Kreisverband Dingolfing-Landau

Max Straubinger gibt Kreisvorsitz ab

Werner Bumeder ist neuer Kreisvorsitzender

Dingolfing-Landau. „Ich werde nicht mehr auf der Kommandobrücke stehen, aber weiterhin an Eurer Seite sein.“ Mit bewegenden Worten hat sich Bundestagsabgeordneter Max Straubinger nach über 30 Jahren Vorsitz in der Kreisvorstandschaft der CSU Dingolfing-Landau von diesem Posten verabschiedet. Bei den Neuwahlen am Freitagabend im Gasthof Baumgartner in Warth wurde mit 136 von 137 Stimmen Landrat Werner Bumeder als sein Nachfolger bestimmt. Straubinger wurde in Anerkennung seiner jahrelangen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Neben Urkunde und Präsent gab es einen Ansitzsack für den passionierten Jäger, der nun im Winter bei der Jagd nicht mehr frieren muss.

Ein letztes Mal begrüßte Max Straubinger in seiner Funktion als Kreisvorsitzender am Freitag die Delegierten aus den 34 Ortsverbänden zur Kreisvertreterversammlung, die 1342 Mitglieder vertreten. Auch die Zahl der Ehrengäste war stattlich angesichts der bedeutsamen Kreisverbandsversammlung. Denn der MdB zieht sich nach über drei Jahrzehnten aus diesem Amt zurück. Er war zudem sechs Jahre stellvertretender Kreisvorsitzender und vier Jahre JU-Kreisvorsitzender.

Über 50 Jahre gehört er der Partei an. „Mein Herz schlägt für die CSU – auch weiterhin!“ Wie sehr ihm dieses Amt lieb geworden war, war an seinen Dankesworten abzulesen. Bei Mandatsträgern, Bürgermeistern, Kreisvorstandschaft, aber auch bei langjährigen Wegbegleitern wie Matthäus Strebl, Gudrun Zollner, Hanns Brennsteiner und seine Büromitarbeitern bedankte er sich namentlich. Freilich verband er seine Abschiedsrede auch mit einem Rundumblick auf die geo- und bundespolitischen Herausforderungen und Krisen. Da mahnte er die Überlastung der Kommunen in der Flüchtlingskrise ebenso an wie die „unerträgliche Kriegssituation“, bei der der Ukraine die uneingeschränkte Unterstützung gelte. Sie kämpfe für die freie Völkergemeinschaft, „das müssen wir den Bürgern immer wieder verdeutlichen“. Auch deshalb erachte man die 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr als notwendig, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken als Grundlage für die freiheitliche Gesellschaftsordnung.

Der oftmals angeprangerte Fleischkonsum, mangelnde Unterstützung für die Landwirtschaft, die „einseitige Festlegung“ auf das E-Auto oder die Abschaltung der Atomkraft kritisierte Straubinger ebenso an der Politik der Bundesregierung wie die Verdopplung der Lkw-Maut – „ein ganz besonderes Schurkenstück“. Der AfD bescheinigte er in wenigen Worten lediglich politische Unfähigkeit. Zum Schluss erhielt er Standing Ovations.

In seine Fußstapfen tritt nun Landrat Werner Bumeder, der mittlerweile ebenfalls zum politischen Schwergewicht geworden ist. Max Straubinger selbst schlug ihn zur Wahl als Nachfolger vor. Bumeder habe viele Jahrzehnte Erfahrung in der Parteiarbeit, sei gestählt durch ihn und Erwin Huber, sammelte Erfahrungen in der CSU-Landesleitung und sei damit prädestiniert, die Parteiarbeit im CSU-Kreisverband fortzusetzen. Bumeder war bisher schon stellvertretender Kreisvorsitzender, ebenso Kreisvorsitzender der JU und Vorsitzender seines Ortsverbandes. Straubinger bat die Delegierten deshalb um ein „großartiges Votum“ für Bumeder.

Das war dann auch der Fall: 136 von 137 abgegebenen Stimmen konnte der Landrat auf sich vereinigen. Er bezeichnete es als Ehre, nominiert zu werden. Er wolle gemeinsam mit einer starken CSU-Mannschaft dafür arbeiten, dass „wir auch in Zukunft eine starke CSU haben. Ich werde mich mit aller Kraft einsetzen“.

Als seine Stellvertreter wurden gewählt: Landtagsabgeordnete Dr. Petra Loibl (126 Stimmen), die Bürgermeister Thomas Hieninger (127) und Valentin Walk (135) sowie FU-Kreisvorsitzende Andrea Fitz (125). Schatzmeister ist weiterhin Martin Hiergeist, Schriftführer sind Gabi Haslbeck und Johannes Eberl. Als Digitalbeauftragter wurde Dominik Palme gewählt. Kassenprüfer sind Johannes Birkner und Richard Kotlarski. Als Beisitzer gewählt sind Irmgard Eberl, Xaver Hagn, Peter Rauscher, Hanns Brennsteiner, Josef Daffner, Benjamin Taitsch, Andreas Steinberger, Markus Baierl, Gerald Rost, Nicole Körndl, Melanie Taitsch, Raphael Horn, Christian Freiberger und Martin Wurster. Im Anschluss wurden die Delegierten für die Parteitage und die Versammlung zur Europawahl gewählt.

 

Text und Fotos von Christian Melis