Ortsverband Mering

CSU Mering

CSU Mering und IKM verbinden Kulturen

Beim Vortrag der Mexikanerin Dennys Vidal stehen die Gäste Schlange


Mering. Aus allen Nähten platzte die Michaelstuben im Papst-Johannes-Haus bei der gemeinsamen Veranstaltung von IKM und CSU Mering. Beide Vereine wollen mit Ihrer Vortragsreihe in Mering Kulturen verbinden und gegenseitiges Verständnis verbessern, so CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer. IKM-Chefin Maureen Lermer freute sich, dass nach Kamerun, Nicaragua und Syrien diesmal die Mexikanerin Dennys Vidal über Ihre Heimat Mexiko berichten durfte. 

Als Dennys Vidal Ihren Vortrag in den bunt geschmückten Michaelstuben begann stießen immer noch weitere Besucher hinzu, so dass von den mindestens 80 Besuchern am Ende einige vom Gang dem Vortrag der gebürtigen Mexikanerin folgen mussten. Zu Beginn Ihres Vortrags ging Dennys Vidal auf die Geschichte Ihres Volkes ein, das bis 3.000 v. Christus zurückreicht. Die Olmeca wird als die Mutterkultur Mexikos gesehen, die auch den ersten astronomischen Kalender entwickelten, der Vorlage für andere Zivilisationen war. Dies wiederum ging auf die Maya zurück, die vor allem in der Astrologie und der Dezimalrechnung Vorreiter waren und zu deren Zeit ganzjährig wasserführende Kanäle erreichtet wurden. Auch das bekannte Chichén Itzá entstand zu dieser Zeit.
 

Höhenlagen begünstigen Bergbau und Artenvielfalt in Mexiko



Von den 16 Millionen Ureinwohnern Mexikos sprechen weniger als sieben Millionen Menschen die kulturelle Muttersprache. Insgesamt gibt es 68 indigene Sprachen und 364 Dialekte im ganzen Land. 64 Dialekte sind in Gefahr zu verschwinden, weil diese nur mehr weniger als 100 Personen beherrschen. Wirtschaftlich ist Mexiko der größte Produzent von Silber weltweit und einer der größten Produzenten von Öl und Kupfer. Neben dem Bergbau nutzen die verschiedenen Höhenlagen auch der Artenvielfalt. 60-70 Prozent der Tier- und Pflanzenwelt sei in Mexiko zu finden, so Dennys Vidal.

Als den wichtigsten Schatz Mexikos bezeichnete Dennys Vidal die Menschen des Landes. Daneben sei der Tag der Toten und die Gastronomie jeweils ein besonderes Highlight. Dabei basiert die Ernährung hauptsächlich auf Mais, Bohnen, Chili und Kürbis. Aktuell gibt es mehr als 60 verschiedene Chili-Arten im Land. Einige der mexikanischen Köstlichkeiten konnten die Gäste im Anschluss an den Vortrag probieren wie den Maiskuchen oder ein Glas Margarita.

Aber auch die dunkle Seite des Landes blieb nicht verborgen. Peter Krüger, Sohn von Dennys Vidal, stellte den Part Mexiko und die Korruption dar und wie diese das Land zerstört. So seien Politiker oft gekauft und stünden in Abhängigkeit ihrer Geldgeber. Zum ersten mal habe das Volk nun aber einen freien Präsidenten gewählt in der Hoffnung, dass dieser auch etwas verändern könne.

CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer und IKM-Chefin Maureen Lermer dankten Dennys Vidal für den engagierten Vortrag mit einem Blumengruß. Für die Arbeit des Vereins Internationale Kultur Mering e.V. kam außerdem ein guter Spendenbetrag zusammen.