Ortsverband Ebersberg

MVV

Potentiale besser nutzen

Als gemeinsamen Kraftakt beschreiben an diesem Abend der MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch, Landrat Robert Niedergesäß, sowie Ebersbergs Stadtrat und Bürgermeisterkandidat Alexander Gressierer die Aufgaben, die Aufgaben, die in den kommenden Jahren im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu bewältigen sind.

Auf dem Ebersberger ÖPNV ruhen dabei in Summe eine Vielzahl an Erwartungen, betont Gressierer gleich zu Beginn und skizziert diesen als tragende Säule sowohl im verkehrsbezogenen Umwelt- und Klimaschutz als auch insbesondere im Zusammenhang mit dem großen Verkehrsaufkommen auf den Straßen. Für Gressierer heißen die Handlungsfelder in Ebersberg deshalb ganz klar: Ausweichgleis für die S-Bahn nach Grafing, Stärkung des Busangebots in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und Entwicklung eines innerstädtischen Bussystems für die Stadt Ebersberg, Stichwort Ringbus.

Deutliche Fortschritte habe das Busangebot im gesamten Landkreis in den letzten Jahren bereits gemacht, betont Robert Niedergesäß und verweist auf die um 33 % gestiegenen Buskilometer. Auch in den kommenden Jahren möchte Niedergesäß das Busangebot nochmals deutlich ausbauen. Dafür wird der jetzt entwickelte Nahverkehrsplan des Landkreises zugrunde gelegt werden.

Auf den Bus setzt inzwischen auch vielfach der MVV, beispielsweise für die Verbindung der S-Bahn-Außenlinien, betont MVV-Geschäftsführer Rosenbusch und kritisiert damit insbesondere das Defizit beim Schienenausbau für die S-Bahn. Dieses Versäumnis der letzten 30 Jahre verursache, so Rosenbusch, letztlich auch das aktuelle Qualitätsproblem der S-Bahn.

Hartnäckig wollen deshalb Gressierer und Niedergesäß auch in Zukunft beim S-Bahn-Ausweichgleis bleiben. „Das Problem ist nicht der 20-Minuten-Takt grundsätzlich, sondern dass Züge mangels Begegnungsmöglichkeiten vorzeitig in Grafing Bahnhof enden müssen, wenn nur wenige Minuten Verspätung vorliegen“, erläutert Gressierer das Anliegen der Ebersberger. Zusätzlich verschärft sieht er die Situation mit der anstehenden Elektrifizierung nach Wasserburg. „Dann wird Ebersberg zum Nadelöhr“, pflichtet ihm das Publikum bei.

Niedergesäß und Rosenbusch drängen dabei auch auf ein verändertes Verständnis zwischen München und den umliegenden Landkreisen: „Die S-Bahn muss ich wieder stärker an den Bedürfnissen der Außenäste orientieren. Für die Innenstadt gibt es dann die U-Bahn.“