Botschaft der Woche

Geriatrische Rehabilitation zur Prävention von Pflege(-bedürftigkeit)

Geriatrische Rehabilitation zur Prävention von Pflege(bedüftigkeit) muss höher vergütet werden

Erläuterung:

Die Geriatrische Rehabilitation ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention von Pflegebedürftigkeit.

Die Zahl hochaltriger Menschen wird in unserem Land weiter deutlich zunehmen. Mit diesem demografischen Wandel verschiebt sich auch der Fokus des medizinischen Versorgungsbedarfs hin zu älteren und hochbetagten Patienten. Um auch in Zukunft eine gute geriatrische Versorgung der Menschen in Bayern zu gewährleisten, muss der finanzielle Rahmen der geriatrischen Reha zwingend verbessert werden.

Die derzeit laufenden Beratungen zu den Rahmenempfehlungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und den Verbänden der Leistungserbringer im Bereich Vorsorge und Rehabilitation müssen zu einem raschen Abschluss kommen. Die Rahmenbedingungen für die geriatrische Rehabilitation müssen dabei dringlich verbessert werden. Auch die Soziale Pflegeversicherung sollte sich an den Kosten der geriatrischen Rehabilitation beteiligen.
Aktuell sind die Angebote stationärer geriatrischer Rehabilitation aufgrund zu niedriger Tagessätze häufig nicht mehr finanzierbar. So reicht die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze in der stationären geriatrischen Reha bereits seit langem nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Da wissenschaftlich bewiesen ist, dass Geriatrische Rehabilitation Pflegebedürftigkeit mindert, wird dem – in § 31 SGB XI gesetzlich verankerten - Grundsatz „Reha vor Pflege“ derzeit nicht ausreichend genüge getan.

Ziel der geriatrischen Rehabilitation ist, dass ältere Menschen trotz Erkrankungen und Einschränkungen eine größtmögliche Selbstständigkeit erreichen bzw. diese erhalten. Die geriatrische Rehabilitation arbeitet dabei in interdisziplinären Teams und ist sehr individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt. Sie kann unter anderem folgende Maßnahmen umfassen: kontinuierliche ärztliche Diagnostik, Behandlung und Teamführung, Krankengymnastik, Bewegungs- und Ergotherapie, Logopädie und soziale Beratung.