Ortsverband Grabenstätt

Wohnformen der Zukunft

Wohnformen der Zukunft

CSU-Grabenstätt „ In die Zukunft gedacht“

28.01.2020, Fossil Arena

Wie aktuell und brennend das Thema „Wohnen und Leben in Grabenstätt“ ist, zeigte die mit mehr als 100 Gästen voll besetzte Fossil Arena in Oberwinkel bei der Podiumsdiskussion zum Thema „In die Zukunft gedacht“ mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunalpolitik zur Entwicklung im ländlichen Raum.

Daß sich im CSU-Ortsverband Grabenstätt um die neue Bürgermeisterkandidatin Waltraud Hübner einiges verändert, zeigte die jüngste Veranstaltung zum Fokusthema „Bedarfsgerechtes Bauen und Einbeziehung der Bürger in der Zukunft“.

In seiner einleitenden Moderation betonte der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes, Maximilian Wimmer, dass es an der Zeit sei, neue Wege zu gehen und die Bürger auf diesen Weg mitzunehmen.

Wie dies in der Vergangenheit schon gelungen ist, wurde am Beispiel „Weyarn“ sehr eindrucksvoll vermittelt.

Zunächst skizzierte Dr. Max von Bredow, der Vorstandsvorsitzende der Quest AG aus Kolbermoor anhand des bereits realisierten Projekts in der  Klostergemeinde Weyarn, wie aus alten Klostergebäuden und dem angrenzenden Klosteranger ein komplett überarbeitetes Wohn-Projekt entstanden ist.

Anhand von eindrucksvollen Bildern zeigte er den mühsamen Weg von der Renovierung der alten Klosterbrauerei, die heute das Klostercafé als Herzstück der Anlage beherbergt.  Mit der neu entstandenen Bebauung ist es gelungen, die ursprüngliche Hofstruktur rund um das Kloster wiederherzustellen, sodass die modernen und restaurierten Gebäude baulich eine Einheit bilden. Insbesondere durch eine intensive Bürgerbeteiligung wurde ein konkreter Bebauungsplan zusammen mit den Ideen der Bürger gemeinsam entwickelt.

Sehr interessant war, dass anstatt von Einzel- und Doppelhaushälfte überwiegend Ideen zu ansprechenden Reihen- und Mehrgenerationenhäuser entstanden sind, welche viel Begegnungsräume beinhalten, um gezielt soziales Leben und Kontakte zu fördern.

Michael Pelzer, der Altbürgermeister von Weyarn, betonte, dass die Ideen für die Bebauung in der Gemeinde von den Bürgern selbst kommen müssen und nicht vom Investor. Dies schafft viel mehr Akzeptanz für ein Projekt in der Bevölkerung. „Der Ort, das seien wir alle“, und deshalb sollen auch die Bürger mit entscheiden was zu ihrem Dorf passt. Dass die Gemeinde Weyarn über unbebaute Flächen frei verfügen konnte, verdankt sie der aktiven Bodenpolitik Pelzers. Die Gemeinde hat jahrelang Grundstücke aufgekauft, auch wenn noch keine konkrete Verwendungsabsicht bestand und konnte so letztendlich selbst über die Nutzung der Flächen entscheiden.

Damit Wohnen und Leben im ländlichen Raum wieder zukunftsfähig wird, müssen stimmige Ansätze entwickelt werden, so Stefan Bannert, Architekt, Innenarchitekt, Klimadesigner und akademischer Rat am Lehrstuhl der TU München.

Dabei wird es nicht die eine Lösung geben, sondern viele kleine Veränderungen erfordern, die zusammen zur Belebung der Dorfmitte beitragen. Seiner Erfahrung nach eignen sich Einfamilien- und Doppelhäuser nur für die Phase der Familienplanung. Wohnungsbau wird im ländlichen Raum unterschätzt, ist aber dringend erforderlich, um beispielsweise jungen Menschen, die sich kein Haus leisten können oder älteren Menschen, für die ein Haus zu groß geworden ist, Wohnraum zu bieten.

Auch  Co-Working Angebote, der Zugang zu ausgestattetet Arbeitsräumen, die tages- oder wochenweise genutzt werden können, könnten ein Teil der Lösung sein, durch Arbeitsmöglichkeiten vor Ort auch tagsüber belebte Ortschaften zu etablieren. 

Maßgeblich für eine nachhaltige Belebung des Ortskerns sei eine Bestandsaufnahme und ergebnisoffene Bürgerbeteiligung zur Entwicklung eines umfassenden Gesamtkonzepts zur Ortsentwicklung, betonte Karin Drexler, eine Grabenstätterin, Architektin und Projektleiterin bei der Quest AG. Der Bürger ist Beteiligter, nicht Betroffener.

Waltraud Hübner, Bürgermeisterkandidatin der CSU Grabenstätt betonte, dass sie bereit sei neue Wege zu gehen und eine echte Bürgerbeteiligung aktiv ermöglichen will. Ziel sei es, losgelöst von Parteigrenzen gemeinsam mit den Bürgern das Beste für Grabenstätt zu erreichen.

In einer anschließenden Diskussion konnten interessierte Bürger ihre Fragen an die Expertenrunde stellen.

Themen in der lebhaften Diskussion waren dabei zukünftige Wohnformen, die Belebung des Ortskerns, Sicherung des kulturellen Angebots, Versorgung mit regionalen Lebensmitteln, eine sinnvolle und zukunftsorientierte Energieversorgung, sowie Mobilität in einer Gemeinde wie Grabenstätt.

Viele positiven Anregungen also. Die Gewissheit, daß die CSU-Grabenstätt mit Ihren Kandidaten für den Gemeinderat und Waltraud Hübner an der Spitze in der Zukunft neue Wege gehen wird, war deutlich spürbar.

Einig waren sich Vorstand Wimmer und alle Anwesenden, das sich diese neue Art von Veranstaltungsform „Mit Sachthemen überzeugen“ umrahmt von einem aktiven Dialog mit dem Publikum als voller Erfolg bestätigt hat.

Mit einem großen Dank an die Expertenrunde gefolgt von großem Applaus beschloss Max Wimmer die Veranstaltung in Oberwinkl.