Kreisverband Ingolstadt

Antrag der Stadtratsfraktion

Bedarfsdeckung bei der Kinderbetreuung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CSU-Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:

  1. In der nächsten regulären Stadtratssitzung wird ein aktueller Bericht darüber vorgelegt, wie sich die Situation bei der Zuteilung der Kinderbetreuungsplätze für die Zeit ab September 2022 darstellt. Ungedeckte Bedarfe sind dabei nach Ortsteilen und Altersgruppen getrennt darzustellen.

  2. Der Oberbürgermeister macht die Bedarfsdeckung bei der Kinderbetreuung zur Chefsache.

  3. Der Oberbürgermeister wird gebeten ein Treffen der Bürgermeister und Landräte der Region stattfinden zu lassen, bei dem gemeinsame Strategien für die Gewinnung von Fachkräften im Bereich Kinderbetreuung entwickelt werden sollen.

Begründung:

In der letzten Stadtratssitzung wurde der Stadtrat darüber informiert, dass nach aktuellem Stand insbesondere aufgrund des Fachkräftemangels bei weitem nicht allen Familien mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ein entsprechender Platz angeboten werden kann.

Für Familien mit Kindern ist es jedoch meist von existenzieller Bedeutung, dass das Kind tagsüber betreut werden kann, damit die Eltern einer Berufstätigkeit nachgehen können und so z.B. den Unterhalt der Familie sichern können. Zudem erfüllen Kindertageseinrichtungen auch einen wichtigen Bildungsauftrag, der allen Kindern ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zugutekommen soll.

Mit vollem Einsatz wird daher seit vielen Jahren im zuständigen Amt und Referat für die Bedarfsdeckung in der Kinderbetreuung gearbeitet. Doch vor allem fehlende Fachkräfte führen nun dazu, dass trotz der intensiven Bemühungen in den entsprechenden Stellen, voraussichtlich nicht jedem Kind mit Rechtsanspruch ein Platz angeboten werden kann.

Aufgrund dieser Problematik, aber auch wegen der hohen Bedeutung der Thematik für unsere Bürgerschaft, soll der Oberbürgermeister die Bedarfsdeckung in der Kinderbetreuung zur Chefsache machen. Dadurch kann er die Arbeit der Verwaltung noch mehr unterstützen und seine eigenen Kapazitäten mit einbringen. Ideen für die Ausbildungsförderung, Netzwerktreffen, Arbeitsgruppen, Strategie-Workshops, Unterstützung der Familien bei alternativen Betreuungsangeboten, aber auch ein enger Austausch mit den freien Trägern wären nur einige wenige Beispiele, wie diese Aufgabe wahrgenommen werden könnte.

Die Knappheit der Fachkräfte im Bereich Kinderbetreuung macht vor den Stadtgrenzen nicht halt.

Daher macht es Sinn, die Problematik zusammen mit den Gemeinden und Landkreisen der Planungsregion 10 anzugehen, um gemeinsame Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, denn gemeinsam sind wir stärker.

Für die CSU-Stadtratsfraktion

gez. Patricia Klein
Stv. Fraktionsvorsitzende

gez. Brigitte Mader
Ausschusssprecherin