Bundeswahlkreis Altötting

Landwirtschaftsschule Töging wird Akademie

Staatssekretär Mayer und Staatsministerin Kaniber

Staatssekretär Mayer und Staatsministerin Kaniber

Wie Staatssekretär Stephan Mayer mitteilt, wird die Landwirtschaftsschule ab 2023 zur Landwirtschafts-Akademie aufgewertet. Dies ist das Ergebnis seiner Verhandlungen mit der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach der Ankündigung des Ministeriums im Juli 2020, Teile der bisherigen Landwirtschaftsschule ab 2022 nicht weiter fortzuführen.

Der Heimatabgeordnete gegenüber der Heimatzeitung: "Für mich war immer wichtig, den erstklassig aufgestellten Agrar-Bildungsstandort vollständig zu erhalten. Desto erfreulicher ist es, dass nun sogar eine Aufwertung zur Akademie erreicht werden konnte und mit hochkarätigen Lehrgängen künftig ein großes Einzugsgebiet in Oberbayern und Niederbayern abgedeckt werden kann. Die neue Akademie Töging wird damit langfristig in Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Organisationen weiterentwickelt." Zu den bis bisherigen Modulen Bildungsprogramm Landwirt und Hauswirtschaft kommen zwei weitere Module hinzu,

Die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber war dazu eigens nach Töging gekommen, um ihr Konzept zunächst den Vertretern des Bauernverbandes und der örtlichen Schulleitung vorzustellen. Zu dem Gespräch hatte MdB Stephan Mayer eingeladen.

Die Ministerin betonte eingangs: "Der starke Bildungsstandort Töging wird in Zukunft durch ein zusätzliches attraktives Weiterbildungsangebot, sogenannten "Profi-Seminaren" ergänzt und wird damit langfristig weiterentwickelt werden."

Wie Ministerin Kaniber anführte, führen stetig zurückgehende Schülerzahlen an der Landwirtschaftsschule in Töging dazu, dass die Abteilung Landwirtschaft im Jahr 2020 letztmalig ein erstes Semester eröffnen konnte. Töging werde anschließend zu einer Akademie, die mit den zwei neuen Modulen auf mehreren Säulen steht, erweitert.

Nicht nur die Abteilung Hauswirtschaft ist mit zwei parallelen Klassen und insgesamt 40 Studierenden ein starkes Zugpferd. Auch das Bildungsprogramm Landwirt (BiLa), das sich vor allem an Nebenerwerbslandwirte richtet, besuchen jährlich rund 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bereits im Jahr 2023 wird nun zusätzlich für Landwirtinnen und Landwirte, deren Berufsaus- und Fortbildung bereits länger zurückliegt, ein überregionales, staatlich gefördertes Weiterbildungsangebot aufgebaut. Das agrarpolitische Ziel ist es, ein möglichst breites Angebot für ein lebenslanges Lernen zu bieten. Diese "Profi-Lehrgänge" helfen den Betrieben bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen und erhalten so deren Wettbewerbsfähigkeit. Beispielsweise geht es dabei um Themen wie Digitalisierung, Anpassung an den Klimawandel und Verbesserung des Risikomanagements sowie Tierwohl. "Mit diesem neuen Ansatz kommen Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft schneller in die Praxis. Ein lebenslanges Lernen ist für den Beruflichen Erfolg auch in der Landwirtschaft immer wichtiger. Die Landwirtschaft muss sich enormen Veränderungen und wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen stellen, da wird Weiterbildung unglaublich wichtig.", so Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber.

Zusätzlich sollen am Standort Töging für Oberbayern ab dem Jahr 2024 überregionale Module für die Meisterausbildung in der Landwirtschaft angeboten werden. Die Junglandwirte-Kommission hatte eine stärkere Profilierung des Abschlusses "Meister" gefordert.

Hierzu läuft derzeit bereits ein vielversprechender Schulversuch. Die endgültigen Ergebnisse des Versuchs werden in das Konzept eingearbeitet. Die Ministerin: "Bei den Profi-Seminaren erhalten aktuelle Themen wie Klimawandel, Dialog mit der Gesellschaft, sowie neue gesetzliche Auflagen im Unterricht deutlich mehr Raum. Die geplanten Module geben der Meisterausbildung richtig Anschub und Rückenwind".

Die anwesenden Vertretern des Bayerischen Bauernverbandes und Mandatsträger begrüßten die Aufwertung des Bildungsstandortes. Sowohl die Ministerin als auch Staatssekretär Stephan Mayer sagten zu, dass die inhaltlichen Schwerpunkte gemeinsam mit der Landwirtschaft festgelegt werden.

Diese Prägung der neuen Angebote durch die landwirtschaftlichen Organisationen hob Landtagsabgeordneter Dr. Martin Huber hervor. Die Akademie sei ein Zeichen der Wertschätzung für die Bauern und die Arbeit des Bildungsstandortes Töging. Landrat Max Heimerl (Mühldorf) und stellvertretende Landrätin Ingrid Heckner sahen die Bemühungen der örtlichen Politik bestätigt.

Standort-Bürgermeister Dr. Tobias Windhorst bemerkte, dass der Begriff "Akademie" hervorragende Standards sicherstelle. BBV-Kreisobmann Anton Föggl sprach "von einer super Idee". Bislang mussten die ab 2023 angebotenen Lehrgänge teilweise in Norddeutschland absolviert werden.

Sein Mühldorfer Kollege Ulrich Niederschweiberer erachtete das Konzept als vielversprechende Lösung und dankte insbesondere Staatssekretär Stephan Mayer für dessen Einsatz. Auf Nachfragen der Kreisbäuerinnen Maria Reichenspurner und Anna Senftl betonte Staatsministerin Kaniber, dass die fünf Lehrer-Planstellen erhalten werden. Zusätzlich werden von Fall zu Fall Referenten hinzugezogen.

Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer sagte abschließend zu, die örtlichen Vertreter von Landwirtschaft und Politik über die weiteren Entwicklungsschritte auf dem Laufenden zu halten.