Ortsverband Hirschau

CSU Hirschau

Frauen-Union Jahreshauptversammlung

Zwei Schwerpunkte beherrschten die Jahreshauptversammlung der CSU-Frauen-Union im Schlosskeller. Die Ortsvorsitzende Bärbel Birner ließ das FU-Jahr 2017 Revue passieren. CSU-Stadtratsfraktions-Chef Dr. Hans-Jürgen Schönberger wartete mit aktuellen Infos über die Hirschauer Kommunalpolitik auf.

Im Fokus stand zunächst die Parkplatzsituation in der Innenstadt. Sie erhitzt seit gut zwei Jahren die Gemüter. Tagtäglich wird x-fach gegen das Parkverbot auf dem oberen wie unteren Marktplatz verstoßen. Trotzdem fand ein CSU-Antrag im Stadtrat keine Mehrheit, zwischen Postagentur und dem Anwesen Hauptstraße 38 sechs bis acht Plätze auszuweisen. Bei den FU-Mitgliedern löste diese Information von Dr. Schönberger Kopfschütteln aus. Die von der CSU vorgeschlagenen Stellplätze könnten von der Fahrbahn etwas einrücken. So wäre Ein- und Ausparken gut möglich. Das Stadtbild würde nicht beeinträchtigt. Von den Stellplätzen profitieren würden die Geschäfte im Norden und Süden. Zwischen den Eisenpollern und dem Baum östlich des geplanten Brunnens könnte ein Anhängerparkplatz geschaffen werden. Im Stadtrat habe die CSU mögliche Zufahrts- und Abfahrtswege für Lieferfahrzeuge aufgezeigt. Am unteren Marktplatz seien zuletzt viele Anwohnerparkplätze entstanden. Hinzu komme die hohe Besucherfrequenz zu Praxen und Geschäften. Hätten die anderen Fraktionen dem CSU-Antrag zugestimmt, wäre das bürger- und kundenfreundlich gewesen. Die zusätzlichen Parkplätze wären nicht für Anwohner gedacht gewesen. Bereits vergeben sei der erste Bauabschnitt für den Durchgang vom Markplatz zur Josefstraße. Man sollte schon jetzt an die Ausschreibung des zweiten Abschnitts denken. Ein wichtiges Projekt sei die Gestaltung des südöstlichen Durchgangs in die Innenstadt. Dabei sollte die Fuß- bzw. Radwegverbindung durch das neu zu gestaltende Tor und weiter über den EDEKA-Parkplatz verkehrsgerecht und verkehrssicher gestaltet werden. Unmittelbar nach der Fertigstellung des Marktes sollte die Gestaltung des Grünzugs an der Stadtmauer begonnen werden. Der Haushalt sehe auch die Umgestaltung des ehemaligen Fischerschuster-Hauses vor. Zum einen störe dort die bauliche Situation, zum anderen sei die Verkehrssituation für Fußgänger, vor allem für Leute mit Gehhilfen oder Kinderwägen gefährlich. Die Generalsanierung der Schule mit Kosten von 8 bis 10 Mio. Euro werde der Stadt einiges abverlangen. Die CSU begrüße es, wenn damit am Schuljahresende begonnen wird. Als „äußerst zufriedenstellend“, bezeichnete Dr. Schönberger die Betreuung der Kinder in den Tagesstätten, Krippen und in der Schule. Markenzeichen seien niedrige, sozial gestaffelte Elternbeiträge, den Elternbedürfnissen angepasste Bring- und Holzeiten, qualifiziertes pädagogisches Personal und eine allgemein gute Sachausstattung. Man stelle für die Kinderbetreuung eine gewaltige Summe zur Verfügung. Der Haushalt sehe für diese Einrichtungen und die soziale Sicherung Ausgaben in Höhe von 1,74 Mio. Euro vor. Dem stünden 570 000 Euro an Einnahmen gegenüber. Der Vorschlag, die Gebühren nach Einkommen neu zu berechnen, bedürfe noch der Diskussion. Dr. Schönberger betonte, dass man zur Realisierung dieser und anderer Projekte weiter eine florierende Wirtschaft und hohe Steuereinnahmen brauche. Mit Blick auf das Engagement der Frauen-Union mahnte er an, dass die CSU sich intensiver sozialen Themen zuwenden und das Christlich-Soziale wieder mehr in den Vordergrund rücken muss.

Die FU-Vorsitzende Bärbel Birner hatte in Sachen Soziales einiges zu bieten. Im Mai wurden Wasserwacht und Helfer vor Ort mit je eine 300-Euro-Spende bedacht. Erarbeitet hatten die Mitglieder die Summe beim 39. Herbst-Flohmarkt. Mit dem 40. Flohmarkt im September 2017 hatte man sogar 940 Euro erwirtschaftet. Mit einem Teil des Erlöses wurden für den Seniorentreff Gesellschaftsspiele gekauft. 500 Euro erhalte die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder Petra Waldhauser. Birners Dank galt ihren fleißigen Flohmarkt-Helferinnen, insbesondere ihrer Stellvertreterin Rita Beck. Besonderen Dank hätten Renée Ehringer-Hoffmann und ihr Mann Dieter verdient. Sie hatten für beide Flohmärkte ihr Grundstück und ihr Haus zur Verfügung gestellt. Wie alle Jahre hätten die FU-Mitglieder beim Jura-Gartenfest mitgeholfen. Auch im BRK Seniorenheim St. Barbara habe man sich engagiert. Zusammen mit Heidi Flierl habe sie den Blumentrog vor dem Heim bepflanzt, beim Sommerfest das Bratwurstgrillen übernommen. Beim CSU-Familienfest habe die FU für eine gut gefüllte Kuchentheke gesorgt, beim Preisschafkopf beim Auszählen mitgeholfen. Interessant sei die Besichtigung des Wasserwerks gewesen. Wasserwart Konrad Meyer habe mittels einer PowerPoint-Präsentation davon überzeugt, dass „das Hirschauer Trinkwasser von allererster Güte ist.“ Außerdem habe man eine Reihe auswärtiger Veranstaltungen besucht, z.B. die FU-60-Jahr-Feier mit Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Amberger ACC oder in der St. Anna-Klinik in Sulzbach-Rosenberg. Mit Nachdruck plädierte die Vorsitzende für das Engagement von Frauen in der Politik, auch im Hirschauer Stadtrat. Dort gestalte sich die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Hermann Falk sehr produktiv. Für den 68 Mitglieder starken FU-Ortsverband strebe sie das Ziel an, 2018 die 70-er Marke zu erreichen.