Ortsverband Hirschau

CSU Hirschau

Nachruf Hans Dobmeyer

Die Stadt Hirschau ist um eine verdiente, weit über ihre Grenzen hinaus bekannte und hoch geschätzte Persönlichkeit ärmer: Hans Dobmeyer. Der langjährige 2. Bürgermeister verstarb am Mittwoch im Klinikum St. Marien in Amberg.

Von 1966 bis 1996 gehörte der Verstorbene, der Ehrenmitglied des CSU-Ortsverbandes war, dem Stadtrat an. Von 1972 bis 1984 gestaltete er als 2. Bürgermeister Hirschaus Aufwärtsentwicklung tatkräftig mit. Dass ihm seine Mitbürger bei fünf Wahlen das Vertrauen schenkten, kam nicht von ungefähr: Von Jugend an brachte er sich aktiv in das Vereinsleben ein. Überragende Verdienste erwarb er sich um „seinen” SC Monte Kaolino. Zusammen mit 28 Skibegeisterten hob er ihn 1956 aus der Taufe und leitete ihn 33 Jahre lang als 1. Vorsitzender. Dabei war er bei allem Streben nach sportlichen Erfolgen stets auf einen menschlichen Führungsstil und eine harmonische Clubgemeinschaft bedacht. Wenn am Monte Skigrößen wie Heidi Biebl oder Christa Kinshofer starteten, die Innenstadt Schauplatz eines Internationalen Nachtskilaufes wurde oder in Hirschau die Nordische Senioren-Ski-WM stattfanden, war Hans Dobmeyer maßgeblich beteiligt. Unter seiner Führung avancierte der SCMK zum Spitzenclub im Skilanglauf. Die Starter und Starterinnen horteten Deutsche Meistertitel in Einzel- wie Staffelrennen. Ob Jochen Behle, Peter Schlickenrieder oder Karin Jäger - Deutschlands Langlaufelite ging für den SCMK an den Start. 1989 ernannte ihn „sein Skiclub” zum Ehrenvorsitzenden. Der Skigau Oberpfalz, der Bayerische und der Deutsche Skiverband zeichneten ihn mit ihrem Ehrenbrief aus.

Die Tatsache, dass er zu den Gründern des Fremdenverkehrsvereins, der TuS-Schwimmabteilung, des Tennis- und des Motorsportclubs gehörte, dass ihn der Gesamt-TuS zum Ehrenmitglied ernannte und ihm der BLSV sowie der Deutsche Schützenbund die Goldene Ehrennadel verliehen, unterstreichen die Aktivitäten des Verstorbenen. Der  Kolpingfamilie, dem Gesang- und dem Heimat- und Trachtenverein war er ebenso ein treues Mitglied wie dem Musikzug, der Feuerwehr und dem Bayerischen Soldatenbund. Dass er in jungen Jahren Schützenkönig bei den Edelweiß-Schützen wurde, rundet das Bild ab. Als Mitglied des Steinberger Yacht-Clubs schlug sein Herz seit Jahren besonders für den Segelsport.

Hans Dobmeyer war es zu danken, dass Hirschau 1972 europaweit im Fernsehen um Sympathien werben konnte, als sich die Kaolinstädter bei Camillo Felgens „Spiel ohne Grenzen” bei den Wettkämpfen in Bad Tölz und im belgischen Spa erfolgreich schlugen. Mit der Verleihung der Silbernen Bürgermedaille im Januar 1981 fand sein herausragendes öffentliches Wirken eine mehr als verdiente Anerkennung.

Auch beruflich war Hans Dobmeyer, der am 6. Januar 1933 als zweites von drei Kindern der Eheleute Heinrich und Ursula Dobmeyer geboren wurde, sehr erfolgreich. Nach der Schule  erlernte er im väterlichen Betrieb das Installateur- und Spenglerhandwerk und legte 1953 als Jüngster in ganz Deutschland die Meisterprüfung ab. 1965 er­weiterte er den Betrieb um den Bereich Heizungsbau. Schlagzeilen machte der Inhaber des Goldenen Meisterbriefes, als er 1977 die erste Solarheizung Hirschaus auf seinem Wohn- und Geschäftshaus in Betrieb nahm. Vor knapp 15 Jahren übergab er den Betrieb an seinen ältesten Sohn Johannes. Außer ihm gingen aus der Ehe mit seiner Frau Maria-Hedwig, die er 1965 heiratete, mit Daniel, Iris und Jasmin drei weitere Kinder hervor. Mit ihnen trauern sechs Enkelkinder um einen treu sorgenden Ehemann, Vater und Opa.

Morgen wird sicherlich eine große Trauergemeinde Hans Dobmeyer auf seinem letzten Weg begleiten. Der Trauergottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche.