Kreisverband Dingolfing-Landau

Mit Ehrengast Jens Spahn

CSU veranstaltet Denkmalfeier

Der Kreisverband Dingolfing-Landau und die vier Ortsverbände der Marktgemeinde Reisbach haben anlässlich des Tages der Deutschen Einheit und des Todestages von Franz Josef Strauß ihre traditionelle Denkmalfeier abgehalten. Ehrengast dieses Jahr war Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und früherer Bundesgesundheitsminister.

Spahns Weg führte zunächst ins Reisbacher Rathaus, wo er sich im Beisein von Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, Kreisvorsitzendem Max Straubinger, dem Reisbacher CSU-Ortsvorsitzenden Andreas Steinberger, MdL Petra Loibl, Bezirksrätin Monika Maier, FU-Kreisvorsitzender Andrea Fitz und Ehrenkreisvorsitzendem Erwin Huber ins Goldene Buch der Marktgemeinde eintrug. „Danke, dass Sie eine gute und wichtige Tradition zum Tag der Deutschen Einheit aufrechterhalten. Der Gemeinde wünsche ich Glück und Gottes Segen“, schrieb Spahn. Als Geschenk erhielt Spahn ein Körbchen mit regionalen Produkten.

Anschließend ging es weiter zur Feier am Franz-Josef-Strauß-Denkmal, wo sich zahlreiche interessierte Bürger eingefunden hatten. „Die CSU trifft sich seit 1990 hier, um an die deutsche Einheit und an den Todestag von FranzvJosef Strauß zu erinnern“, sagte Ortsvorsitzender Andreas Steinberger. Die friedliche Wiedervereinigung sei ein einmaliges Ereignis. „Leider sind die Errungenschaften aus meiner Sicht derzeit in Gefahr. Die Spaltung der Gesellschaft hat zugenommen.“ Es gelte, die Probleme und Ängste der Menschen ernstzunehmen.

Kreisvorsitzender MdB Max Straubinger zeigte sich stolz, dass der CSU-Kreisverband 32 Jahre nach der Wiedervereinigung als wohl einziger KV neben Mödlareuth in Bayern eine Feier veranstaltet. Straubinger dankte Helmut Kohl für sein Beherztes Zugreifen, als sich die historische Chance zur Wiedervereinigung bot. Außerdem dankte er Theo Waigel, dass seinerzeit mit 14 Milliarden Euro der Abzug der 400 000 russischen Soldaten erreicht wurde. „Man stelle sich vor, diese wären heute noch in unserem Land, nicht auszudenken“, sagte Straubinger. Der Kreisvorsitzende leitete anschließend zum Hauptredner Jens Spahn über und lobte ihn als „Speerspitze der Unionspolitik“. Spahn habe mit dafür gesorgt, dass das Land so großartig durch die Coronapandemie kam.

„Was würde Franz-Josef-Strauß wohl heute raten?“, fragte Jens Spahn einleitend. Unsere Einheit brauche ein festes Europa und Freiheit für die Bürger, so seine Antwort. Entscheidend sei, ob Deutschland seiner zugeschriebenen Rolle als Führungsmacht in Europa überhaupt gerecht werde. Eine der stärksten Kräfte der Bundesrepublik sei der gemeinsam erarbeitete Wohlstand und besonders das Versprechen, ihn in die Breite zu tragen und sozialen Ausgleich zu leisten. Deutschland sei gerechter, sicherer, gesünder, wohlhabender als je zuvor, so Spahn.

Doch dieser Zustand drohe durch die jüngsten Ereignisse ins Wanken zu geraten. Es sei daher wichtig, die Bundeswehr zu stärken, unabhängiger von China zu werden und zu definieren, wo man auch technologisch eingeständiger werden könne. Statt russischer Energie gelte es, Souveränität in der Energieversorgung zu entwickeln. „Es macht Sinn, alles ans Netz zu bringen, was Energie produzieren kann“, sagte Spahn. Das Gedenken an Strauß verpflichte, Wohlstand zu erhalten. „Konservativ sein, heißt an der Spitze des Fortschritts zu marschieren“ zitierte Spahn den einstigen Parteivorsitzenden.

Ehrenkreisvorsitzender und Staatsminister a.D. Erwin Huber dankte: „Ihre Rede war ein Vorbild.“ Huber blickte auf das von Jens Spahn verfasste Buch „Wir werden einander viel verzeihen müssen“. Beendet wurde der Festakt mit der Bayerischen und der Deutschen Hymne, gespielt von den Reisbacher Musikanten.