EAK-Landesverband

EAK-Bundestagung in Nürnberg

Barbara Becker, MdL (EAK-Landesvorsitzende), Preistträger Dr. Günther Beckstein (Ministerpräsident a.D.), Thomas Rachel, MdB (EAK-Bundesvorsitzende) und Prof. Alfred Seiferlein (Mitglied im EAK-Landesvorstand)
Barbara Becker, MdL (EAK-Landesvorsitzende), Preistträger Dr. Günther Beckstein (Ministerpräsident a.D.), Thomas Rachel, MdB (EAK-Bundesvorsitzende) und Prof. Alfred Seiferlein (Mitglied im EAK-Landesvorstand)

Im Vorfeld des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg startete der Evangelische Arbeitskreis von CDU/CSU mit seiner 54. Bundestagung und anschließendem großen EAK-Kirchentagsempfang.

Das ‚C‘ als verbindlicher Bestandteil der CDU

Ein klares Bekenntnis zum ‚C‘, zur Betonung des Christlichen, der christlichen Grundwerte und ihrer Bedeutung für die CDU gab der EAK-Bundesvorsitzende Thomas Rachel, MdB angesichts der Debatte zum neuen Grundsatzprogramm. „Mit Engagement, Herzblut und erheblicher Streitbereitschaft werden wir uns klar und unmissverständlich immer hinter das ‚C‘ stellen. Weil es unveränderlicher Bestandteil der CDU ist.“

Das ‚C‘ bleibt Kompass und bietet eine Zielrichtung, so Rachel. „Wer es anfasst, rüttelt auch an den Grundfesten der Christlich Demokratischen Union.“ Ohne das ‚C‘ verliert die CDU „das Besondere, das Alleinstellungsmerkmal“. Rachel kritisiert die Abwendung der Bundesregierung von christlichen Werten und christlichen Kirchen, aber auch von Religion grundsätzlich. „Vier von fünf Menschen in Deutschland leben ihre Religion.“ Dafür muss sich die CDU stark machen, der EAK wird sie dabei unterstützen. „Der EAK ist quicklebendig und lautstark“, bekräftigt Rachel. „Und so wird es bleiben. „Wer Protestant ist und in die Politik geht, der tut das aus der Fülle des Herzens“, beschreibt Rachel seine Motivation.

Rachel wieder zum EAK-Vorsitzenden gewählt

Mit 93 Prozent Zustimmung wurde Thomas Rachel im Amt des EAK-Vorsitzenden bestätigt. An seiner Seite Henning Aretz, Barbara Becker, MdL, Dirk Heuer, Sabine Kurz, MdL, und Christine Lieberknecht.

Ehrenpreis für Günther Beckstein

Zu Beginn der öffentlichen Nachmittagsveranstaltung erhielt Dr. Günther Beckstein (Ministerpräsident a.D.) aus den Händen der EAK-Landesvorsitzenden Barbara Becker, MdL und Prof. Alfred Seiferlein den erstmals ausgelobten Dr.-Werner-Dollinger-Thaler“ für seinen Einsatz um christliche Politik. „Mir war immer wichtig, zu zeigen, dass konservative und soziale Politik zusammengehören“, sagt Beckstein in seinem Dank. Gleichzeitig fordert er zu mehr christdemokratischem Engagement in den Kirchen auf: „Wir brauchen eine starke und fundierte Basis in der evangelischen Kirche.“

Sicherheit in der Zeitenwende

„Die neue Weltordnung – Wie begegnen wir den schwindenden Sicherheiten in der sogenannten ‚Zeitenwende‘?“ Mehr als 300 Gäste diskutieren dazu beim EAK mit den Podiumsgästen Joachim Herrmann, MdL (Bayerischer Innenminister), Prälatin Anne Gidion und Dr. Dagmar Pruin (Präsidentin Brot für die Welt). Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine stellen sich – nicht nur – in Europa neue Fragen. Sinkende Mitgliederzahlen in den christlichen Kirchen verlangen Analyse der Gründe und Suche nach Lösungen. „Frieden ist nicht, wenn ein angegriffenes Land die die Waffen niederlegt“, stellt Rachel fest. „Das ist Besatzung.“ Doch wie kann Kirche zu einer besseren Welt beitragen, wenn hehre christliche Grundsätze nicht weiterhelfen?

Zivilgesellschaft stärken

„Um Frieden in der Welt Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir eine starke Zivilgesellschaft", sagt Dagmar Pruin. Das gilt nicht nur in Deutschland, sondern überall. Sie stellt fest: „Nur 3 Prozent der Menschen weltweit leben in offenen Gesellschaften.“ Deutschlands Einsatz für Entwicklungszusammenarbeit sei daher besonders wichtig. Die Gelder jetzt zu kürzen, sei falsch. An CDU und CSU gerichtet betont sie: „Da ist die Opposition ein wichtiger Faktor, dass diese Gelder nicht gestrichen werden.“ Joachim Herrmann unterstützt diesen Ansatz: „In jetziger Lage an Entwicklungshilfe zu sparen, wäre vollkommen falsch.“ Der bayerische Innenminister sieht nicht nur bei der Entwicklungszusammenarbeit eine Entfernung der Bundesregierung von den wahren Bedürfnissen der Menschen. Er befürchtet, dass auch die Debatte zur Neuordnung der Kirchenfinanzierung durch die Ampel eher auf Basis von ‚Kirchendistanz‘ erfolgt.

Herrmann bewertet die Frage der christlichen Bindung als zentrale Aufgabe. „Wenn die jungen Leute sagten: Ich brauche keine Kirche. Aber ich glaube an Gott. Dann könnte man damit leben.“ Herrmann sieht das aber so nicht. Er sieht eine zunehmende Gottesferne, „dass immer weniger an Gott glauben. Wir müssen wieder mehr darüber reden, wie wir den Glauben an unseren christlichen Gott verbreiten.“

Jetzt ist die Zeit: Der Kirchentagsempfang des EAK

Die Welt ist in neuer Unordnung, stellt EAK-Vorsitzender Thomas Rachel zur Eröffnung des Kirchentagsempfangs des EAK fest und begrüßte dazu den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteivorsitzenden Dr. Markus Söder, MdL, CDU-Chef Friedrich Merz, MdB, Bischöfin Kristin Fehrs und den Kirchentagspräsidentin Thomas de Maiziere im Nürnberger Max-Morlock-Stadion. 

Wir vergleichen gestern und heute, betrauern das Vergangene und müssen den Blick nach vorne werfen. „Jetzt ist die Zeit“, bekräftigt Rachel das Kirchentagsmotto. „Immer im Bewusstsein unserer Endlichkeit handeln wir mit Blick auf die Erlösung durch Jesus Christus.“

Markus Söder in seinem Grußwort während des Kirchentagsempfang des EAK-Bundesverbandes von CDU/ CSU im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg: „Wir stehen zum C in unserem Parteinamen. Die Würde und der Schutz des Lebens sind für uns zentral. Hospiz und Palliativmedizin ja, aber einen assistierten Suizid lehnen wir klar ab. Danke an den Evangelischen Arbeitskreis von CDU und CSU für seine wichtige Arbeit. Herzlichen Glückwunsch an Barbara Becker, MdL zur Wahl zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden des EAK.“