Handwerkskammerpräsident Thomas Pirner bei der MU in Wendelstein

WENDELSTEIN – "Die EU ist für uns existenziell wichtig, denn sie schafft die Strukturen, dass wir in Europa in Freiheit, Wohlstand und Frieden leben können." Mit diesen Worten hat Handwerkskammerpräsident Thomas Pirner bei einer Diskussionsveranstaltung der Mittelstandsunion im Landkreis Roth die Bedeutung der Einigung Europas beschrieben. Entsprechend lautete sein Resümee mit Blick auf die Europawahl. "Runter von der Couch und rein ins Wahllokal", so der Handwerks-Chef.

Hermann Hein, Chef der CSU-Unternehmer im Kreis Roth, hatte Pirner als Chef eines wichtigen Wirtschaftszweigs der Region eingeladen. 22 000 Handwerksbetriebe mit 126 000 Beschäftigten setzen in Mittelfranken jährlich 12,5 Milliarden Euro um. Deshalb findet es Pirner wichtig, dass das Deutsche Handwerk in Brüssel mit einer Außenstelle vertreten ist. "Lobbyismus, damit auch Weichen in unsere Richtung gestellt werden", so Pirner.

Zugleich sprach der Friseurmeister aus Nürnberg, der dort für die CSU im Stadtrat sitzt, die Brüsseler Bürokratie an. "Wenn von dort eine Richtlinie kommt, dann setzt sie Deutschland voll um, ehe sie andere Staaten in Europa überhaupt zur Kenntnis genommen haben", war Pirner überzeugt. So wächst für ihn die Last der Statistiken, Anträge, Dokumentionen und Nachweise für die Handwerksbetriebe zu schnell. "Das hindert unsere Firmenchefs, ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen", kritisierte Pirner die zunehmenden Vorschriften und Gesetze für das meist mittelständische Handwerk. Für ihn ist es daher wichtig, die EU-Politik mit "mehr Transparenz, Klarheit und Information" zu verseh