Kreisverband Roth

Kreistagsfraktion

Digitalisierung im ländlichen Raum

Rüdiger Busch, Netzwerkmanager Digitales Gründerzentrum ANsWERK, Ansbach.

CSU-Kreistagsfraktion im Austausch mit Digitalem Gründerzentrum ANsWERK

Wie kann eine digitale Start-up-Kultur im ländlichen Raum gelingen? Dieser Frage stellte sich kürzlich die CSU-Kreistagsfraktion und besuchte dazu das Digitale Gründerzentrum ANsWERK in Ansbach. Auf Grund der aktuellen Situation natürlich digital. Das Zentrum agiere im gesamten regionalen Ökosystem und stehe für eine ganzheitlich gelebte Start-up-Kultur in allen Phasen der Existenzgründung, erläuterte der Netzwerkmanager des Gründerzentrums Rüdiger Busch.

„Wir wollen die Digitalisierung im Landkreis Roth voranbringen“, betont der Fraktionsvorsitzende der CSU im Rother Kreistag, Udo Weingart. Bereits 2017 habe die Fraktion dazu einen Antrag gestellt. Die dort aufgezeigten Potentiale habe der Landkreis bislang aber noch nicht ausgeschöpft. Grundsätzlich sei „Digitalisierung nichts Technisches“, wie Kreisrat Christoph Raithel betont, es gehe vielmehr um das richtige Mindset – die richtige Einstellung Herausforderungen zu begegnen und für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen.

Auch bei der Gründung von ANsWERK habe der Gedanke gleichwertiger Lebensverhältnisse eine Rolle gespielt, so Rüdiger Busch. Denn erfolgreiche Start-up-Unternehmen hätten einen entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Wirtschaftsleistung einer Region. Im Wettbewerb um junge Unternehmerpersönlichkeiten sei der ländliche Raum ohne Universitäten oder Hochschulen zwar im Nachteil. der Zusammenhalt aller agierenden Personen und Unternehmen sei im ländlichen Raum hingegen wesentlich stärker. Der Landkreis Roth könne da, aus Sicht Buschs, von der Nähe zu Nürnberg und der relativ guten Erschließung per Schiene profitieren. „In Nürnberg gibt es für Gründer keine Flächen, die suchen händeringend und Mittelzentren mit gutem Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr sind da sehr interessant.“

Insgesamt habe man sich in Ansbach aber nicht nur auf die Studierenden der Hochschule Ansbach und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Merkendorf – dort hat das Gründerzentrum einen weiteren Standort – konzentriert. Zur Zielgruppe gehören auch Studierende aus Stadt und Landkreis Ansbach, an Universitäten außerhalb der Region, (Young) Professionals aus Unternehmen der Region und Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt zurück nach Ansbach und den Landkreis legen und dort gründen wollen.

Um Gründerinnen und Gründer zu unterstützen, betreibt das Zentrum unterschiedliche Netzwerkaktivitäten, in die auch Unternehmen, Hochschule, Forschungseinrichtungen, Kammern und Verbände eingebunden sind. So soll ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch zwischen den Beteiligten des Netzwerks ermöglicht werden. Diverse Veranstaltungen dienen der Information und dem Austausch, Beratung und Coaching wird auch in individuellem Rahmen angeboten. Busch sei im Netzwerk sowohl bei der individuellen Beratung gefragt, aber auch beim Vernetzen der jeweils richtigen Personen innerhalb des eigenen Netzwerks oder auch darüber hinaus im sog. Bayerischen Ökosystem.

Für Kreisrat Christoph Raithel stellt ein Digitales Gründerzentrum eine wichtige Zukunftseinrichtung in einem Landkreis dar und auch der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Udo Weingart sah sich in seinem Anliegen, die digitalen Strukturen und Chancen weiter voranzutreiben bestätigt. Ein Digitales Gründerzentrum trete dabei nicht in Konkurrenz zur Unternehmerfabrik, wie Rüdiger Busch betonte. Er kenne die Unternehmerfabrik bereits von seiner früheren Tätigkeit und lobte das Engagement und das große Netzwerk, das sich Karl Scheuerlein als Geschäftsführer der Unternehmerfabrik aufgebaut hat. „Er zählt zu den besten Netzwerkern in Bayern“ und so eine Person brauche es im Umfeld eines Gründerzentrums. Er könne Start-ups den notwendigen Marktzugang ermöglichen.