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Krisendienst Psychiatrie bekommt eine neue, kostenlose Rufnummer

Krisendienst Psychiatrie bekommt eine neue, kostenlose Rufnummer

„Ab dem 1. März ist der Krisendienst Psychiatrie unter einer neuen unter dieser neuen, kostenlosen Rufnummer erreichbar“ so die Mühldorfer Bezirksrätin Claudia Hausberger „nämlich unter 0800 / 655 3000“. Die 0800 / 655 3000 ist bayernweit geschaltet. Die Anrufenden werden automatisch zu der für ihren Aufenthaltsort zuständigen Leitstelle weitergeleitet. Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern ist damit Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern, das am 1. März ebenfalls an den Start geht.

Mit dem 1. März wird der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern Teil des Verbundes Krisendienste Bayern (www.krisendienste.bayern). Der Freistaat Bayern verfügt damit flächendeckend als erstes Bundesland über sieben regional auf Bezirksebene gegliederte psychiatrische Krisendienste, die über eine einheitliche Nummer erreichbar sind. Die Anrufe kommen automatisch bei der für ihren Aufenthaltsort zuständigen Leitstelle an. Die Kosten der Leitstellen finanziert der Freistaat Bayern. Die Bezirke hingegen übernehmen die Kosten für die Rund-um-die-Uhr-Hilfe vor Ort.

Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern übernahm beim Aufbau des bayernweiten Netzwerkes eine Vorreiterrolle. In München steht der Krisendienst Menschen in Notlagen seit 2007 zur Seite, in Oberbayern seit 2016. Seine Hilfeangebote sind in Oberbayern in das regionale sozialpsychiatrische, ambulante und stationäre psychiatrische Netzwerk integriert.

Die Leitstelle ist täglich rund um die Uhr erreichbar. Ihre Mitarbeitenden hören zu, fragen nach und suchen mit den anrufenden Menschen nach Wegen aus der Krise. Mobile aufsuchende Einsatzteams unterstützen bei Bedarf Menschen in schweren Notlagen mit Hausbesuchen.

Klar geregelt ist beim Krisendienst auch die Zusammenarbeit mit der Polizei. Es ist vereinbart, dass die Polizei bei kritischen Notlagen wie Suizidgefährdungen den Krisendienst Psychiatrie Oberbayern hinzuzieht. Durch die frühzeitige Deeskalation mit Hilfe der aufsuchenden Krisenteams lassen sich Zwangseinweisungen in psychiatrische Kliniken vermeiden. Die Leitstelle hatte 2020 rund 30.000 Telefonkontakte. Die aufsuchenden Teams führten 1.900 mobile Einsätze durch.