Ortsverband Kleinostheim

Sondersitzung Gemeinderat

Außerordentliche Gemeinderatssitzung am 6. Februar 2023 aufgrund einer Eingabe von Bürgern

„Antrag auf Fällung der Kastanie und Neubepflanzung des Außengeländes der Kinderkrippe in der Goethestraße;
Bitte zum Überdenken der getroffenen Entscheidung“

Niemand im Gemeinderat hat sich die Entscheidung im November leicht gemacht.

Es gab auch innerhalb unserer Fraktion Pro und Contra.

Doch mit dem Kompromiss, dass innerhalb des Ortes und besonders auf und um das Gelände der Kinderkrippe zum Ausgleich entsprechend viele große Bäume gepflanzt werden, dürften doch die meisten leben können.

Die CSU-Fraktion war von Beginn an gegen den jetzigen Standort der Kinderkrippe, da wir diesen „grünen Bereich“ gerne erhalten hätten.

Einer städtebaulichen Umgestaltung des vorherigen Spielplatzes und des Parkplatzes mit Schulhof ohne größere Eingriffe in den Bestand der Grünfläche hätten wir sicher zugestimmt, hätte die Verwaltung diese Idee mit dem Gemeinderat geteilt.

Die damals wesentlich einfachere Lösung, die bestehende Kinderkrippe Richtung Seniorenzentrum (auf dem asphaltierten Schulhof der Hauptschule) zu erweitern, fand trotz großem Engagement des damaligen Elternbeirates der Kinderkrippe keine Mehrheit.

Dass nun die Kastanie aus Gründen des Schutzes von Kindern im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren und aus Hygienegründen (Miniermottenplage) weichen muss hätte nicht sein müssen.

Alle Maßnahmen, die zum Schutz der Kinder von vielen Seiten vorgeschlagen wurden, sind sicher im privaten Bereich leicht umzusetzen, aber hier handelt es sich um eine öffentliche Einrichtung und dort werden andere Maßstäbe, z. B. an ein Fangnetz (TÜV-Abnahme wegen Verankerung, z. B. bei Sturm), gestellt. Selbst wenn alle vorgeschlagenen Maßnahmen getroffen würden, ist dies keine Garantie, dass die Mottenplage im kommenden Jahr vorbei ist oder nicht wiederkommen wird.

Im Januar wurden dem Gemeinderat die Pläne für die ergänzende Bepflanzung unterbreitet und diese fanden mehrheitlich Zustimmung.

Da es Stand jetzt keine neuen Erkenntnisse zur Situation gibt, blieb die Mehrheit des Gemeinderates bei ihrem Entschluss für den Kompromiss.

Wir können nur hoffen, dass wir alle aus unseren Fehlern lernen und bei der Planung neuer öffentlicher Bauvorhaben darauf achten, dass Vorgaben an den Architekten, wie der Erhalt vorhandener Bepflanzung, auch tatsächlich eingehalten werden.