Ortsverband Bad Birnbach

Neujahrsempfang der Kreis-CSU

Staatsministerin Kerstin Schreyer zu Gast

Neujahrsempfang der Kreis - CSU im Artrium Bad Birnbach

Kreisvorsitzender Martin Wagle eröffnete den Abend. Unter anderem griff er die Demonstrationen der Landwirte auf und zeigte großes Verständnis für die Unzufriedenheit der Bauern, die sich als Sündenböcke empfinden. Sehr zufrieden zeigte er sich mit den Kandidatenlisten im Kreisverband und lobte zudem den vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz.

Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl lobte die Kommunalpolitik. Die Angriffe auf die Demokratie von links oder rechts müssen abgewehrt werden und forderte einen "Aufstand der Anständigen, weil man den Anfängen wehren muss". Besonders erfreut zeigte er sich, dass die sozialen Leistungen des Bezirks Niederbayerns mit einem neuen Zentrum für Menschen mit Autismus weiter gestärkt werde.

Landrat Michael Fahmüller lobte die Geschlossenheit der CSU-Fraktion im Kreistag. Erfolge verbuchen vor allem die Krankenhäuser mit wachsenden Patientenzahlen und 97 % Weiterempfehlungen. Für die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ( viele Hausärzte sind schon 60 und älter ) wolle er sich besonders einsetzen. Auch ein Hospitz im Landkreis müsse zeitnah eingerichtet werden.

Hauptredner an diesem Abend war Staatsministerin Kerstin  Schreyer, die Einblicke in ihre Arbeit für Familie, Arbeit und Soziales gab - in Kürze wird sie das Ressort wechseln und dann für Bau und Verkehr verantwortlich sein. Auch in diesem neuen Ressort werde sie mit sozialen Fragen konfrontiert und erwähnte hier die Wohnungsnot in den Ballungsräumen und die für Normalverdiener nicht mehr zu leistende Miete. "Ich werde mit der sozialpädagogischen Brille hinschauen", versprach sie. Sie zeigte sich als große Verfechterin des ländlichen Raumes, sie sei sich aber bewusst, dass hier Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. "Wir müssen vom Kind her denken", betonte sie und plädierte für eine Ausweitung von Kita-Zeiten. Um den Herausforderungen gerecht zu werden, müssen Erzieherinnen und Erzieher fit gemacht werden im Umgang mit Migrationshintergründen, Intergrationsbedarf und dem Umgang mit den neuen Medien. Schreyer forderte außerdem ein Umdenken in der Frage der Bezahlung für soziale Berufe. Wenn man sich die Frage stellt, was sind mir diese Fachkräfte wert und wie wichtig ist mir die Menschenwürde der Menschen, die Pflege bedürfen. Uns sie legte nach: "Warum meinen wir im Sozialbereich, dass es immer noch eine Scheibe billiger geht?"

Politisch kritisierte Schreyer vor allem die AfD. Schreyer nannte Zitate und warnte vor einer "völkischen Sprache, die uns geschichtlich weit zurückversetzt. Entsetzt zeigte sie sich über eine kleine Anfrage der AfD aus dem Jahr 2018, in der eine Verbindung zwischen Behinderung und Inzucht hergestellt worden sei."Wir sind ganz nah an der Frage, was ist lebenswertes Leben. Ich dachte, das hätten wir hinter uns gelassen. Eine Behinderung ist eine Behinderung, keine Krankheit. Und jedes Leben ist gleich viel wert."

Nach Ihrer Rede trug sich Frau Staatsministerin Kerstin Schreyer, auf Bitte von Bürgermeister Josef Hasenberger, in das Goldene Buch der Marktgemeinde Bad Birnbach ein.

Für 20 Jahre BWK-Geschäftsführer wurde Karl ( Charly ) Altmann vom Kreisvorsitzenden Martin Wagle geehrt. Dessen Freude war groß und der lang anhaltende Applaus im vollen Saal des Artriums wird ihm sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Für den musikalischen Rahmen sorgte beim Empfang die Trifterner Blaskapelle

Beim abschließenden Imbiss im Wandelgang des Artriums wurden noch viele Gespräche geführt.

Seit 20 Jahren ist Karl ( Charly ) Altmann ( links ) BWK-Geschäftsführer. Dafür dankte ihm Kreisvorsitzender Martin Wagle.
Beim Eintrag ins Goldene Buch: Staatsministerin Kerstin Schreier mit (hinten v.l.) Max Straubing, Kreistagsfraktionsvorsitzender Matthäus Mandel, Kreisvorsitzender MdL Martin Wagle, Landrat Michael Fahmüller, Bezirkstagvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, Bürgermeister Josef Hasenberger, Ex-MdL Reserl Sem, 2. Bürgermeister Franz Thalhammer.