CSU Grabenstätt hat mit Maximilian Wimmer einen neuen Vorsitzenden – Bürgermeister Georg Schützinger gab stellvertretenden Vorsitz nach 36 Jahren ab

Grabenstätt. Mit einer rundum erneuerten Führungsspitze geht die CSU Grabenstätt in den Wahlkampf für die Kommunalwahlen am 15. März kommenden Jahres. „Es ist eine Zeit der Veränderungen, aber auch der Riesenchancen und deswegen werden wir euch in den kommenden Monaten als Multiplikatoren alle brauchen, damit unsere Kandidatin Waltraud Hübner 2020 neue Grabenstätter Bürgermeisterin wird“, appellierte 3. Bürgermeister Maximilian Wimmer, nachdem ihn die anwesenden Mitglieder in der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des TSV Grabenstätt zum neuen CSU-Ortsvorsitzenden gewählt hatten. Er beerbt Florian Hille, der zwei Jahre den Vorsitz innehatte. „Du hast kein leichtes Amt gehabt, warst sehr mutig und hast den Wechsel mit eingeleitet“, lobte Wimmer seinen Amtsvorgänger, den er als „Mann der klaren Worte“ bezeichnete, auf den man sich immer verlassen könne. Hille begründete seinen Rückzug mit beruflichen Veränderungen. Die letzten zwei Jahre in der Kommunalpolitik hätten ihn geprägt und „als Person sehr weiterentwickelt“, so Hille, der der Vorstandschaft als Beisitzer erhalten bleibt. Ihm sei es in seiner Amtszeit wichtig gewesen, „die CSU Grabenstätt zu öffnen und die gemeinsame Arbeit noch mehr nach außen zu tragen“.  

Mit Max Beisse, Hans Stefanutti junior und Christian Klotz wählte man gleich drei neue stellvertretende Vorsitzende (bisher zwei). Bürgermeister Georg Schützinger (nach 36 Jahren) und Alois Binder hatten nicht mehr für die Stellvertreterposten kandidiert. Kerstin Seidel folgt Renate Schützinger als Schriftführerin nach. Im Amt bestätigt wurden Schatzmeister Josef Fleischmann sowie die Beisitzer Waltraud Hübner und Roman Metzner. Neue Beisitzer sind neben Hille auch Josef Gschwendner, Georg Schützinger und Alois Binder. Kassenprüfer bleiben Franz Wiesholler und Hans Stefanutti senior. Die Wahl leitete der Trostberger Bürgermeister und CSU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Karl Schleid. Aus der Vorstandschaft ausgeschieden ist Gemeinderat Hans Pertl, der seit 47 Jahren CSU-Mitglied ist sowie 29 Jahre Schatzmeister und von 2011 bis 2017 1. Vorsitzender war. Hille lobte auch dessen Engagement für das erarbeitete CSU-Positionspapier zum neuen Ansiedlungsmodell.

Zu den sechs Delegierten für die Kreisvertreterversammlung bestimmte man Maximilian Wimmer, Waltraud Hübner, Georg Schützinger, Hans Pertl, Christian Klotz und Max Beisse. Ersatzdelegierte sind Hans Stefanutti junior, Markus Rihl, Alois Binder, Roman Metzner, Tanja Stäudle und Kerstin Seidel. Beim Nachrücken entscheidet die alphabetische Reihung. Auch einige Ehrungen standen an. Der frühere Ortsvorsitzende Josef Juretschke hatte die CSU Grabenstätt vor einem halben Jahrhundert mitgegründet, konnte seine Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft aber nicht persönlich entgegennehmen. Gleiches galt für Dr. Hans Gruber, der seit 45 Jahren Mitglied ist. Für ihre 25-jährige Treue zum CSU-Ortsverband erhielt Rosi Weidinger eine Ehrenurkunde. Maria Pehel ist seit zehn Jahren Mitglied. Eine „Mehrung von 1300 Euro“ konnte Schatzmeister Josef Fleischmann verkünden. Das Geld könne man für den anstehenden Wahlkampf und die großen Ausgaben gut gebrauchen, hieß es. Die alte Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Aktuell hat der CSU-Ortsverband 81 Mitglieder.

Um auch in Zukunft eine erfolgreiche Gemeindepolitik betreiben zu können, gelte es „eine Dynamik entstehen zu lassen und das Feuer immer weiter zu entfachen“, so der neue CSU-Ortsvorsitzende Wimmer. Dabei wolle man gezielt die jüngere Generation ansprechen und mitnehmen, was heutzutage nicht ganz so leicht sei. Umso mehr freue es ihn, so Wimmer, dass es gelungen sei, „junge Leute in die Vorstandschaft zu bringen“. Wimmer lobte auch die reaktivierte Junge Union Grabenstätt unter der neuen Vorsitzenden Marilena Pfeilstetter. Ein besonderer Dank galt Thomas Astner, der den CSU-Nachwuchs jahrelang erfolgreich geführt hatte. Die designierte CSU-Bürgermeisterkandidatin Waltraud Hübner strich das gute Miteinander heraus und hatte Wimmer für das Amt des CSU-Ortsvorsitzenden vorgeschlagen. Hübner soll in einer Aufstellungsversammlung am Dienstag, 14. Mai, um 20 Uhr im Wirtshaus zur Hirschauer Bucht offiziell zur CSU-Bürgermeisterkandidatin gekürt werden. „Wir müssen zusammenstehen, dann richten wir auch was aus“, so Bürgermeister Schützinger. „Wir werden dich mit deiner 35-jährigen Bürgermeister-Erfahrung weiter brauchen“, versicherte Wimmer dem dienstältesten Rathauschef der Region 18 (seit 1984), der 2020 sein Amt abgibt. mmü