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SEN Mering

100 Jahre Freistaat Bayern: CSU und Senioren-Union Mering informieren mit der Hanns-Seidel-Stiftung über die Erfolgsgeschichte

Bild (von links): HSS-Regionalleiter Hans Joas, SEN-Ortsvorsitzender Winfried Mayer, Referent Thomas Weitzenfelder und CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer feiern das 100-jährige Jubiläum des Freistaates Bayern mit einem Informationsabend über dessen Geschichte.

Mering. Die CSU und ihre Senioren-Union (SEN) haben gemeinsam mit der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) zu einem politischen Informationsabend geladen. Zum Thema nahm sich die Christliche Partei diesmal das Jubiläum des Freistaates, der in diesem Jahr auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken kann. Nach einer Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden der CSU-Senioren Winfried Mayer blickte CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer auf die gemeinsame Erfolgsstory von Bayern und der CSU zurück. Nach einer kurzen Vorstellung der Hanns-Seidel-Stiftung durch Regionalleiter Hans Joas referierte anschließend Thomas Weitzenfelder über die Geschichte Bayerns, dem gleichzeitig ältesten Staat in Europa.

CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer sieht die Geschichte des Freistaates Bayern bis heute untrennbar mit der Christlich-Sozialen Union (CSU) verbunden, denn nach der Gründung der CSU im Jahr 1945 vor nun fast 75 Jahren begann langsam auch der Aufstieg des anfangs noch rückschrittlichen Bayerns. Mittlerweile regiert die CSU in Bayern seit Ministerpräsident Hanns-Seidel (1957 – 60) bis heute ohne Unterbrechung und stellt seit 61 Jahren den Ministerpräsidenten. Das Motto Laptop und Lederhose verbindet Tradition und Moderne und wird von der Partei mit der bayerischen Raute im Logo identitätsstiftend gelebt, so Florian A. Mayer. Dabei habe die CSU bisher meist das Glück gehabt, ohne Koalitionspartner regieren zu können, woraus eine beständige Politik ohne wechselnde Mehrheiten und Koalitionskompromisse entstanden ist, so SEN-Ortsvorsitzender Winfried Mayer.

Bayerisches Selbstverständnis und starke Marken prägen den Aufstieg des Freistaats

Thomas Weitzenfelder plauderte in seinem anschließenden Vortrag zu Beginn von einigen persönlichen Erlebnissen. Während einer Englandreise sei er beispielsweise damit konfrontiert worden, dass sich doch die Bayern für die Besten halten würden. Diese Überzeugung der eigenen Leistungsfähigkeit sei es, die international auch so wahrgenommen werde. Das sogenannte bayerische Selbstverständnis trage nämlich dazu bei, dass Bayern aus anfänglich schwachen Strukturen eine starke Marke entwickeln konnte. So konnten mit dem Oktoberfest, König Ludwig oder dem Land des Bieres weltweit bekannte Marken geschaffen werden.

Anfangs war der Freistaat Bayern, entstanden 1918 aus der Erbmasse der Wittelsbacher und der ursprünglichen Bayerischen Pfalz sowie geprägt von landwirtschaftlichen Strukturen, teilweise recht lethargisch, gemütlich in der Wahrnehmung und deshalb wohl auch schwach. Erst später kamen mit dem Maschinenbauer MAN (Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg) erste industrielle Schwerpunkte hinzu. Mit weiteren Firmen wie BMW oder Siemens konnte auch nach dem zweiten Weltkrieg Stabilität bewahrt werden.

Schon Ludwig II. wollte ein eigenständiges Bayern, weshalb er mit dem Schlösserbau technischer Vorreiter war und Markenzeichen für Bayern schuf, die teilweise weltweite Bekanntheit und Vorbildcharakter besitzen. So ist Schloss Neuschwanstein nicht nur ein Tourismusmagnet, sondern auch Vorbild für die Schlösser in den Disneyländern. Die Eigenheit Bayerns konnte auch nach Antragung der Kaiserrechte an Preußen nach dem ersten Weltkrieg bewahrt werden, wohlgemerkt als einziger Staat im Kaiserreich. Mit einer eigenen Eisenbahn, Post und Armee erhielt Bayern nämlich besondere Reservatrechte.

Wirtschaftsmacht mit eigenständiger Außenpolitik

Unter Ministerpräsident Alfons Goppel schuf Bayern später als erstes Bundesland ein Umweltministerium und war damit den anderen Staaten immer einen Schritt voraus. Geprägt von der US-Präsenz nach dem verlorenen Krieg ist es Bayern bis heute gelungen, auf Augenhöhe mit anderen Staaten zu sprechen, so Thomas Weitzenfelder. Bayern ist eine eigene Wirtschaftsmacht mit einem überdurchschnittlichen Wachstum. Der regierenden Partei der CSU ist es hier in besonderem Maße gelungen, überkonfessionell zu sein, sich selbst zu erneuern und regionale Verbundenheit auszustrahlen. Die konservative Marke bedeute hier, zu bewahren und gleichzeitig für Neues aufgeschlossen zu sein.

Seit Bestehen des Länderfinanzausgleichs hat Bayern, ursprünglich eben schwach und rückständig, über einige Jahre insgesamt 4 Milliarden aus dem Ländertopf erhalten, seitdem aber bereits selbst 50 Milliarden Euro eingezahlt. Damit ist Bayern mit Abstand an die Spitze der Geberländer getreten und untermauert damit seine Spitzenposition auch im internationalen Vergleich.