat. Besonders erfreulich sei, dass Niederbayern einen Medizincampus bekommt. Standorte für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses sollen Passau, Landshut, Deggendorf, Straubing und - das in der Oberpfalz liegende - Regensburg sein. Ziel sei es, gut 600 Studienplätze zu schaffen. Der Medizincampus ist Teil der "Hightech Agenda Bayern" und soll die medizinische Versorgung im Freistaat verbessern. Nach dem Motto "Ausbildung in der Region für die Region" wurden zusätzliche Medizinstudienplätze geschaffen. Auch die Universität Passau und die Technische Hochschule (TH) Deggendorf werden in die Medizinerausbildung eingebunden. Beim Rechenschaftsbericht gab man einen Rückblick auf die Aktivitäten 2021 bis 2023.

Kunst und Kultur

Beim ausführlichen Rechenschaftsbericht gab man einen Rückblick auf die vielfältigen Aktivitäten 2021 bis 2023. Die traditionellen Praxisexkursionen und mehrere öffentliche Informationsveranstaltungen zum Themenschwerpunkt "Kunst und Kultur" wurden durchgeführt. Gerade die jüngst durchgeführte Besichtigung des Römermuseums Kastell Boiotro im Passauer Stadtteil Innstadt war aufschlussreich, wobei man die Fundamente des spätrömischen Kastells Boiotro und dessen Außenbereiches genau kennenlernen konnte.

Neuwahlen durchgeführt

Unter Wahlleitung von Elisabeth Rickl (Passau) und Vize-Landrätin Claudia Geilersdorfer (Vilsbiburg) wurden die turnusmäßigen Neuwahlen des AKH-Bezirksvorstandes durchgeführt. In geheimer Abstimmung wurde Prof. Dr.

Gerhard Waschler zum Vorsitzenden und Max Tewes (Landshut) und Christian Hirtreiter (Straßkirchen) zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Schriftführung übernimmt Paul Linsmeier (Deggendorf). Die gewählten Mitglieder des Bezirksvorstandes sind Claudia Griessl (Straubing), Petra Möllerfrerk (Landshut), Roland Kufner (Winzer), Helmut Radlmeier (Landshut) und Elisabeth Rickl (Passau). Die zwölf Delegierten zur Landesversammlung wurden ebenso mit den jeweiligen Ersatzdelegierten schriftlich gewählt. Die mit Spannung erwartete Landesversammlung mit Neuwahlen findet am 21. Juli 2023 in Weiden statt. Hier werden an der Ostbayerisch-technischen Hochschule Amberg-Weiden die Weichenstellungen für die Weiterentwicklung des AKH-Landesverbandes gestellt.

"Kunst & Kultur" wird bei Frühschoppen behandelt

Bei den anschließenden Planungen für die kommenden beiden Jahre stellte man gerade den wichtigen Bereich des Kontakts zu den niederbayerischen AKH-Kreisverbänden als Wirkungsschwerpunkt dar. Im August 2023 wird eine Praxisexkursion zum Thema „Archivwesen“ in Straubing organisiert. Es werden auch wieder Kulturfrühschoppen zu den unterschiedlichsten Themenfeldern organisiert. „Die einstimmige Wiederwahl ist eine erfreuliche Zustimmung zum erfolgreichen Kurs des Arbeitskreises, der als wichtigste Punkte vor zwei Jahren den Welterbestatus "Nasser Limes von Kelheim bis Passau" sowie die Errichtung eines Medizincampus Niederbayern mit Landshut, Straubing, Deggendorf und Passau als Standorte formuliert hatte“, so Waschler. Beides sei für ganz Niederbayern überzeugend gelungen, so konstatierte es der Abgeordnete am Ende der harmonisch verlaufenen Bezirkshauptversammlung.