Ortsverband Obernburg-Eisenbach

CSU-Fraktion bringt Antrag in Stadtrat ein

Obernburger Stern soll Fahrradtouristen anlocken

Erste Ideen zur passenden Routenführung beratschlagte Bürgermeister Dietmar Fieger (Mitte) mit CSU-Stadträtin Katja Heinz und ihrem Fraktionskollegen Hans Schmittner am möglichen Startpunkt der Sternradtouren in den Obernburger Mainanlagen. (c) Christopher Jany

„Churfrankens Natur erkunde ich am liebsten mit dem Fahrrad“, bekennt der leidenschaftliche Freizeitsportler Dietmar Fieger. Obernburgs CSU-Bürgermeister gerät ins Schwärmen, sobald er von seinen Touren durch die Region berichtet. Von der Römerstadt aus und zurück führen eine Vielzahl unterschiedlicher Strecken im fast ebenen Maintal, entlang von Mümling und Elsava oder über die bewaldeten Höhenzüge von Spessart und Odenwald. „Wir nennen es deshalb den Obernburger Stern“, erklärt der Rathauschef, denn seine Stadt eigne sich geographisch ideal, um Beginn und Endpunkt von Radausflügen zu sein. Daher habe die CSU-Fraktion den Antrag gestellt, die Kommune mit einem neuen Projekt zum Zentrum des Fahrradtourismus am Bayerischen Untermain zu entwickeln.

„Fiegers Idee aus unserem Wahlprogramm 2014 passt ausgezeichnet in unser Stadtmarketing“, findet CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Christopher Jany. Kaum ein Urlaubssegment wachse so dynamisch wie der Radtourismus in Deutschland. Darum ist Jany überzeugt, dass auch Obernburg am Trend teilhaben könne. Von den beliebten Sternradtouren profitieren lokale Hoteliers, Gastronomen und Einzelhändler. „Wir haben bei uns bereits einen gut sortierten Einzelhandel für Fahrräder und Elektro-Bikes“, freut sich der Fraktionsvorsitzende. Mit einem öffentlich zugänglichen Schlauchautomaten für unvorhergesehene Reifenpannen und der in Planung befindlichen E-Mobil-Ladestation des regionalen Energieversorgers EZV, sei man in Obernburg bereits auf einem guten Weg, das Profil als Radfahrerstadt zu schärfen.

„Verkehrssicherheit ist generell wichtig“, ergänzt CSU-Stadträtin Katja Heinz. Schon aus beruflichen Gründen legt die Polizistin und Fahrradsachbearbeiterin der Obernburger Inspektion darauf Wert. Neben einer genauen Zustandskontrolle der eigenen Radwege soll zudem geprüft werden, ob verschließbare Fahrradunterstände zum sicheren Abstellen eingerichtet werden können.

„Unser heimisches Radwegenetz ist gut, deshalb wollen wir uns auch überregional besser vermarkten“, erläutert CSU-Stadtrat Hans Schmittner, der mit seinem Rennrad bereits die Alpen überquerte. In den letzten Jahren legte er tausende Kilometer im Sattel zurück. „Bei meinen Touren treffe ich viele Fahrradbegeisterte, die bestimmt auch gerne einmal Churfranken ‚erfahren‘ möchten.“ Das Potential gelte es zu nutzen und entsprechend zugeschnittene Angebote zu schaffen. Auf Antrag der CSU, der aus einer dreitägigen Klausurtagung der Fraktion zum städtischen Haushalt 2017 hervorgegangen war, sollen nun 20.000 EUR Budget zur Umsetzung der Idee eingestellt werden. Die Rathausverwaltung wird darin mit der detaillierten Konzepterarbeitung beauftragt. Zur Abstimmung gelangt der Antrag in der Sitzung des Stadtrates an diesem Donnerstag.